Den Planern der Donaubrücke läuft die Zeit davon
MAUTHAUSEN. Weil mehrere Einsprüche die Genehmigung der neuen Donaubrücke verzögern, wird an einen "Plan B" gearbeitet
Der Bau einer neuen Donaubrücke bei Mauthausen hängt seit Monaten in einer juristischen Warteschleife. Mehrere Einsprüche gegen den positiven UVP-Bescheid müssen derzeit vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt werden. Dieses hat im Juli entschieden, dass das Projekt so lange nicht weiterverfolgt werden darf, bis sämtliche Einsprüche gegen abgearbeitet sind. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Februar angesetzt. Je nachdem, wie viele und welche Nachbesserungen hier angeordnet werden, wird sich der eigentlich für kommendes Jahr angestrebte Baubeginn um Monate oder gar Jahre verzögern.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tragwerk der bereits im Jahr 1961 als Provisorium auf den Pfeilern der benachbarten Eisenbahnbrücke errichteten Bestandsbrücke getauscht werden muss, bevor eine neue Brücke zur Verfügung steht. "Wenn wir nicht im Frühjahr einen positiven Bescheid des Verwaltungsgerichtes in den Händen halten, wird es wohl zu diesem Szenario kommen", sagte Oberösterreichs Landesrat für Infrastruktur, Günther Steinkellner (FP) gestern bei einer Pressekonferenz.
"Duale Strategie" des Landes
Aus diesem Grund arbeitet das Projektteam an einer "dualen Strategie": Parallel zur nach wie vor angestrebten Neubau-Variante wird ein Austausch des Tragwerks soll in der kürzest möglichen Zeit vorbereitet, sollte sich der Neubau weiter verzögern. Steinkellner: "Das ist nicht die Lösung, die wir anstreben, aber jene, auf die wir uns bestmöglich vorbereiten."
Ein solcher Tausch würde voraussichtlich im Sommer 2028 stattfinden und drei Monate in Anspruch nehmen. So lange wäre die Brücke nicht passierbar. "Die Auswirkungen wären natürlich massiv, weil der Verkehr großteils über die Steyregger Brücke auf die Linzer Stadtautobahn und den ohnehin überlasteten Bindermichl-Tunnel führen würde", sagt Steinkellner und appelliert daher einmal mehr an die Projektgegner, ihren juristischen Widerstand ad acta zu legen.
Die Vorbereitung auf den "Plan B" bedeute keinesfalls, dass damit der Bau einer zweiten Brücke obsolet werde, sagt Projektleiterin Tina Christenberger: "Um das Verkehrsaufkommen von 22.000 Fahrzeugen pro Tag sicher und flüssig aufnehmen zu können, brauchen wir vier Fahrstreifen auf zwei Brücken." Limitierender Faktor seien neben der Brücke selbst vor allem die Kreuzungen bei den Auf- und Abfahrten, ergänzt Martin Pöcheim, Direktor für Straßen und Verkehr des Landes Oberösterreich: "Wir erleben ja täglich, was in der Früh auf der B3 in Richtung Linz und am Nachmittag auf der B123 in Richtung Mauthausen los ist." Die für 2027 erwartete Fertigstellung der tschechischen Autobahn D3 bei Wullowitz lasse noch einmal eine deutliche Verkehrszunahme in Richtung A1 erwarten.
Dem Argument, dass mit der neuen Brücke und dem vierstreifigen Ausbau der B123 bis zur Umfahrung Enns der Ausweichverkehr durch Ennsdorf zunehmen wird, kann Steinkellner nichts abgewinnen: "Das Gegenteil ist der Fall: Wenn wir dafür Sorge tragen, dass die Hauptrouten gut funktionieren, gibt es weniger Ausweichverkehr durch Siedlungen und Gemeindestraßen als wenn wir nichts unternehmen."
Wann genau die alte Brücke nicht mehr zur Verfügung stehen wird, lässt sich laut Projektleiterin Christenberger nicht vorhersagen: "Das hängt davon ab, wie sehr die Materialermüdung des Stahl-Tragwerks voranschreitet." Um die Sicherheit der Brücke so lange wie möglich zu gewährleisten, werden regelmäßig Ausbesserungsarbeiten durchgeführt. Tatsache sei jedoch: "Das Tragwerk ist nicht mehr im besten Zustand. Das Ende der Nutzbarkeit rückt unwiderruflich näher."
Heute auf der A7 um 17:00 gezwungenermaßen durch Linz gefahren. Stau von der Hafenstraße zur A1, ca. 45 min. Ca. 30 % Autos mit L Kennzeichen ?
