"Einen Jugendraum zu eröffnen und einzurichten, bringt gar nichts!"
GREIN. In Grein soll ein Pilotprojekt den Landgemeinden eine professionelle Jugendarbeit ermöglichen.
Jugendräume gibt es einige im Bezirk Perg. Eine professionelle Betreuung und Begleitung ist aber in den seltensten Fällen garantiert. Weil die Gemeindekassen knapp sind, muss oft auf ehrenamtliche Helfer zurückgegriffen werden. Das kann gut gehen, kann aber auch zum Scheitern führen, wenn Aufsichtspersonen nicht respektiert werden. "Wir haben einige Initiativen in der Region, die gut gemeint waren, aber langfristig nicht den Erfolg bringen, den wir erhofft hatten", sagt Bad Kreuzens Bürgermeister Manfred Nenning. "Jugendarbeit ist ein hartes Pflaster. Da sind Kontinuität und Professionalität das Um und Auf", weiß auch Franz Hochstöger, Bürgermeister von St. Georgen am Walde aus eigener Erfahrung.
Um Jugendlichen im Osten des Bezirks Perg diese professionelle Begleitung zu ermöglichen, startet dieser Tage das Pilotprojekt "Jugendregion Perg-Ost". Stadtgemeinde Grein und der Sozialhilfeverband des Bezirks haben sich darauf geeinigt, das Stundenkontingent des Greiner Jugendzentrumsleiters Hans Aichinger aufzustocken, damit dieser als Ansprechpartner und Projektbegleiter in den umliegenden Gemeinden tätig werden kann.
JUZ-Grein als Vorzeigemodell
Hans Aichinger ist einer, der sein Handwerk versteht: Er war unter anderem Streetworker im Linzer Franckviertel, ehe er dem Ruf seiner Heimatgemeinde folgte und die Leitung das Greiner Jugendzentrums übernahm. Hier hat er sich mit Einfühlungsvermögen, aber auch klaren Vorgaben die Anerkennung der Jugendlichen erarbeitet. 3600 Besuche verzeichnete das Jugendzentrum im abgelaufenen Jahr. Für Aichinger das Resultat einer klaren Strategie: "Einen Jugendraum zu eröffnen und fesch einzurichten, bringt gar nichts! Es muss jemand da sein, dem die Jugendlichen vertrauen, der hilft, wenn sie in der Klemme stecken, aber auch klar Position bezieht, wenn etwas nicht passt." Das sehen auch die Jugendlichen so, wie Julia Leimlehner bestätigt: "Beim Hans gibt es kein Nein! Er ist immer für uns da und respektiert uns. Er ist für die Jugendlichen aber auch eine Autoritätsperson: Was er sagt, ist Gesetz."
Anerkennung findet Aichingers Kurs auch bei Politik und Polizei. "Unser Jugendzentrum hat sich einen guten Ruf erarbeitet. Ein Viertel der jungen Besucherinnen und Besucher kommt mittlerweile gar nicht aus Grein, sondern aus den umliegenden Gemeinden", sagt Bürgermeister Rainer Barth.
Finanzierung für 2019 gesichert
Diese Außenwirkung war die Basis für das Projekt "Jugendregion Perg-Ost". Die Initiative soll die Arbeit des JUZ Grein auf die umliegenden Gemeinden ausrollen. Hans Aichinger wird in Gemeinden, die das möchten, mit Jugendlichen Projekte planen und umsetzen, für vertrauliche Beratung zur Verfügung stehen und auch als Ansprechpartner, wenn es Konflikte mit Jugendlichen im öffentlichen Raum gibt. Die Kosten dafür teilen sich die Stadtgemeinde Grein und der Sozialhilfeverband Perg. "Die Finanzierung für heuer ist gesichert. Ob wir die Initiative dauerhaft verankern, wird davon abhängen, wie sehr dieses Angebot genutzt wird", sagt Bezirkshauptmann Werner Kreisl.
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Am Abend und am Wochenende.
Werktags sind die Jugendlichen in Linz.
Und die Betreuer auch.
Was die Rechten an Fremdenhass haben und die Linken gegen die Neolibs, das habe ich gegen die Landflucht