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Brauerei Schlägl: Frisches Bockbierals Hommage an das neue Sudhaus

Von OÖN, 15. November 2024, 13:08 Uhr
Die Urheber des Doppelbocks, Reinhard Bayer und Karin Thaller, nahmen den Anstich vor. Beim Zapfen unterstützten sie Landeshauptmann Thomas Stelzer,Abt Lukas Dikany, Kämmerer Markus Rubasch und Wirtschaftsdirektor Wolfgang Dobretzberger. Bild: Hanner

AIGEN-SCHLÄGL. Vier Millionen Euro investierten die Schlägler Chorherren in ein neues Sudhaus.

Die Stiftsbrauerei Schlägl nutzte den traditionellen Doppelbock-Anstich, um damit die Eröffnung des neuen Sudhauses zu feiern. Hier trifft handwerkliches Können auf modernste Technik. "Das alte Sudhaus war 50 Jahre in Betrieb, da ist natürlich ein wenig Wehmut dabei. Dennoch ist diese Investition in die Zukunft wichtig", sagte Stiftskämmerer Markus Rubasch. Braumeister Reinhard Bayer, der gemeinsam mit Karin Thaller den Schlägl Doppelbock kreierte, sieht ihn als Hommage an das neue Sudhaus: "Wir haben ihn noch im alten eingebraut, ich finde aber, dass er zur Feier der Eröffnung hervorragend gelungen ist."

Das neue Sudhaus mit einer Gesamtinvestitionssumme von vier Millionen Euro markiert den Beginn einer neuen Ära. Zwischen März und November errichtet, bringt es die Stiftsbrauerei auf den neuesten Stand der Technik und Nachhaltigkeit. Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Brauerei und ihrer Unabhängigkeit, die seit Jahren auch inmitten großer Veränderungen der Bierindustrie konsequent bewahrt wird. Mit einer Kapazität von rund 60 Hektolitern pro Sud und modernster Technik ermöglicht das neue Sudhaus flexiblere und effizientere Brauprozesse. Kompromisse bei der Bierqualität waren beim Umbau freilich tabu – Nachhaltigkeit war dafür umso wichtiger: Der Einbau in den historischen Getreidespeicher ermöglichte eine einzigartige Symbiose aus Geschichte und Innovation, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Kleinere Sudgefäße und ein ausgeklügeltes Wärmerückgewinnungssystem senken den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent und reduzieren damit den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Zusätzlich wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 60 kWp installiert, die den Betrieb ökologisch unterstützt.

Abt Lukas Dikany segnete das neue Sudhaus. Bild: Mathe

Besucher haben die Möglichkeit, das neue Sudhaus und den Brauprozess hautnah mitzuerleben, ohne den Betriebsablauf zu stören. Das alte hydroautomatische Steuerpult des Sudhauses von 1974, das im Stil einer Lochkartensteuerung arbeitete, ist nun als Teil der Ausstellung zu besichtigen und zu bedienen. Der erste Sud im neuen Sudhaus wurde schon gebraut – mit den gleichen hochwertigen Zutaten und bewährten Rezepturen, die die Stiftsbrauerei Schlägl auszeichnen: das Wasser aus dem Böhmerwald, das österreichische Gerstenmalz und der Hopfen aus dem Mühlviertel.

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