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Glasfaser: Bürger laufen für ein schnelles Internet im gesamten Bezirk Rohrbach

10. März 2020, 00:04 Uhr
Glasfaser: Bürger laufen für ein schnelles Internet im gesamten Bezirk Rohrbach
Wenn genug Unterschriften zusammenkommen, wird in Rohrbach bald gebaut. Bild: OÖN

BEZIRK ROHRBACH. Info-Veranstaltungen in den Regionen klären über den Breitband-Ausbau auf – Unterstützungserklärungen werden gesammelt.

Breitband-Internet ist in der Region zwischen Donau und Böhmerwald in aller Munde. Wie bekommt jeder Haushalt in der Region einen Anschluss? Wie wirkt sich schnelles Internet auf Leben, Arbeiten und Wohnen aus? Liegt mein Haushalt im förderfähigen Gebiet? Was kostet es? Diese Fragen werden in Familien, in Vereinen, an Stammtischen diskutiert. Beantwortet werden sie unter anderem bei Bürger-Informationsabenden. In Ulrichsberg und Kleinzell fanden diese bereits statt. In Rohrbach hat man heute um 19 Uhr im Centro und in Neustift am Donnerstag um 19 Uhr im Gasthaus Wundsam noch die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu erhalten.

Ehrenamtliche unterwegs

Mehr als 250 ehrenamtliche Breitbandakteure besuchten bereits die Schulungen des Breitbandbüros und informierten sich über das Leader-Projekt "Breitbandkonzept Donau-Böhmerwald". Diese Akteure werden schließlich in den nächsten Monaten ihre Mitbürger über ein schnelles Breitbandinternet informieren und Interessensbekundungen einsammeln. Diese sind nötig, damit in Sachen Breitband überhaupt etwas in Bewegung kommt.

Die wichtigsten Fragen

>>> Wieso laufen Breitbandakteure gerade zu den einzelnen Haushalten?

Gebaut wird dort, wo die Bürger Interesse zeigen und das Projekt aktiv verfolgen. Gemeinden müssen jetzt handeln und die Anbieter überzeugen, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt. Das machen die Gemeinden, indem sie über ehrenamtliche Breitbandakteure rasch viele Interessensbekundungen für ein schnelleres Internet sammeln.

>>> Brauche ich schnelles Internet – oder bin ich dafür schon zu alt?

Die Erfahrung zeigt, dass 24-Stunden-Betreuerinnen zunehmend Aufträge nur mehr dort annehmen, wo sie mit ihrer Familie übers Internet in Video-Kontakt sein können. Viele Ältere sind sich zudem bewusst, dass vielleicht nicht sie selbst, jedoch die Immobilie eine solche Anbindung benötigt. Kinder oder Enkel brauchen das Internet für die Arbeit, die Schule oder das Studium.

>>> Gibt es wirklich eine Möglichkeit, dass wir in unserer Ortschaft – soweit außerhalb des Ortskerns – auch einen Breitband-Glasfaseranschluss erhalten?

Ja! Deshalb sammeln die Gemeinden die Interessensbekundungen. Wenn in einem zusammenhängenden Gebiet mit mindestens 250 Haushalten zumindest 60 Prozent eine Interessensbekundung und nach Förderzusage 50 Prozent einen Vertrag unterschreiben, dann wird ein Anbieter einen Ausbau vornehmen.

>>> Was kostet mich Glasfaser-Internet?

Die Errichtungskosten für einen Haushalt im ländlichen Raum (neue Leitungen zu jedem Grundstück und die entsprechende Infrastruktur) liegen zwischen 5000 und 15.000 Euro. Durch Förderungen von Bund und Land wird jedoch nur der einmalige Betrag von 300 Euro pro Hausanschluss fällig. Bisher werden in den Haushalten Festnetztelefon, Servicepauschale für Festnetz, Webcube und Servicepauschale für mobiles Internet sowie Kosten für Fernsehdienste einzeln an verschiedene Provider bezahlt. Ab zirka 40 Euro an monatlichen Kosten erhalten die Haushalte künftig bei einem Breitbandanschluss deutlich schnelleres Internet (ca. 50 bzw. 100 Mbit/sec). Je nach Tarif sind Internet, Telefon und Fernsehen auch in die Kosten integriert.

>>> Was kostet es, wenn ich mich erst später entschließe, doch anzuschließen?

Diese Technologie wird sich in den nächsten Jahren rasant weiterentwickeln, im Durchschnitt erhöht sich das konsumierte Datenvolumen in Österreich je Haushalt alle 14 Monate um 50 Prozent. Da die Bauzeit voraussichtlich zwei bis fünf Jahre beträgt und man durch die aktuelle Förderkulisse pro Hausanschluss nur 300 Euro statt 5000 bis 15.000 Euro bezahlt, ist diese Investition heute sinnvoller als morgen oder in zwei Jahren.

>>> Ich will einen Anschluss, brauche ihn aber jetzt nicht. Kann ich nur die Anschlussgebühr bezahlen?

Früher hieß es strikt "Nein". Seit Sommer 2019 gibt es auch die Möglichkeit, "nur" einen Anschluss vorzusehen sowie die Faser ins Haus einzublasen und kein Tarifpaket zu buchen. Die Kosten belaufen sich auf 800 Euro einmalig. Allerdings werden solche Blindanschlüsse nicht der Anschlussquote zugerechnet.

>>> Ich habe LTE oder Funkinternet. Warum soll das nicht reichen?

