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Chor „pro musica“ kredenzte edelstes Liedgut aus feinen Tonlagen

Von Karlheinz Sandner   01.April 2019

Wo normalerweise Messwein in natürlicher Reinheit und Unverfälschtheit im Mittelpunkt steht, startete am Sonntag, 31. März 2019, der Wartberger Chor „pro musica“ in der Pfarrkirche seine Konzertsaison mit einem Benefizkonzert für das Pfarrheim. Nur wurde diesmal den Besuchern ein „Gmischter Satz, Riede Wartberg“ – ein köstlicher Prädikatswein – geboten, denn Chorleiter Helmut Wagner nahm bei der Literaturauswahl, angepasst an die Fastenzeit, auf diverse Musikstile und Epochen Bedacht, formte damit ein äußerst interessantes und anspruchsvolles Programm und bewies wieder einmal die Vielseitigkeit des 1975 gegründeten gemischten Chores. Solch köstlicher „Prädikatswein“ gedeiht nur in einem (Vereins)klima mit besonderer Sangesfreude, professioneller Leitung, Herzlichkeit und Freundschaften und gehört seit fast 45 Jahren zu den besten seiner Art.

Nach der Begrüßung durch Obmann Prof. Helmut Pürerfellner wurde, beginnend mit „Exsultate deo“ von Scarletti, eine Reihe geistlicher Lieder und Musikstücke vorgetragen, denen Flötistin und Percussionistin Magdalena Zeiml sowie als Solistinnen Veronika Grabner und Renate Langer u. a. vor allem im „Ave Maria“ von Camille Saint Saens und in „Pie Jesu“ von Lloyd Webber besonderen Glanz verliehen. Dass im Bruckner-Land auch Bruckner erklingt, überraschte nicht. Das ergreifende „Locus iste“ war ein Höhepunkt und die Akustik der Kirche ließ die fünfzig Stimmen hervorragend zur Geltung kommen. Das Vocalensemble des Chores, „Gernsinger“, überzeugte bei Anthony Sharpes „Peace I give to you“ durch außerordentliche Tonreinheit und Ausdrucksstärke. Die in Rumänien geborene, oftmals preisgekrönte Klaviervirtuosin Medeea Teodora Iftimie zeigte ihr hervorragendes Können in „Präludium und Fuge in fis-moll“ von J. S. Bach, bei „Verleih uns den Frieden“ von Mendelssohn Bartholdy und Rachmaninovs „Etude Tableau“. Rhythmisch bereichernd waren die Spirituals im Schlussteil. Dabei erfreuten Susanne Göschl und Roland Prochiner in ihren fordernden und ausdrucksstarken Solis. Sprecher Mag. Franz Küllinger vertiefte die Gesänge mit Gedanken über geistlichen Atem, Kreuz und Frieden.

„Let me fly“, mit mitreißendem Solo von Arthus Knaus, wies abschließend wohl auch auf die heurige Russlandreise des Chores als Botschafter unseres Heimatlandes hin, wozu quasi als Generalprobe auch das „Ave Maria“ von Anton Bruckner auf Russisch erklang. Das spontane „Standing Ovations“ mit begeistertem Applaus war nicht nur Dank des Publikums, vor allem aber ein „Laudate musicos“.

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29. März 2024