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Haubenkoch kocht für Erntehelfer edle Speisen vom Puppinger Spargel

03.Mai 2021

Es ist kaum zu übersehen. Weiße und grüne Spargelstangen liegen fein geschlichtet in den Regalen und signalisieren: Es ist Spargelzeit. Was aber mitunter von Konsumenten übersehen wird, ist, welche Mühen dahinterstecken, Spargel zu ernten und zu sortieren.

Philip Rachinger, Vier-Hauben-Koch vom Mühltalhof, ist zwar harte Arbeit in der Küche gewohnt, gibt aber zu: "Den ganzen Tag auf dem Feld gebückt in der Hitze Spargel zu stechen oder danach in der Sortieranlage zu stehen, ist ziemlich mühsam." Aus Dankbarkeit und aus Respekt vor deren Arbeit entstand die Idee, die Erntehelfer ein Wochenende lang zu bekochen. "Ich freu mich darauf, für sämtliche Erntehelfer der Familien Lindinger und Ecker zu kochen. Weil ohne die geht gar nix."

Normalerweise wird bei den zwei Puppinger Spargelbetrieben eine polnische Köchin angestellt, die für ihre Kollegen aufkocht. Am vergangenen Wochenende bekam sie frei, Philip Rachinger übernahm ihren Job.

Polnische Festtage

Inspiriert von seinem Auftritt in der Fernsehsendung "Kitchen Impossible", kochte Rachinger mit seinem Team polnische Gerichte wie Soljanka oder den polnischen Festtagssalat. Weiters beeindruckte er mit Haubenküche wie Grünem Spargelsalat mit Mönchsbart, Mühlviertler Sushi mit fermentiertem Spargel oder klassischem Spargel-"Cordon Bleu" mit Sauce tartare und Erdäpfelsalat. Erntehelferin Anna hilft seit 25 Jahren am Hof mit und lächelt nach dem ersten Löffel Soljanka. "Schmeckt sehr gut. Wie zu Hause. Nur ich gebe etwas mehr Pfeffer und Salz dazu. Das mag mein Mann."

Rudi Lindinger kennt Rachingers Künste, ist aber dennoch beeindruckt und fühlt sich bestätigt, auf langfristige Kunden- und Arbeiterbeziehungen zu bauen. "Wir dürfen die Rachingers schon lange mit unserem Spargel und Obst beliefern." Seit 1995 wird Puppinger Spargel angebaut. Viele Erntehelfer sind jedes Jahr dabei. "Es ist ein gutes Verhältnis und man freut sich, wenn man sich jedes Jahr wieder sieht", sagt Lindinger.

So wie die Stammkunden, die verstärkt ab Hof einkaufen und mit jedem Einkauf die heimischen Bauern unterstützen. Auch das darf nicht vergessen und übersehen werden. (phil)

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