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Freiwillige forsten Wälder auf

23.Juni 2021

Johanna Tschautscher hat eine ganz besondere Beziehung zu Wäldern. "Ich liebe sie und habe als Jugendliche ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, Försterin zu werden", sagt die Lichtenbergerin.

Geworden ist sie Schriftstellerin und Regisseurin, die Liebe zum Wald ist aber geblieben. Und als sie die fatalen Auswirkungen gesehen habe, die der Borkenkäferbefall in Mühlviertler Wäldern hatte, sei in ihr der Wunsch gereift, aktiv zu werden. "Ich wollte den Menschen, die durch den Klimawandel und den Preisverfall beim Holz Schaden genommen haben, helfen." Dieser Gedanke war die Initialzündung für das Projekt "Waldinseln", bei dem Freiwillige Wälder nach Schadensbefall wieder aufforsten.

Gestartet wurde mit einem Pilotprojekt in Lichtenberg bei einem Waldbesitzer, der ihr Nachbar sei, sagt Tschautscher: "Und es hat sich gezeigt, dass sofort 40 Menschen begeistert bei der Sache waren. Sie waren richtig glücklich, dass sie helfen und dem Klimawandel etwas entgegensetzen konnten." Es gehe um Solidarität mit Waldbesitzern, Bewusstseinsbildung zur Bedeutung intakter Wälder und Verantwortungsgefühl für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Wälder, die immerhin 40 Prozent des Mühlviertels bedecken.

Umgesetzt wird das Projekt "Waldinseln" im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion Urfahr West. Finanziert wird es aus Mitteln des Klimafonds und der oberösterreichischen Klimarettung. "Es ist schön, wenn das Regionalbüro solch engagierte Initiativen wie die Waldinseln unterstützen kann", sagt Herwig Kolar, Klima- und Energiemanager der Region Urfahr West.

Gerhard Aschauer vom Bezirksforstdienst berät mit seinen Förstern die Waldbesitzer und sucht aus, welche Baumarten sich für die Wiederaufforstung der jeweiligen Flächen am besten eignen. Und nachdem das erste Projekt in Lichtenberg so gut gelaufen ist, soll die Aktion jetzt ausgeweitet werden.

Weitere Waldflächen gesucht

Der Regionalverein Urfahr West sucht Waldbesitzer aus Puchenau, Walding und St. Gotthard, die ab Oktober eine ihrer vom Klimawandel geschädigten Flächen mit einer Größe von 5000 bis 7000 Quadratmetern aufforsten wollen. Die Waldflächen sollten an einem Wanderweg liegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und forstwirtschaftlich interessant sein, damit auch mit neuen Baumarten experimentiert werden kann. Nach der Aufforstung werden die Flächen auch eingezäunt. (eda)

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25. April 2024