Essen auf Rädern: Junge springen für die Älteren ein
SARLEINSBACH. Die Lieferanten von Essen auf Rädern zählen selbst großteils zur Risikogruppe.
Dass eine Krise durchaus auch das Beste im Menschen hervorbringen kann, davon ist Max Wiederseder überzeugt. Der Obmann vom Sozialsprengel Oberes Mühlviertel macht sich ob der herausfordernden Zeiten seine Gedanken: "Im Grunde hatten wir alles recht bequem und behaglich organisiert. Möglich wurde das unter anderem auch deshalb, weil wir in der Vergangenheit einige Aufgaben an den Staat delegiert haben", sagt Max Wiederseher, der hofft: "Vielleicht werden wir durch diese Krise klüger und erkennen die Vorteile der Einfachheit wieder mehr." Eine Erkenntnis habe er durch diese Grenzerfahrung schon deutlich gewonnen: die zunehmende Bedeutung von Menschen mit freiwilligem Engagement. In Sarleinsbach etwa erfolgt seit vielen Jahren die Zustellung von warmen Mittagessen durch die Aktion Essen auf Rädern. "Als Lieferanten sind meist Bürger unterwegs, die selbst um die 70 Jahre alt sind. In der Coronakrise zählten sie plötzlich zur Risikogruppe", sagt er. Deshalb ging man auf junge Leute zu, die sich nun als Essensausträger betätigen. Die Organisatoren waren begeistert von so viel Hilfsbereitschaft durch die jungen Mitbürger.
Starke soziale Gesinnung
"Ob schon im Berufsleben verankert oder noch im Studium – wirklich alle jungen Menschen waren zur Mithilfe bei der Essenszustellung bereit", freut sich Wiederseder.
Jana Hain, die stellvertretende Leiterin der Landjugend, sagte hochmotiviert: "Wenn ihr zusätzlich jemanden braucht, wir machen das." "Eine vorbildliche Einstellung, die uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt", stellt der Sozialsprengel-Obmann der Jugend ein durch und durch gutes Zeugnis aus und äußert einen Wunsch, den wohl viele in diesen schweren Zeiten verspüren: "Ich bin zuversichtlich, dass die aktuelle Stimmung der Demut und Dankbarkeit, des Zusammenhaltens und des Füreinander-Daseins die Gesellschaft nachhaltig prägt."
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