Hausgeburt: Katharina hielt drei Sanitäterinnen auf Trab
KATSDORF. Gleich ihr erster Dienst stellte die Rotkreuz-Sanitäterinnen Carina Hauser und Alexandra Hanl vor eine besondere Aufgabe.
Als Sandra Wiesinger mitten in der Nacht auf vergangenen Freitag exakt am errechneten Zeitpunkt die Wehen zu ihrem dritten Kind verspürte, rechneten weder sie noch ihr Lebensgefährte Michael Scheuchenegger damit, dass es dieses Mal so schnell gehen würde. Noch während der Anfahrt des Rettungswagens aus St. Georgen/Gusen, dessen Team die werdende Mutter abholen und zur Geburt ins Linzer Kepler Klinikum transportieren sollte, setzten plötzlich die Presswehen ein. Die kleine Katharina (3380 Gramm, 51 cm) erblickte unmittelbar nach dem Eintreffen der drei Sanitäterinnen das Licht der Welt.
Die Hausgeburt bildete eine herausfordernde Premiere für das junge Rotkreuzteam: Die 18-Jährige Alexandra Hanl aus Langenstein absolvierte mit dieser Fahrt ihren allerersten eigenverantwortlichen Einsatz als Berufsfindungspraktikantin. Die Schülerin hatte erst im Herbst des Vorjahres ihre Ausbildung zur Sanitäterin begonnen und im Frühjahr erfolgreich abgeschlossen. Noch „frischer“ dabei im Roten Kreuz ist Carina Hauser (20), ebenfalls aus Langenstein: Sie hat soeben in der Sommerakademie im Bezirk Perg den Sanitätskurs absolviert und sammelte in dieser Nacht Praxisstunden. Geburtshilfe ist natürlich Ausbildungsbestandteil im Sanitätskurs. Als angehende Hebamme war Hauser in diesem speziellen Notfall freilich eine besonders willkommene Expertin. Einzig Einsatzlenkerin Melanie Neuling (32) aus St. Georgen, im Zivilberuf Bankangestellte, blickt trotz ihres ebenfalls noch jungen Alters bereits auf eine langjährige Sanitäterkarriere bei ihrer Heimatdienststelle zurück.
Das Trio übernahm die Geburtshelferaufgaben im fliegenden Wechsel von Papa und Oma. Um 1 Uhr 51 lag die kleine Katharina schließlich professionell versorgt und abgenabelt in den Armen ihrer Mutter. Dem kurz danach eingetroffenem Notarztteam des NEF Perg mit Dr. Christof Mörtl und Michael Rockenschaub blieb nach einem kurzen medizinischen Check nur mehr die angenehme Aufgabe, den Eltern zu gratulieren und ihre jungen ehrenamtlichen Kolleginnen für die mustergültige Versorgung zu loben. Mutter und Kind erholen sich nun noch einige Tage auf der Geburtenstation des Linzer Keplerklinikums, wo die junge Familie am Freitagnachmittag Besuch von ihren Geburtshelferinnen bekam.
Die Babys der Region haben offenbar hohes Vertrauen in die Qualität der Rotkreuzausbildung und das Know-How auch sehr junger Mitarbeiter: Erst im Frühjahr hatten eine 19-Jährige Berufsfindungspraktikantin und ein gleichaltriger Zivildiener, beide ebenfalls von der Dienststelle St. Georgen/Gusen, in Langenstein einem kleinen Mädchen erfolgreich auf die Welt geholfen.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Eltern!
Willkommen kleine Prinzessin.
Ein großes Lob an die Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Ich war vor kurzem im Krankenhaus, in einer Ambulanz als Begleitung. Im Zuge dessen, konnte ich mehrmals das vorbildliche und menschliche Verhalten der RK Mitarbeiter miterleben. Das ist Herzlichkeit und Ruhe in Einem. Diese fast unglaublich zu finden ist. Bravo! Es gibt noch Hoffnung für Uns Erdlinge.
Schöne Geschichte. Gratulation den Eltern ,und natürlich den professionellen Helferinnen.
Alles Gute für Mutter und Kind! Man kann allen Beteiligten nur herzlichst gratulieren!