Ein unscheinbares Wasserfahrzeug, das Leben rettet
NIEDERRANNA. Höchstleistungen zu Wasser vollbrachten die Feuerwehrzillen-Besatzungen beim Landesbewerb im Oberen Donautal.
Zugegeben, eine Zille ist nicht gerade der Inbegriff eines modernen Einsatzfahrzeugs. Doch jeder, der sich im Feuerwesen auskennt, weiß, was dieses „Wasserfahrzeug“ bei Hochwassereinsätzen zu leisten imstande ist. Die Zille bringt einen auch dorthin, wo andere Boote aufgrund eines geringen Wasserstandes ausfallen. Vorausgesetzt, man weiß mit ihr umzugehen.
Genau das – nämlich Kraft, Ausdauer und Geschick – stellten am Wochenende die Teilnehmer beim 60. Oö. Landes- Wasserwehrleistungsbewerbs in Niederranna unter Beweis. Sie zeigten auf der Bewerbsstrecke auf der Donau jenes technische Können und körperliche Leistungsvermögen, um sich ein Abzeichen in Bronze oder Silber zu verdienen. Im Zweier-Team oder als Einzelkämpfer hatten sich hierfür 869 Zillenbesatzungen aus 122 Feuerwehren angemeldet.
Ganz spurlos ist hier die Corona-Pandemie auch an diesem Bewerb, Jubiläum hin oder her, nicht vorübergegangen: Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten waren fast 400 Besatzungen weniger am Start. Was dem Einsatz der Teilnehmer aber keinen Abbruch tat. Zumal die wegfallenden Corona-Maßnahmen wieder ein Team- und Kameradschaftsleben ermöglichten. Etwas, das es nun wieder mehr braucht denn je.
Im Zweier Bronze der Allgemeinen Klasse gewannen Johannes Seiwald und Philipp Kern von der FF Neuhaus-Untermühl vor Lukas Burgstaller und Florian König (FF Landshaag). Der dritte Platz ging an Ludwig Hartl und Raphael Demel (FF St. Peter am Hart). Im Silber-Bewerb der Zweierbesatzungen gewannen Simon Peham und Michael Peham von der FF Niederranna, gefolgt von Martin Allerstorfer, Josef Pichler (FF Landshaag) sowie Gerald Witti, Mario Schöngruber (FF Niederranna). Im Einer war Martin Margelik von der FF Steyr nicht zu schlagen. Er gewann vor Johannes Seiwald (FF Neuhaus-Untermühl( und Christian Zopf (FF St. Florian am Inn). Die Mannschaftswertung eroberte die Feuerwehr Au/Donau vor Lands-haag und Niederranna.