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Ein starkes Zeichen für die Zivilcourage

Von nachrichten.at / lebe, 13. November 2024, 09:55 Uhr
Menschenrechtesymposium Mahnmal Mühlviertler Hasenjagd in Schwertberg
Enthüllung des neuen Mahnmals für die Opfer der Mühlviertler Menschenhatz in Schwertberg. Bild: Farmarz Karimi

BEZIRK PERG. 3000 Teilnehmer engagierten sich heuer beim Menschenrechtesymposium

Mit 38 Veranstaltungen und 3000 Teilnehmern setzte am vergangenen Wochenende das Menschenrechtesymposium in der Bewusstseinsregion Mauthausen - Gusen - St. Georgen ein unübersehbares Zeichen für die Stärkung der Menschenrechte. Inhaltlicher Schwerpunkt der bereits achten Auflage dieser rund um den Jahrestag der Novemberpogrome durchgeführten Veranstaltung war der Artikel Sieben der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit dem Schwerpunkt Diskriminierung und Verhetzung. Diskutiert wurde über Demokratie, Vorurteile, Lebensrealitäten, Vielfalt, Zivilcourage und Rechtsradikalismus.

Beiträge vieler Jugendlicher

Besonders stark ausgeprägt war heuer die Teilnahme der Schulen aus der Region. 34 Schulklassen und Jugendgruppen hatten bereits Wochen vor der Veranstaltung 42 Workshops und Ausstellungsbesuche durchgeführt. 700 Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge sowie 40 Lehrerinnen und Lehrer waren dabei im Einsatz für die Achtung der Menschenwürde im Einsatz. Ein Höhepunkt des Symposiums stellte am Schlusstag die Eröffnung des Mahnmals in Schwertberg mit unter die Haut gehenden Beiträgen der Mittelschule Schwertberg dar.

Gemeinsame Schlusserklärung

Das große Engagement der Beteiligten zeigt sich in der erarbeiteten Abschlusserklärung. "Vor dem Hintergrund unserer Geschichte, von der die Bewusstseinsregion extrem betroffen war, sind die Menschenrechte eine unverzichtbare Basis für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben." Umso betroffener sei man daher, dass 80 Jahre nach dem Ende des NS-Terrorregimes Teile der Menschenrechtskonvention offen in Frage gestellt werden. Deshalb fordern die Teilnehmer des Symposiums, demokratiepolitische Bildungsarbeit und Medienpädagogik deutlich zu verstärken, Armut und gesellschaftliche Ungleichheit abzubauen und einen Ausbau des Gewaltschutzes für Frauen zu forcieren.

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