Gewalt an Frauen: Deutliche Zunahme an Betretungsverboten im Bezirk Perg
PERG. Mehrere Veranstaltungen machen in den kommenden Wochen auf die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" aufmerksam.
Gewalt gegen Frauen ist kein Phänomen, das sich auf bestimmte soziale Milieus reduzieren ließe, und schon gar nicht eines, das es nur im städtischen Raum gibt. Das zeigen jene 70 Betretungs- und Annäherungsverbote, die allein heuer im Zeitraum von Jänner bis Oktober im Bezirk Perg ausgesprochen wurden. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist das eine Steigerung um 12 Prozent.
Anlässlich der heute beginnenden Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" möchte das Team der Frauenberatung Perg ein Zeichen dafür setzen, dass Gewalt in Partnerschaft und Familie nicht stillschweigend unter den Teppich gekehrt werden darf. "Es muss unser Ziel sein, das Thema nicht den Beratungsstellen, Frauenhäusern und der Polizei zuzuschieben, sondern in die Mitte der Gesellschaft zu bringen", sagt Elisabeth Glawitsch. Sie koordiniert im Bezirk Perg die Initiative "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt". Die ursprünglich auf zwei Jahre angesetzte Projektfinanzierung wurde kürzlich um zwei weitere Jahre verlängert. Damit könne man präventive Ansätze wie Nachbarschafts- und Betriebsgespräche fortsetzen und so Frauen ermutigen, Übergriffe auch anzuzeigen. Glawitsch: "Immer noch suchen viele Frauen die Schuld zuerst bei sich selbst. Die Scham muss die Seite wechseln."
Cybergewalt wird größerer Faktor
So wie in anderen Bereichen der Kriminalität zeigt sich auch in der Partnergewalt eine Zunahme der Cyberkriminalität. "Da wird zum Beispiel der Handy-Standort der Partnerin ausgeforscht, um sie zu überwachen, oder es werden private Bilder im Internet veröffentlicht, um die Frau unter Druck zu setzen", erzählt Gabriele Schauer aus ihrem Beratungsalltag. Oft sei eine Trennung der Auslöser für diese Cybergewalt.
Die "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" wird in Perg heute mit einer Fahnenhissung um 15.30 Uhr vor dem Stadtamt gestartet. Am Donnerstag (16.30 Uhr) folgt ein Stammtisch mit einem Präventionsbeamten der Polizei im Büro der Frauenberatung (Dr.-Schober-Straße 23) und am 5. Dezember (18 Uhr) hält Richard Schneebauer, Leiter der Oö. Männerberatung, im Café Stöger eine Lesung mit Diskussion zum Thema "Wann ist ein Mann ein Mann?"
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Dann würde ich gerne wissen wie viele dieser Betretungsverbote im Umfeld von Menschen mit Migrationshintergrund ausgesprochen werden.
Nicht das es nicht auch unter Österreichern eine Menge Dumpfbacken gibt - nur zur Klarheit bitte.
👍
Wie kann man so eine rechtsextreme Frage stellen?
Dass verschiedene Kulturen verschiedene Vorstellungen von Recht und Unrecht haben muss um jeden Preis unter den Tisch gekehrt werden. (Sarc)
Da gibt es eine Überschrift "Das kann jeder Frau passieren". Das stimmt nicht, für meinen Mann lege ich meine Hand ins Feuer. Ich bin sicher, in Ö gibt es viele Männer die ihrer Frau niemals Gewalt antun würden.
Die Antwort finden Sie bereits im ersten Satz des Artikels: "Gewalt gegen Frauen ist kein Phänomen, das sich auf bestimmte soziale Milieus reduzieren ließe".
Deshalb: Zuerst lesen, dann posten.