Flughafen Budweis: Bezirk Freistadt wird einer der größten Nutznießer
FREISTADT. Der „South Bohemian Airport“ ist von Freistadt gleich weit entfernt wie Linz-Hörsching.
Der Tower ist schon fertig adaptiert, im neuen Terminalgebäude wird emsig am Innenleben des Ankunft- und Abflugbereichs gearbeitet, und in Kürze soll der Testbetrieb für den im Jahr 2020 geplanten Vollbetrieb am "South Bohemian Airport" in Budweis starten. Vom Umbau des ehemaligen Militärflughafens Ceske Budejovice in einen zivilen Flughafen wird der Bezirk Freistadt als einer der größten Profiteure hervorgehen, ist man in der Wirtschaftskammer Freistadt überzeugt.
55 Kilometer zum Flughafen
Vertreter der WKO Freistadt und der Wirtschaftskammer Südböhmen haben sich vor kurzem gemeinsam vor Ort ein Bild von den Bauarbeiten und der Bedeutung des Airports gemacht. "Der Flughafen Budweis ist für die Stadt Freistadt mit 55 Kilometer genauso nahe wie der Flughafen Linz. Er ist also eine enorme Aufwertung der Region Mühlviertel. Das wird sich auf Betriebsansiedelungen positiv auswirken, denn international agierende Firmen schätzen die Nähe zu Flughäfen", sagt WKO-Leiter Dietmar Wolfsegger. Eine Einschätzung, die auch Christian Naderer, Obmann des Tourismusverbands Mühlviertler Kernland, teilt: "Die niedrigen Kosten am Airport Budweis werden verstärkt Low-Cost-Carrier ansprechen. Das Potenzial für den Tourismus ist hoch – diesseits und jenseits der Grenze."
Grenzraum wächst zusammen
Vor dem Hintergrund dieser sich öffnenden Märkte wolle man die Verbindungen nach Südböhmen weiter stärken, sagt Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der WKO Freistadt. Mit der Eröffnung des Flughafens in Budweis werde der Grenzraum Mühlviertel-Südböhmen noch enger zusammenwachsen: "Derzeit ist es ja so, dass das Tempo noch ein bisschen zulegen könnte, aber die Sprache ist da schon ein gewisser Hemmschuh." Umso mehr freue sie sich auf den South Bohemian Airport als Beschleuniger für die Entwicklung der Region.
Schließlich werde Budweis in wenigen Jahren über die Schnellstraße S10 bis zur Staatsgrenze in Wullowitz und dann weiter über die Autobahn D3 in Tschechien auch verkehrstechnisch vom Mühlviertel aus bestens erreichbar.
Positive Kaufkraft-Bilanz
Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen haben sich seit dem EU-Beitritt Tschechiens vor 15 Jahren signifikant verstärkt. "Davon profitieren beide Seiten. Dessen sollten wir uns alle bewusst sein und die Europawahlen am 26. Mai auch nutzen", so Lackner-Strauss. Schon jetzt profitiert Freistadt von Kaufkraftzuflüssen, wie eine Kaufkraftanalyse ergab: Während Freistädter 4,9 Millionen Euro in Tschechien ausgeben, fließen aus Südböhmen 15,9 Millionen Euro in den Bezirk Freistadt.
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Ich schließe mich voll und ganz dem Kommentar meines Vorposters an. Es wäre auf jeden Fall sinnvoller, den Flughafen Linz zu fördern und zu stärken. Also ich muss ja sagen, dass es mir auf jeden Fall lieber ist, von Österreich aus abzufliegen. Vor allem dann, wenn man beispielsweise auch der tschechischen Sprache nicht mächtig ist. Ich habe in Tschechien oft nicht auf Englisch kommunizieren können. Darüber hinaus ist es ja so, dass es eine gute öffentliche Anbindung nach Hörsching gibt. Das müssten man halt mit Budweis erst sehen, denke ich einmal (außer ich habe in diesem Zusammenhang irgendwelche Erklärungen versäumt). Außerdem hat sich ja der Blue danube airport gerade auch in den letzten Monaten passend als Aushilfe bewährt und derzeit ist es ja auch so, dass diese Verbindung nach Istanbul über Hörsching abgewickelt wird.
Wäre es nicht sinnvoll, gerade den Linzer Flughafen zu födern und zu stärken?