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Granitpilgern im Mühlviertel

Von Thomas Fellhofer, 01. April 2019, 02:34 Uhr
Granitpilgern im Mühlviertel
Interessierte Pilger kamen schon zur Eröffnung des neuen Weges nach St. Martin. Über 90 Kilometer geht es durch zehn Mühlviertler Gemeinden. Bild: Fellhofer

BEZIRK ROHRBACH. Das Pilgern ist nicht nur ein gutes Mittel zur Entschleunigung, sondern wird auch für den Tourismus immer wichtiger - das neueste Angebot ist der Granitpilgerweg.

Auf 90 Kilometern schlängelt sich der Granitpilgerweg durch zehn Gemeinden des Oberen Mühlviertels. Vorbei an mehr als 100 Kirchen und Marterl, die allesamt aus Granit gefertigt sind. Das "Granitpilgern" reiht sich in eine lange Liste an wunderschönen Pilgerwegen ein, die es in ganz Oberösterreich gibt. Dabei ist natürlich das Erlangen innerer Ausgeglichenheit oberstes Ziel. Aber auch als Tourismus-Angebot wird in Zeiten ständiger Erreichbarkeit das Pilgern immer wichtiger. Am Freitag erbat Bischof Manfred Scheuer den Pilgersegen für die ersten Wanderer. Das granitene Pilger-Monument in St. Martin enthüllten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner gemeinsam mit dem Bischof. "Beim Gehen kommt man dem Leben näher indem man sich vom Alltag entfernt", sagt Bischof Scheuer, denn "Gott ist ein Weg- oder Wandergott, der mit den Menschen geht". So könne man sich beim kontemplativen Wandern die besten Gedanken "ergehen".

Granitpilgern im Mühlviertel
Das Granitbier aus St. Martin kommt neuerdings als Werbebotschaft für das Granitpilgern in die Regale. (Fellhofer) Bild: Thomas Fellhofer

Das Granitbier aus St. Martin kommt neuerdings als Werbebotschaft für das Granitpilgern in die Regale. (Foto: Fellhofer)

Landschaft genießen

"Wir haben kein Riesenrad und kein Goldenes Dachl. Wir haben aber eine wunderschöne Landschaft mit atemberaubendem Weitblick. Wer sich hier zum Wandern aufmacht, kommt geerdet und reich an Eindrücken in den Alltag zurück", drückt es Johannes Artmayr aus. Dem Geschäftsführer von Strasser Steine kam die Idee zum Projekt Granitpilgern übrigens selbst beim Pilgern. Denn seit fast 20 Jahren unternimmt er spirituelle Wanderungen. Gemeinsam mit den beiden Bürgermeistern Wolfgang Schirz aus St. Martin und Klaus Falkinger aus Kleinzell sowie Wirt Peter Haudum aus Helfenberg wurde aus der Idee Wirklichkeit und ein Rundwanderweg, der zehn Gemeinden verbindet.

Pilgern liegt voll im Trend

Damit haben die Initiatoren offensichtlich einen touristischen Nerv getroffen: Eine druckfrische Broschüre bewirbt immerhin 24 spirituelle Wege in ganz Oberösterreich (www.oberoesterreich.at/pilgern). "Viele der Pilgerwege haben eine Geschichte, die viele Jahrhunderte zurückreicht. Der Granitpilgerweg verknüpft diese Tradition mit den aktuellen spirituellen Bedürfnissen der Menschen und bietet ein dem Zeitgeist entsprechendes Angebot", freute sich Landeshauptmann Thomas Stelzer über das jüngste Pilger-Angebot. Überhaupt seien die Urlauber immer mehr auf der Suche nach Outdoor-Aktivitäten, wie Tourismuslandesrat Markus Achleitner und OÖ- Tourismus-Chef Andreas Winkelhofer bestätigen. Die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten sei schon vor der offiziellen Eröffnung gut gewesen. "Ich bin mir sicher, dass wir viele Buchungen in der Region verzeichnen können", sagte Wirt Peter Haudum. An gastronomischen Angeboten scheitere es jedenfalls nicht. Man könne von der Jausenstation bis zur Haubenküche alles bieten. Als kulinarischer Botschafter fungiert übrigens auch das bekannte Granitbier aus dem Hause Hofstetten. 500.000 Flaschen mit speziellen Granitpilgern-Etiketten sind bereits im Umlauf.

Start beim Pilgermonument

Ausgangspunkt zum Granitpilgern ist die Skulptur "Roat-Roa" beim Heizwerk in St. Martin. Die Beschilderung führt nach Kleinzell, Neufelden, St. Ulrich, St. Peter, Auberg, Haslach, Helfenberg/Ahorn, St. Johann, Niederwaldkirchen und wieder zurück nach St. Martin.

www.granitpilgern.at

 

Pilgern: Großer Bahnhof zur Eröffnung des neuen Granitpilgerweges in St. Martin

"In fast allen Religionen ist das Pilgern ein Weg zu Gott. Pilger beschränken sich bei ihrer Wegerfahrung meist auf das Wenige, das Einfache und werfen Ballast ab“
Manfred Scheuer, Diözesanbischof von Linz

"Oberösterreich ist ein Land, in dem sich die Menschen darauf verstehen, aus den Wurzeln ihrer Tradition wieder neue Ideen treiben zu lassen“
Thomas Stelzer, Landeshauptmann

"Sich aus dem Alltag auszuklinken um mittels Bewegung in der Natur einen neuen Fokus für das Leben zu finden, ist im schnellen digitalen Zeitalter aktueller den je“
Markus Achleitner, Landesrat

"Granit prägt die Geschichte, die Region und die Menschen im Mühlviertel. Es war naheliegend, auf dieses Fundament einen Weg der Entschleunigung aufzusetzen“
Johannes Artmayr, Initiator

"Anders als beim klassischen Urlaubsgast haben Pilger andere Bedürfnisse. Es geht um Rückzug und die innere Einkehr. Pilger suchen vor allem das Einfache“
Andreas Winkelhofer, GF OÖ Tourismus

 

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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1  Kommentar
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emg1955 (10 Kommentare)
am 01.04.2019 08:35

ist dieser Weg nur für Männer?

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