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Hochzeitspaar von Brautmutter als riesige Decke gehäkelt

03.August 2021

Kunsthandwerk hat in der Mühlviertler Gemeinde Sandl eine lange Tradition. Vor allem die Kunst der Hinterglasmalerei ist hier fest verankert und wird in vielen Haushalten von Familie zu Familie weitervermittelt. Nicht minder kunstfertig ist das, was sich Sabine Neunteufel angesichts der Hochzeit ihrer Tochter Nina hat einfallen lassen: Sie hat das Brautpaar auf einer selbst gehäkelten, überdimensionalen Kuscheldecke verewigt.

Aus 120.000 festen Maschen besteht die zwei mal 1,5 Meter große Decke, auf der sich das junge Paar zweifelsfrei selbst erkennen kann. Dieses Hochzeitsgeschenk ist nicht nur ein handgefertigtes Unikat, sondern seit der perfekt arrangierten Hochzeitsfeier von Nina und Lukas Pühringer im Lesterhof auch Tagesgespräch in der 1500-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Freistadt.

6,5 Kilometer Wolle verarbeitet

Zur Vorbereitung für dieses außergewöhnliche Präsent hat Sabine Neunteufel eine Fotovorlage mithilfe einer App (Wooltasia App) verpixelt und das Farbschema cremefarben und weiß festgelegt. In achtwöchiger Arbeit hat die kreative Mühlviertlerin sodann rund 6,5 Kilometer Wolle fein säuberlich zu der fertigen Kuscheldecke verhäkelt.

Nicht nur die Hochzeitsgäste kamen bei der Enthüllung der Decke kaum aus dem Staunen heraus. Auch in den sozialen Netzwerken hat dieses großartige Handwerk binnen weniger Stunden weite Kreise gezogen. „Wir sind beide überglücklich, dass unsere Nina mit Lukas ihr Glück gefunden hat“, freuen sich die Brauteltern Gerhard – er ist seit kurzem auch Bürgermeister in Sandl – und Sabine Neunteufel. Und die Brautmutter ergänzt: „Meine Kuscheldecke soll das junge Paar immer daran erinnern, wie lieb ich sie habe.“

Sabine Neunteufel, sie arbeitet im Seniorenheim in Freistadt, ist eine leidenschaftliche Textilhandwerkerin. Auch Ehemann Gerhard kennt sie nach mehr als 30 Ehejahren fast ausschließlich mit Nadeln, Garn und Wolle in der Hand. In Sandl hat Neunteufel zudem eine Strickgruppe gegründet, die sich regelmäßig im Seminarhaus trifft. Viele der dabei hergestellten Textilarbeiten werden im örtlichen Dorfladen für gute Zwecke veräußert. Die Hochzeitsdecke für Nina und Lukas freilich bleibt unverkäuflich.

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25. April 2024