Diese Meinung kann heute noch stimmen. Allerdings weisen die Breitband-Experten darauf hin, dass Funk ein geteiltes Medium ist. Alle Teilnehmer an einer Funkzelle bzw. einem Sendemast teilen sich die Bandbreite. Am besten kann man sich das anhand des Beispiels einer Torte vorstellen: Je mehr Leute sich eine Torte teilen, umso kleiner wird das jeweilige Stück des Einzelnen. Deshalb funktioniert das Funkinternet auch zu Stoßzeiten schlecht. Des Weiteren sinkt die verfügbare Bandbreite am Sendemast von Jahr zu Jahr, da derzeit immer mehr User als Alternative auf Funkinternet ausweichen. Ein Glasfaserkabel liefert zu jeder Tageszeit volle Geschwindigkeit, unabhängig davon, ob der Nachbar gerade surft.

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7  Kommentare
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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 10.03.2020 18:49

Na klar… es muss alles schneller werden, die Hamsterräder müssen Meter machen und Speed haben... und irgendwann kommen wir drauf, dass wir da nimmer aussteigen können und speeden uns zu Tode...

Wenn uns der ganze Schmarrn das Leben erleichtern würde, wär's ja ned so schlecht... aber genau das ist nicht der Fall...

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energiegenie (134 Kommentare)
am 19.03.2020 22:14

Dann fragens mal die Enkel der Nachbarn, wie Schlecht Distance Learning funktioniert, wenn sie nur 2 - 4 Mbit/s zur Verfügung haben
und ansonsten fragen sie die Nachbarin UND den Nachbarn, die nun Homeoffice machen darf/muss wie das mit der bescheidene n Bandbreite gehen soll....
Einen großen Vorteil gibt´s natürlich schon mit der Digitalisierung
Wir können nun alle ganz anonym den ganzen Tag Schwachsinn posten zwinkern weil wir nix zu tun haben...

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Pedes (39 Kommentare)
am 10.03.2020 07:28

Glasfaser ist ja schön und gut, aber wenn man in einem der kleinen verstreuten Dörfer in der Einschicht lebt, dann schaut's meistens schlecht aus.
Von der EnergieAG hat's mal geheissen: Bei 20 Interessenten wird eine Verkabekung bzw. ein Anschluß in Betracht gezogen.
Wie soll das gehen bei 10 Häusern im Dorf?
Ich habe schon vor einiger Zeit mein Interesse bei der EAG bekundet, welches bis dato nicht gefruchtet hat obwohl meines Wissens ein EAG-Glasfaser bei mir vorbeigeht.
Es rechnet sich halt nicht für den Anbieter!

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energiegenie (134 Kommentare)
am 19.03.2020 22:18

Es gibt aber auch andere Anbieter die Breitband im ländlichen Raum ausbauen (die Energie AG baut bekanntlich eher dicht besiedelte Gebiete aus)
Daher ist eine Interessensbekundung bei der EAG nicht wirklich zielführend....
Sind die Bedürfnisse der Gemeinde bekannt gegeben, gibt es eine Breitbandarbeitsgruppe..... wurde bei der Fiber Service OÖ nachgefragt?

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 10.03.2020 06:11

...die Beschwerde erfolgte per Email vom Smartphone mit eingeschaltetem:
- WLAN
- GPS
- Bluetooth
- 3G/UMTS/LTE/LTE+
- RFCID
Antennen.

Das Smartphone liegt natürlich jede Nacht neben dem Bett. Nachdem es es der Hosentasche geholt wurde.

Zurück zum OÖN Artikel: Ich kann jedem nur empfehlen ASAP umzusteigen auf Glasfaser.
Beachten sollte man die Verteilung im Haus. 300 Mbit/s am WAN Port wollen im Haus verteilt werden, je nach Größe können weitere Invests nötig sein (Switche, AP's oder auch Verkabelung).

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 10.03.2020 06:05

Erfahrungsbericht:
Situation: Am Land in der EINSCHICHT
A1:
ADSL Testgebiet: 3 Mbit/s als erster angeschlossen
Nach einem Jahr alle Häuser angeschlossen: 0,5 Mbit/s
DREI:
3G: 20 Mbit/s Anfangs, dann Abends, Wochenende: unbrauchbar
Umstellung auf LTE: 110 Mbit/s Anfangs, dann Abends: 60 Mbit/s Tendenz absteigend.
Seit 2 Jahren Glasfaser ENERGIEAG: Konstanter Up/Download ohne Mobilfunk Strahlung.

Das Problem bei der Mobilfunkthematik ist das "shared medium", je mehr da surfen umso langsamer wird es. Ich konnte schön mitverfolgen wie das immer langsamer wurde.
Hinzu kommt das jeder schnelles Internet will aber keine neuen Masten bzw. Technologien (Stichwort 5G) in seiner Sichtweite. Glasfaserleitungen sind Leitungen. Ein Funk Modem, vor allem bei schlechter Verbindung sendet und empfängt in beiden Richtungen stärker.
Paradoxerweise sind bei uns wenige von Ihrem Mobilfunk Tarif auf Glasfaser umgestiegen, als ein LORA Mast für Behördenfunk aufgestellt wurde haben sich viele beschwert....

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energiegenie (134 Kommentare)
am 19.03.2020 22:19

Sind die Bedürfnisse der Gemeinde bekannt gegeben, gibt es eine Breitbandarbeitsgruppe..... wurde bei der Fiber Service OÖ (Landesglasfasergesellschaft) nachgefragt?

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