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Blaudruck vereint Gutau mit Wien und Korea

Von Karlheinz Sandner, 05. Februar 2025, 09:42 Uhr
Blaudruck Ausstellung Korea Mühlviertel Wien
Ausstellungsgestalter Jin Soo Park, Färbermuseum-Obmann Alfred Atteneder und Kulturzentrum-Direktor Jin Hong Rim. Bild: Foto: Kh Sandner

GUTAU. Ausstellung im Korea-Kulturzentrum Wien zeigt Färber-Traditionen aus dem Mühlviertel und Asien.

Der Erfolg des Färbermarkts, der Zeugfärberei sowie des Blaudruckmuseums in Gutau legt die Vermutung nahe, die traditionelle Färbetechnik wäre etwas typisch Österreichisches. Dabei gehen Fachleute mittlerweile davon aus, dass die Herstellung dieses Kulturerbes ihren Ursprung in Indien hat. Von dort verbreitete es sich rasch über China, Japan, Korea, Afrika auch bis Mitteleuropa und in das Mühlviertel.

Und hier ist Gutau aufgrund der Aktivitäten des Färbermuseums eindeutig eine Marke geworden. Nachdem eine Gruppe aus Korea in einer Liste der UNESCO-Kulturerben die Mühlviertler Gemeinde Gutau als österreichisches Zentrum des Blaudrucks entdeckte, treffen nun in Wien in Kooperation mit dem "National Intangible Heritage Center Korea", dem Koreanischen Kulturzentrum der Botschaft der Republik Korea und dem Färbermuseum Gutau die traditionellen Färbertechniken aus Korea und Österreich in einer Ausstellung im ersten der Wiener Gemeindebezirk zusammen.

Die Schau mit dem Titel "JJOKBIT: Indigo of Korea and Austria" stellt die traditionellen Künste des Indigofärbens beider Länder vor und erzählt die Geschichten, die darin verborgen liegen. Dabei begegnet man Gutau durch eine den Raum beherrschenden Wandgrafik der Fassade des Färbermuseums sowie in mehreren Exponaten, Videos und Fotos.

Da auch in Österreich der Blaudruck, in Korea "Yeomsaekjang" genannt, kontinuierlich weitergegeben und entwickelt wird, ist das kulturelle Erbe durch Arbeiten renommierter lokaler Meisterinnen und Meister wie Joseph und Miriam Koó von "Original Indigo Blaudruck" aus dem Burgenland sowie Karl und Maria Wagner von der Bad Leonfeldener "Blaudruckerei Wagner" in der Ausstellung vertreten. "Ich hoffe schwer, dass diese sensationelle Ausstellung bald auch in Korea zu sehen sein wird", sagt der beeindruckte Färbermuseum-Obmann Alfred Atteneder und sieht sich bereits mit seinen schicken Blaudruckdirndln im Flieger zur Eröffnung dorthin.

Die Ausstellung ist bis 28. März im Korea-Kulturzentrum, Kärntnerstraße 43 (Eingang Krugerstraße), von Montag bis Freitag von 13.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Falls jemand, einem alten Spruch aus der Blaufärberei folgend, "blaumachen" möchte, um die Ausstellung zu besuchen, wäre dies am Montag, 10. März, mittels Bus ab Gutau möglich. Anmeldungen dazu unter 0676 / 685 49 83).

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Autor
Karlheinz Sandner
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