Wer ist so deppert und tut sich das täglich an ?
schubbi
Vielleicht Leute, die mit Öffis doppelt so lange bräuchten und 4 Mal pro Richtung umsteigen müssten?
Mit dem Auto 3x so lange HAHA
Der innviertler Dieselstinkerfreak kennt sich aber toll aus was den öffentlichen Verkehr in Linz betrifft. Alle Achtung.
Hoffentlich wird nicht demnächst eine Autobahn durch ihren Wald geplant, oder würden sie sich drauf freuen wenn sie gleich von der Haustür weg schnell in Deutschland sind und dort 250 fahren können, damit sie schneller den nächsten Stau erreichen ?
Eine Frage an die Straßenbaufanatiker:
Wie wollen sie dieses Problem beheben, mit ihren hochintelligenten Standardlösungen ?
Bevor wieder die Antwort Ostumfahrung kommt:
Auch die A1 ist im Zentralraum zu Stoßzeiten total überlastet (drum staut es auf der A7 täglich ca. 10km zurück vom Knoten A1 bis zur Hafenstraße) und würde dies durch eine Einmündung der Ostumfahrung noch mehr sein.
Und der Knoten Bindermichl bekommt nach Anschluss des Westringes ohnehin den Todesstoß, da steht auch jetzt schon alles.
Vielleicht ein NW-, SO- oder NO-Ring ?
Weniger Wirtschaft weniger Verkehr, also wird eh alles passend ohne neue Brücke
Nicht den Planern läuft die Zeit davon.
Es sind die Menschen und Firmen in einer großen Region denen sie in Wahrheit schon davon gelaufen ist.
Ein großer Dank an die Landespolitik in Niederösterreich und Oberösterreich.
Die neue Donaubrücke in Mauthausen ist nur wieder einmal ein Symptom eines allgemeinen Problems. Heute kann defacto kein Projekt ohne Proteste und große Verzögerungen und damit verbundenen Kostensteigerungen umgesetzt werden.
Da kann die Landespolitik aber nichts dafür wenn ein paar Kasperl sinnbefreite Einsprüche erheben oder lautstark protestieren.
Draufzahlen tun wir alle (Kostensteigerung).
Diesen Kasperln gehört der Grund dort. Ihnen wäre es vermutlich Recht wenn ihnen das Land wegnimmt was sie gerade brauchen ? Oder haben sie nichts, was man ihnen wegnehmen kann ?
Die Brücke wird gebaut werden müssen!
Oder wollen zukünftig alle über die Donau schwimmen?
Da sieht man, wohin uns die überzogene Rücksichtnahme auf diverse Anrainerproteste gebracht hat. Es ist schon recht, dass man Infrasturktur so baut, dass Anrainer und Natur möglichst geschont werden. Aber im Umkehrschluss eine ganze Region zu gängeln, weil einige auch gegen das bestmögliche Projekt quertreiben kann es auch nicht sein.
Ich möchte als Anrainer in meinem Ort am liebsten auch ein Fahr- und Halteverbot für Ortsfremde und eine 30er Zone. Überall anders stört es mich. Aber so werden wir als Gesellschaft nicht weiter kommen. Bei (über)regionalen Verbindungen müssen auch (über)regionale Interessen zählen und nicht die einzelner Gemeinden.
Eine neue Brücke stört die Natur, aber dass man in der Umgebung in den letzten Jahrzehnten ein paar 1000 Einfamilienhäuser in die Natur gebaut hat, stört nicht.
Da wird der Transit von Polen und Tschechien in Engerwitzdorf von der A7 auf die neue Ostumfahrung Linz über die neue Mauthausener Brücke zur A1 geleitet. Super Sache für Linz.
Drum schaut’s unbedingt, dass ihr eine neue Brücke bekommt. Unterstützt die staugeplagten Linzer
Hat mir soeben AUTOMOBIL verraten
schubbi
es ist auch im Sinne der Ökologie wenn die Waren und der Personenverkehr keine unnötigen Umwege nehmen müssen.
kürzer ist es über das Gusental
Ich dachte, der Transitverkehr wird künftig über Liebenau und Königswiesen umgeleitet, weil dort haben sie zu wenig Verkehr.
Auf Einwände der Gegner, die aus Prinzip jegliches Bauprojekt in deren Nähe verhindern wollen, wird viel zu stark gehört. Plötzlich werden diese Leute immer zu extremen Naturschützern, die sich um jeden Käfer und um jeden Strauch sorgen. Absolut lächerlich.
Dadurch werden dringend notwendige Infrastrukturprojekte extrem verzögert oder gar völlig verhindert. Muss aufgrund der Unumgänglichkeit später dann trotzdem gebaut werden, kostet es das x-fache.
