Wegen Covid auf 42 Kilo abgemagert: "Schön langsam geht es wieder aufwärts"
ROHRBACH / ST. OSWALD BEI HASLACH.Josef Walch, 91, wurde Ende April mit Covid-19 ins Krankenhaus Rohrbach gebracht. Zwei Wochen lag er auf der Isolierstation – jetzt kann er sogar wieder selbst mit dem Auto fahren.
Wo er sich im April das Virus eingefangen hat, kann sich Josef Walch bis heute nicht erklären. "Ich war nur einkaufen, und selbst das von Beginn an nur mit Maske", sagt der 91-Jährige aus St. Oswald bei Haslach.
Weil er sich schwach fühlte, appetitlos war und in kurzer Zeit zehn Kilo abgenommen hatte, konsultierte Walch seinen Hausarzt Thomas Peinbauer. Dieser überwies in prompt in das Klinikum Rohrbach. Dort brachte ein sofort durchgeführter Corona-Test Gewissheit: eine Infektion mit Covid-19.
Zwei Wochen lag Walch auf der Isolierstation des Klinikums. Zwei negative PCR-Tests waren nötig, um den Patienten auf die Normalstation verlegen zu können. "Die Ärzte und Schwestern im Isolierbereich waren komplett vermummt. Hut ab vor den Krankenhausmitarbeitern auf dieser Station. Die haben sich wirklich Mühe gegeben mit den Patienten, die das Coronavirus erwischt haben", schildert Walch diese Zeit. Die Schutzausrüstung der Krankenhausmitarbeiter habe ihn nicht irritiert.
Er empfinde freilich große Hochachtung gegenüber jenen Pflegemitarbeiterinnen, die den ganzen Tag in der Schutzkleidung arbeiten. Auch das Besuchsverbot sieht er gelassen: "Das war mir egal. Man hat ja das Handy. Da muss man sich fügen. Das ist so und aus."
Zu diesem Zeitpunkt brachte Walch nur noch 42 Kilogramm auf die Waage. "Erst im Krankenhaus bin ich langsam wieder mehr geworden", sagt der St. Oswalder und bedankt sich beim Krankenhauspersonal.
"Wir haben geschaut, dass Josef Walch wieder zu Kräften kommt. Eine spezifische Therapie bei Covid-19 gibt es nicht. Viel körperliche Ruhe und fiebersenkende Maßnahmen waren neben der Sauerstoffgabe und Inhalationstherapie die Hauptmaßnahmen", sagt Helene Höfler, Fachärztin für Innere Medizin in Ausbildung im Klinikum Rohrbach, zur Behandlung des Patienten.
Auf Covid folgte Herzinfarkt
Gerade, als er Anfang Mai nach Hause entlassen werden hätte sollen, ereilte Josef Walch ein Rückschlag: "Ich habe mich in der Früh im Bett aufgesetzt und keine Luft mehr bekommen." Rasch war die Diagnose gestellt: akuter Herzinfarkt.
Der Patient wurde mit dem Hubschrauber in eine Herzabteilung in Linz überstellt, wo ihm noch am selben Tag ein Stent eingesetzt wurde. "Am nächsten Tag kam ich zurück ins Klinikum Rohrbach. Auch auf der Akutgeriatrie und Remobilisation haben mich die Krankenhausmitarbeiter sehr gut betreut. Das sind richtige Profis", sagt der Pensionist, der nun wieder selbst mit dem Auto fahren kann.
"Schön langsam geht es jetzt wieder aufwärts", sagt Walch. Wenngleich die Lungenfunktion bisher nicht mehr ganz so geworden ist wie vor der Covid-19-Infektion, bleibt Josef Walch optimistisch: "Hauptsache, ich bin im oberen Stübchen noch gut beieinander." (fell)
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der schaut fit aus. unglaublich. wobei st. oswald bei Haslach auch eine gesunde gemeinde ist, ob es jetzt diese ominöse zusatztafel für diesen ort gibt oder nihct. der fährt sicher besonnen auto und rücksichtsvoller als so manche 20 bis 25jährige dame-
Selbst einen 90 jährigen haut dieser ach so tödliche Virus nicht um! Gratulation Herr Walch!
Eingangs sei gesagt, ich wünsche jedem, auch den 91jährigen Expatienten wieder gute Gesundheit.
