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Freistadts Grüne wollen alte Versteigerungshalle retten

Von Bernhard Leitner, 05. Juni 2020, 17:30 Uhr
Alte Tierzuchthalle Freistadt
Das Team der Grünen Freistadt in der alten Tierzuchthalle, die bald einem Hotelprojekt zum Opfer fallen könnte. Bild: lebe

FREISTADT. Ein Abriss der 70 Jahre alten Halle zugunsten eines City-Hotels käme der Stadt teuer zu stehen, warnt Stadtrat Fürst-Elmecker. 

In zwei Wochen soll Freistadts Gemeinderat einen Optionsvertrag für den Bau eines City-Hotels am Standort der alten Tierzuchthalle am Stieranger beschließen. Ein Vorhaben, an dem die Grünen Freistadt kaum ein gutes Haar lassen. Sie warnen vor einem finanziellen Abenteuer, auf das sich die Stadt einlasse, sollte sie das Areal bestandsfrei an die Projektbetreiber verkaufen wollen.

„Die Halle wurde im Jahr 1951 eröffnet. Unter dem Dach jst jede Menge Asbest verbaut. Das und andere Altlasten werden die Abbruchkosten in die Höhe schnellen lassen“, sagt Grünen-Stadtrat Klaus Fürst-Elmecker, im Zivilberuf Architekt. Er beziffert die von der Stadt zu übernehmenden Abbruchkosten auf bis zu 350.000 Euro. Dem gegenüber steht ein zu erzielender Verkaufspreis von 420.000 Euro für das 3000 m² große Areal, wie ein im März erstelltes Gutachten festhält. „Jeder Gemeinderat sollte sich bei der Abstimmung am 22. Juni gut überlegen, ob die Stadt ein baugeschichtlich derart interessantes Kleinod abreißen soll, um den Profit eines anonymen Investors zu mehren. Das ist klassische Umverteilung von unten nach oben.“

Mit dem im Juli vergangenen Jahres im Gemeinderat vereinbarten Standort direkt an der Linzerstraße wäre die Stadt nicht nur finanziell wesentlich besser dran, ist Gemeinderat Hans Moser überzeugt: „Städtebaulich wäre dort ein Lückenschluss zwischen den Wohnbauten und der Messehalle viel attraktiver. Weil die Messe aber auf die dortigen Parkplätze nicht verzichten will, lässt sich die Stadt offenbar auf ein finanzielles Abenteuer ein.“ Grünen-Bezirkssprecherin Christiane Jogna gibt zu bedenken, dass es für die Stadtpolitik offenbar kein Problem darstelle, 300.000 Euro für den Abriss der Tierzuchthalle in die Hand zu nehmen, während man die Absiedlung von 102 Parkplätzen an der Linzerstraße scheue.

Laut Freistadts Bürgermeisterin Elisabeth Teufer (VP) würden eingeholte Kostenvoranschläge für den Hallenabriss bei 170.000 Euro liegen. Der Standort sei durch die Nähe zur Nahwärme und des Busterminal Stifterstraße bestens für ein Hotel geeignet.

Auch der Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt reagiert auf die Initiative der Grünen. Geschäftsführer Stefan Wunderle und Aufsichtsratsvorsitzender Christian Naderer ziehen einen Vergleich aus dem Fußball heran: „Zum Standort Versteigerungshalle liegen alle Argumente längst auf dem Tisch. Wir ersuchen die Verantwortlichen, bei der Standortwahl nicht wieder in eine Verlängerung zu gehen, sondern das Spiel ums Hotel endlich abzupfeifen und die Entscheidung umsetzen zu lassen.“

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner
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12  Kommentare
12  Kommentare
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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.06.2020 20:43

In Nahwärmenäheliegt fast ganz Freistadt und Busterminalnähe ist Quatsch. Kaum ein Freistadttourist kommt mit dem Bus. Die unsinnigsten Argumente werden herangezogen um das Verschleudern von Volksvermögen an Private zu fördern. Die Reichenpartei gibt das Geld mit vollen Händen aus - ist kein Problem, es ist ja unser Steuergeld und nicht ihr eigenes, gell, Frau Bürgermeister.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 06.06.2020 20:50

Clarazet,...ich habe etwas lustiges für dich.

vor ca. 6 Stunden
Clarazet: Bitte Gewalt nicht mit der Natur des Menschen rechtfertigen, das reduziert den Mensch auf ein unintelligentes Untier und zerstört die Vision einer friedlichen Welt, das nützt nur den Kriegstreibern der Welt.

Pepone: es ist doch die Natur des Menschen die ihn als UNTIER werden lässt ...oder

Millquart: Ich bin zwar kein Anthropologe, aber mir stellt sich gar nicht die Frage, ob der Mensch ein Untier wäre. Er ist eines!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 06.06.2020 20:51

Hoppla...Ein Poster bezeichnet sich direkt als Untier, und der andere Poster sucht in der Natur die Ursache, das er ein Untier ist.

> Wie ist es möglich, obwohl allen Menschen zuteil ist, sich selbst zu erkennen und verständig zu denken, die beiden Poster sich als Untier aus einer Sage vorstellen, welches ein hässliches und böses, wildes, und ein gefährliches Tier ist?

> Ihr könnt alles mögliche sein, ein Zombie, das letzte Einhorn, ein Yeti, der Froschkönig oder ein Dino-Saurier, ist mir komplett wurscht, aber, ich erlaube mir zu sagen/schreiben einige viele denken da so wie ich: "ICH BIN EIN MENSCH"

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.06.2020 20:58

LNDSMDK Was so ein Satz - eine kurze Begegnung... alles auslöst!
Du bist ein absolut bemerkenswerter Mensch.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 06.06.2020 21:04

Du auch!... traurig ist, die zwei Blitzer haben in keinster Weise den Inhalt deiner Worte verstanden.

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freistaedter (273 Kommentare)
am 06.06.2020 19:04

Die Freistädter Grünen sind hier am Holzweg. Eines der besten Grundstücke der Stadt könnte mit einem längst überfälligen Hotel sinnvoll und nachhaltig genutzt werden. Hoffentlich bleiben sie im Gemeinderat allein mit ihrer Meinung.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.06.2020 20:45

Nachhaltig ist daran nur der finanzielle Schaden am Volksvermögen.
Die Bürgermeisterin scheut dafür keine Kosten und kein Risiko.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.309 Kommentare)
am 05.06.2020 18:49

Die Stierhalle hat ihren eigenen, rauen Mühlviertler Charme. Sie hat sich einen Erhalt verdient.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.06.2020 20:52

Ein glattes, gesichtsloses Hotel kann da nicht mithalten.
Das historisch gewachsene Antlitz eines Ortes ist Zeuge der lebendigen Kultur.

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hybrid (54 Kommentare)
am 05.06.2020 18:42

Die Grünen und wirtschaftliches Denken???

Der Herr Architekt wird schon wissen wovon er spricht, so ganz überzeugt bin ICH nicht???

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.06.2020 21:00

Was kostet die Abtragung und Entsorgung von Asbest? Ein Architekt weiß das.
Die Frau Bürgermeisterin müsste es wissen und will nichts davon wissen.
Nach dem Motto, weg damit in die nächste Grube, das Grundwasser verkaufen wir eh demnächst, alles egal, Hauptsache es gibt Kohle. Wirtschaftlich extrem kurzsichtig.

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kana (1.783 Kommentare)
am 05.06.2020 18:22

Und wenn es zusammenfällt bevor es abgerissen wird, muss es auch entsorgt werden, da kostet es dann noch mehr!

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