Ich bin von dieser Brücke zwar nicht betroffen (weder als Anrainer, noch als Autofahrer), jedoch wären die negativen Auswirkungen beim Nicht-Bau einer neuen Brücke sehr sehr groß.
Gleiches gilt für die Linzer Ostumfahrung: Tschechien baut die Autobahn so und so (ob es uns gefällt oder nicht), eine neue Transitverkehrslawine würde in Form von Durchzugsverkehr durch Linz auf der A7 rollen. Da steht dann alles!
Baut endlich!
Ebenso die in den 1970er Jahren geplante S9 von Ried nach Simbach! B148 - aktuell eine einzige Katastrophe!
Der Transit über die Ostumfahrung ? Wird das eine Sechsspurige Autobahn durch Steyregg, Luftenberg und dann die neue Mauthausner Brücke 🤣
Da werden die Bewohner dort sicher ja dazu sagen. In welchem Jahrhundert sind sie geboren ?
Jetzt weiß ich auch warum sie so auf Autos pochen. Weil sie ihre Jugend auf Pferdefuhrwerken verbracht haben
schubbi
Zwischen uns beiden gibt es einen gewaltigen Unterschied: ich bin Realist und du bist ein Realitätsverweigerer und Träumer. Der Transitverkehr auf dieser Nord-Süd-Achse wir kommen, Linz wird bis dahin ohne Ostumfahrung nicht darauf vorbereitet sein.
Und es gibt auch eine ganz simple Erklärung für eine Zunahne des Verkehr: die Leute werden immer mehr, mehr Leute benötigen mehr Nahrungsmittel usw -> mehr LKWs. Jeder Krempel wird im Internet bestellt -> mehr Transporte sind notwendig
Es ist ganz ganz simpel, wenn man es nicht als Realitätsverweigerer betrachtet.
Der Realitätsverweigerer sind sie. Glauben sie etwa wirklich es wäre heutzutage noch möglich eine Tauern- oder Brennerautobahn quer durch Österreich zu bauen ? In solch herrlichen Gegenden ? Gäbe es sie nicht, gäbs andere, vielleicht bessere Lösungen.
Die Leute, die dort in der Nähe wohnen sind gestraft für ihr ganzes Leben, die Natur unwiederbringlich zerstört.
Natürlich, der Innviertler, der das fordert merkt relativ wenig davon.
Vermutlich haben sie noch vor Freude getanzt, als verkündet wurde die Brennerautobahn zu bauen.
ich freue mich auch über jedes sinnvolle Projekt.
Weil nur eine top ausgebaute Infrastruktur Wohlstand ermöglicht.
Naja - wäre den Anrainern oder Reisenden geholfen wenn es von Innsbruck nach Verona auf der Bundesstraße geht? Diese wir sind gegen alles Mentalität bringt am Ende nur mehr Probleme und Verkehrstote, weil es auf einer Autobahn immer noch am sichersten und effeizientesten von A nach B geht.
Oder es würde keiner fahren dort ?
Wenn’s auch keine Bundesstraße gäbe ? Alle hätten Ruhe. Sollens doch über die Schweiz fahren. Die lassen sich das wenigstens sehr gut bezahlen und sind klüger
Was ist das Ergebnis dieser Autobahnen ?
Alle dort ersticken im Verkehr, die Anrainer werden krank und sterben.
Das ist die Realität
niemand erstickt neben einer Autobahn.
Übrigens: eine Hochleistungslinie der ÖBB in der Nachbarschaft ist auch nicht besser.
schubbi
genau, das gesamte Umfeld einer Autobahn wird lebenslang verseucht.
Komm, mach dich nicht so lächerlich.
Und wie better schon schrieb: eine Hochleistungsbahnstrecke vor der Haustür wäre in Ordnung? Die Bahn verursacht keinen Lärm?
schubbi
die Realität ist:
Ende der 60er Jahre lebten in AUT 7 Mio Menschen.
akteull sinds 9,2 Mio Menschen.
Alle mit Wohnbedürfnis, Mobilitätsbedürfnis, Arbeitsplatzbedürfnis und natürlich auch mit Konsumbedürfnissen.
Konsumbedürfnis braucht keiner
schubbi
wenn Projekte Sinn ergeben, bin ich auch dafür. Das gilt sowohl bei Straßen, als cuh bei der Bahn.
Ich bin zum Bsp. nach wie vor für den Bau der in den 1970er Jahren geplanten S9 von Ried nach Simbach (wo in Ried auch schon der Anschlussknoten zur A8 gebaut wurde), obwohl die S9 dann bei mir zu Hause in der Nähe vorbei laufen würde.