Eins irritiert mich aber sehr! ISt es wirklich das Wichtigste, dass ein 91jähriger wieder
mit dem Auto fahren kann? Das als Glanzleistung und Ergebnis der guten Betreuung in den Krankenhäusern zu beschreiben ist schon ein starkes Stück. Wenn ein 70jähriger in einen Unfall, für den er möglicherweise gar nichts kann, wird jedes mal die Diskussion losgetreten, ob man denn mit diesem Auto überhaupt noch Auto fahren können sollte dürfen. Aber bei einem 91jährigen scheint es das Allerwichtigste zu sein, na klar, der hat auch eine angeblich Coronakrankheit gehabt. Verrückte Welt kann man da nur sagen.
Kommt auf seine physische und psychische Eignung zum Lenken an. Wenn die gegeben ist, ist er sicher im öffentlichen Straßenverkehr willkommen.
Wenn nicht, dann nicht. Ältere Personen gehörten ganz sicher regelmäßig auf ihre Lenktauglichkeit überprüft, die Fähigkeiten nehmen tendenziell ab, weil es im Alter zu einem körperlichen und geistigen Abbau kommt.
> langsam geht es jetzt wieder aufwärts", sagt Walch.
Da fehlt mir der "Herr" zum Walch.
Und jetzt dazu
> ISt es wirklich das Wichtigste, dass ein 91jähriger wieder autofahren ...
Für mich auch, denn ich bin allein im Haus und das möchte ich bleiben! Ich möchte den Haustürschlüssel nicht an eine unbekannte Institution abgeben, die wörtlich nicht verstehen will, warum ich justament das nicht will und mich deswegen für schrullig erklärt.
Die Angstmache muss weiter aufrecht erhalten werden....es gab ja eine satte Pressförderung.
Vorab Herrn Walch alles Gute und eine völlige Genesung. Aber - wäre Herr Walch an einer "normalen Grippe" etwas schwerer erkrankt wäre wahrscheinlich sein Krankheitsverlauf um nichts anders gewesen. Aber jetzt wird wieder das Covid Virus hervor gehoben. Gibts als Reporter vom Angstrudi eine Prämie wenn man Regierungstreu schreibt?
Ein optimistischer Mensch, der wahrscheinlich immer einfach das Beste aus der Situation macht, auch deswegen ist er sicher so gut gealtert.
Ich freue mich dass es noch so positive und dankbare Mitbürger gibt, die Demut ist ja den meisten leider abhanden gekommen.
Alles Gute und ein Bravo an das Gesundheitspersonal!
Ein Bravo dem Gesundheitspersonal - eigenartig, wenn so ein sensationeller Fall beschrieben wird, dann kommt man drauf, dass es das GEsundheitspersonal auch noch gibt, sonst hört man das ganze Jahr nichts von diesen Menschen, die einen wahnsinnig schwierigen und dafür schlecht bezahlten Beruf oft jahrzehntelan ausüben. Ein allgemeines Dankeschön wäre angebracht.
Ich wünsche ihm auch alles Gute
PS.: Ist eigentlich das erste wirklich betroffene Opfer, welches ich nun kenne, dieser ach so bösen Seuche, wo doch laut unserem Kanzler im März schon jeder jemanden kennen sollte, der daran ....
Eine tolle Geschichte! Alles Gute weiterhin! Und danke dem medizinischen Personal!
er fahrt selbst wieder mit dem auto.............
@ECHOLOT
Wieso nicht?
Mein Vater ist auch 91 und fährt noch Auto. Und das makellos. Wenn ich als Beifahrer neben ihm sitze gibt es nicht den geringsten Punkt zu beanstanden.
Also @ECHOLOT, hetzen sie bitte nicht gegen ältere Leute.
da dürfte Ihr Vater eine positive Ausnahme sein. Viele Autofahrer in diesem Alter haben das leider nicht so gut unter Kontrolle. Es fehlt da auch an geeigneten Kontrollmechanismen um die Fahrtüchtigkeit in regelmäßigen Abständen sicherzustellen.
Auch ich darf aus erster Hand berichten (man entnehme meinem Benutzernamen dass ich weiß wovon ich spreche), Herr Walch aus dem Artikel ist mit seinen 91 Jahren wohl ein weitaus besserer und umsichtigerer Autofahrer als manch ein 30 Jährige/r die/den ich kenne . Keine Frage, wäre eine routinemäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit bei Personen ab einem gewissen Alter absolut angebracht und zu befürworten, jedoch zu pauschalisieren bzw. zu sagen "der ist zu alt um noch selbst zu fahren" ist mehr als hirnrissig.