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Für jeden Europäer fünf Liter Desinfektion aus Schwertberg

Von OÖN, 25. Mai 2020, 10:02 Uhr
Steinbach Desinfektionsmittel
Steinbach-Geschäftsführer Horst Lauß stellt das in Schwertberg entwickelte Desinfektionsmittelkonzentrat vor. Bild: Steinbach Group

SCHWERTBERG. Pool-Spezialist Steinbach bereitet sich auf Produktion von Desinfektionsmitteln im großen Stil vor.

Mit Hygiene kennt man sich bei der in Schwertberg ansässigen Steinbach Group aus. Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren zu Europas führendem Hersteller von Wasserpflegeprodukten im Poolbereich herangewachsen und prägt mit seinen Hochregallagern die „Skyline“ von Schwertberg. Im Geschäftsjahr 2018/19 kletterte der Umsatz erstmals über die 100-Millionen-Euro-Marke. 

In der sich ausbreitenden Corona-Pandemie hat das Unternehmen sein Wissen aus dem Bereich der Poolwasser-Desinfektion genutzt, um ein neuartiges Konzentrat für Desinfektionsmittel marktreif zu machen, das im Fall einer zweiten Welle im industriellen Maßstab hergestellt werden könnte: Bis zu 2,2 Milliarden Liter wären möglich. Das entspräche fünf Liter fertigem Desinfektionsmittel für jeden Menschen in der EU.

„Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie wichtig die lokale Verfügbarkeit von Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln in Ausnahmesituationen ist“, sagt Steinbach-Geschäftsführer Horst Lauß. „Mit unserem Know-how und unserer Technik sind wir als eines der wenigen Unternehmen jetzt auch in der Lage, hochwertige Desinfektionsmittel nach modernsten Standards im Herzen von Österreich in großindustriellem Maßstab herzustellen. Damit können wir in Krisensituationen zur Versorgungssicherheit von dringend benötigten Materialien zu wettbewerbsfähigen Preisen beitragen.“ 

Erste Produktions-Testläufe am Standort Schwertberg wurden erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben uns bewusst für die Entwicklung eines Konzentrats entschieden. So ist der Transport deutlich ökologischer, da nicht Millionen von Litern Wasser unnötig quer durch Europa geschickt werden müssen“, betont der Steinbach-Geschäftsführer. Mit den bestehenden Anlagen könne die Steinbach-Gruppe bis zu 3000 Tonnen Konzentrat pro Jahr herstellen. Eine Ausweitung der Produktionskapazitäten um weitere 1.000 Tonnen wäre grundsätzlich möglich. Damit könne Konzentrat für bis zu 2,2 Milliarden Liter gebrauchsfertiges Desinfektionsmittel abgefüllt werden. 

Mit der abflauenden Infektionskurve ist dieser Bedarf aktuell zum Glück nicht gegeben. „Unsere Kapazitäten sind mit dem boomenden Poolgeschäft derzeit voll ausgelastet. Die Corona-Krise hat aber gezeigt, dass sich das sehr schnell ändern. Mit unserem „Made in Austria“-Produkt können wir helfen, Österreich und Europa von der Produktion in Asien unabhängig zu machen“, denkt Horst Lauß an mögliche Seuchenausbrüche in der Zukunft.

Standort ausgebaut

Mehr als 300 Mitarbeiter sind für die Steinbach Group im Bereich Poolzubehör, Wasserpflege und Fun-Produkte tätig. Aufgrund des starken Wachstums wurde zuletzt die Produktionskapazität im Werk 2 in Aisting stark ausgeweitet. Derzeit entsteht beim Werk 1 ein neues Bürogebäude, das Ende 2021 bezugsfertig sein soll. 50 Millionen Euro investiert Steinbach in den Ausbau seiner Standorte in Schwertberg.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 25.05.2020 17:43

KLETTERMAX,
Alkohol ist nicht nur der uns bekannte Alkohol, Ethanol. Alkohole gibt es viele. Eines haben sie gemeinsam, die Hydroxygruppe. Glycerin (C3H8O3) ist zum Beispiel ein dreiwertiger Alkohol.
Natürlich ist auch die Frage ob Bakterien oder Viren durch eine Desinfektion getötet werden sollen. Hier bin ich bei vielen Maßnahmen sehr sehr skeptisch, da der Mensch Bakterien für eine gesunde Abwehr auch braucht und Viren durch Waschen mit Seife bestimmt ausreichend getötet werden.

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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 25.05.2020 10:53

Wir kommen im Unternehmen und privat weitgehend ohne diese fragliche alkoholhaltige Haut-Desinfektion aus. Oberflächen werden wie bisher - aber in höherer Frequenz mit den üblichen Reinigungsmitteln - gereinigt.

Und zusätzliche Seifenspender, teilweise mit exklusiver Duftseife, animieren zum konsequenten Händewaschen.

Ansonsten ist der Desinfektionshype alles andere als gesund und mutiert zur Abzocke ähnlich wie mit so mancher Maske. Es hat sich längst herausgestellt, dass bei üblichen Vorsichtsmaßnahmen die befürchteten Übertragungen durch Kontaktflächen so gut wie nie auftreten.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 25.05.2020 10:40

Würde mich interessieren, wie so ein Konzentrat zusammengesetzt ist und in welchem Verhältnis ist zu verdünnen ist. Denn die fertigen Desinfektionsmittel haben ja einen Alkoholanteil von 60 Prozent.

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