Verkehr ist so und so da. Und ich würde viel lieber auf der S9 fahren als auf der völlig überüllten, gefährlichen und für das vorhandene Verkehrsaufkommen nicht ausgebauten B148.
Wirtschaftsstarke Regionen benötigen auch eine dementsprechende Infrastruktur.
Zum Bsp. wird nun nach über 20 (!) Jahren endlich mal die Umfahrung Mattighofen gebaut, da sie alternativlos ist. Fernverkehr, LKWs usw. müssen sich aktuell noch durch das Stadtgebiet und den Stadtplatz Mattighofen wühlen. Dort herrscht ein Verkehrsinfarkt, völlig unzumutbar und gefährlich!
Neue Straßen erhöhen somit die Sicherheit und stärken die Region.
Matitghofen hat sich erledigt
Problem sind die Pendler allein im PKW nicht die LKW
Eins ist sicher wie das Amen im Gebet:
Ein „richtiger“ Mühlviertler steigt niemals in einen Zug oder Bus ein
Weil der ist froh, wenn er den Dreck, den er in Linz lässt, so schnell wie möglich wieder hinter sich lassen kann
Bis 2028 wäre eine neue Brücke neben der alten längst fertig. Wo liegt das Problem ?
Danach die alte sanieren und gut ist´s.
Der Plan für die neue Brücke inkl. Zufahrtsschneise wird von den Verantwortlichen nur dazu missbraucht, um gleich wieder eine Autobahn durch Grünland zu bauen, und daneben vermutlich gleich wieder ein Betriebsbaugebiet oder Einkaufszentrum.
Damit werden die Menschen gegeneinander aufgerieben. Typische FPÖ-Vorgangsweise eben.
Die Idee für die*neueBrücke* war schon im Jahr 1989 in Gespräch wer da Regiert hat wissen Sie oder Sie sind sowieso noch zu Grün
Wer von A nach B will oder muss braucht nun einmal ordentliche Verkehrswege! Hier regen sich viele auf weil es ihnen egal sein kann wie lange ihre Mitmenschen im Stau verbringen.
Österreich hat relativ zu seiner Größe die meisten Verkehrswege weltweit, wussten sie das ?
Und nebenbei die meisten versiegelten Flächen
Und die meisten Supermärkte
Was glauben sie was neben der neuen Haider Umfahrung durch Wald und Äcker geplant ist, die demnächst starten soll ?
Was wäre neben der neuen Digital Uni in Urfahr geplant gewesen ?
Betriebe, Betriebe .....
Der Achleitner hüpft wie ein Rumpelstilzchen vor Freude bei diesem Wort
In den nächsten Jahren werden hunderte Hallen leer stehen
Wenn man nicht fähig ist einen Antrag ohne Fehler einzubringen, ein Armutszeugnis der Landesregierung
Die Verhinderer endlich enteignen!
Ist gleichzeitig eine Warnung für die Zukunft.
Damit soistes bequem ins Shopping-Center kommt würd ich meinen Grund auch nicht kampflos hergeben.
Zur Info für jeden Grundbesitzer dort:
Wenn sie ihren Grund dem Land verkaufen, schenkt ihnen dieses zusätzlich 10% des ohnehin sehr großzügigen Kaufpreises.
Zahlt eh alles der Steuerzahler, also wurscht.
Da finde ich Verweigerung nur noch mehr beachtenswert
In 10 Jahren gibt's zwei Möglichkeiten:
a) wir wundern uns über den Wirbel wegen läppischer drei oder vier Monaten Brückensperre
b) wir ärgern uns über die Verrückten, die noch in den 20-er Jahren jede Menge bester Ackerflächen in Asphaltbänder verwandelten.
Denn: da sollen nicht bloß Flächen, auf denen Fröschlein und Heuschrecken herumtollen, auf dem Altar des Verkehrs geopfert werden, da gehen wertvollste Wiesen und Äcker verloren, auf denen unser Essen wächst! Oder sollen unsere Nachfahren sich etwa einmal Asphalt und Beton auf's Brot schmieren???
In der Gegend beiderseits dieser Brücke wurden vor allem für Industriebetriebe und Einkaufszentren viele Äcker zugebaut. Dass dadurch Verkehr entsteht und einen Straßenausbau braucht, ist logisch. Insgesamt machen Flächen für Siedlungen und Gewerbe den größten Teil der Verbauung aus. Hier müsste man ansetzen.
Weitsicht der Politik nennt man das - die dauert max. 5 Jahre