Freistadt Vorbild bei Betreuungsplätzen
BEZIRK FREISTADT. Bestnote im Vergleich der Bezirke, aber weiterer Ausbau ist notwendig
Wie aus einer Aufstellung des Sozialressorts von Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) hervorgeht, haben in Oberösterreich 1498 Menschen mit Beeinträchtigung dringenden Bedarf an einem betreuten Wohnplatz.
In einem Ranking der Bezirke Oberösterreichs steht Freistadt besonders gut da. Lediglich einer von 1360 Einwohnern wartet aktuell auf einen Wohnplatz. Am anderen Ende der Skala rangiert die Stadt Steyr: Dort ist einer von 411 Einwohnern ohne geeigneten Wohnplatz. "Da wurde auf Bezirksebene in den vergangenen Jahren gut gearbeitet", sagt FP-Bezirksobmann LAbg. Peter Handlos. Dennoch dürfe man sich nun nicht zufrieden zurücklehnen, denn jeder Wartende sei einer zu viel.
Die niedrige Quote in Freistadt unterstreicht laut Handlos auch die Wichtigkeit der pflegenden Angehörigen in den Familien: "Ich hoffe deshalb, dass Landesrätin Gerstorfer aus dem 16,7 Millionen Euro schweren Pflegepaket aus dem Covid-19-Fonds nicht nur für die ausländischen 24-Stunden-Betreuerinnen etwas übrig hat, die allesamt einen 500-Euro-Bonus erhalten. Auch für die Pflege braucht es eine spürbare Unterstützung."
Der Ausbau an Betreuungseinrichtungen würde durch Skandale, Schlampereien im Sozialressort wie zuletzt um den Sozialverein "B37", erschwert, bei dem das Land Oberösterreich einen Schaden von 903.000 Euro angemeldet hat.