Blaudruck und Schnee: Das Hotel Guglwald baut aus
GUGLWALD. Ausbau: Direkt an der Staatsgrenze wird das Traditionshotel kräftig erweitert
Das Hotel Guglwald schmiegt sich im Norden des Mühlviertels, direkt an der Grenze zu Südböhmen, an den Waldrand. Es ist gleichsam der letzte touristische Außenposten auf österreichischem Staatsgebiet. Vor 14 Jahren mussten deshalb sogar 25 Zentimeter des Dachvorsprunges gestutzt werden, weil man aufgrund fehlerhafter Vermessungsdaten über die Staatsgrenze gebaut hatte. Doch das ist Geschichte.
Auch heuer wird in Guglwald wieder gebaut. "Die Staatsgrenze berühren wir diesmal nicht", verspricht Hotelier Alexander Pilsl. Dennoch wird das Traditionshaus kräftig umgebaut: Der ganzjährig beheizte Pool im Außenbereich wird größer und moderner, ein zweiter Pool auf der grünen Liegewiese kommt dazu. Eine neue Außensauna bereichert das ohnehin bereits sehr vielfältige Saunaangebot. Mit dem "Snow Room" entsteht im Hotel Guglwald der neueste Trend in Sachen Abkühlung nach dem Saunagang. Bei konstanten minus zehn Grad und in einem verschneiten Ambiente können Saunagäste künftig eine schonende Abkühlung mit einem Extrakick für das Immunsystem und einem einzigartigen Erlebnis im "ewigen Eis" kombinieren. Der Wellnessbereich hat für den Umbau zwischen 22. April und 24. Mai geschlossen.
Erweiterung im Herbst
Der Ausblick auf den Herbst 2019 ist ebenfalls vielversprechend: 18 neue Suiten sollen bis dahin fertig werden. So viel sei schon verraten: Der bekannte "Mühlviertler Blaudruck", ein immaterielles UNESCO Kulturerbe, wird in den neuen Wohnräumen die Hauptrolle übernehmen. "Wir arbeiten mit dem Bad Leonfeldner Blaudrucker Wagner zusammen", verrät Pilsl. Auch typische Mühlviertler Fleckerlteppiche werden zur Dekoration eingesetzt. Diese werden von der Weberei Kitzmüller gefertigt und eher als Tapezierung verwendet. "Wir wollen natürlich nichts verkitschen, sondern die Mühlviertler Handwerkskunst bewusst integrieren", sagt der Hotelier: "Der Gast will das Mühlviertel erleben, dazu stehen wir." Für diese Erweiterung wird das 179 Jahre alte Stammhaus aufgestockt. Das Hotel habe dann die endgültige Ausdehnung erreicht.
Neu gestaltet werden auch die Gaststube und der Gastgarten des Traditionshauses, welches immer noch als Familienbetrieb geführt wird: "Wir sehen uns als familiär geführtes Hotel und wollen das auch in Zukunft beibehalten. Erstens, weil wir das so wollen, und zweitens, weil es die Gäste von uns erwarten", sagt Pilsl, der seit 2011 im Haus ist und den Betrieb 2013 übernommen hat.
Um die vier Millionen Euro nimmt die Hoteliersfamilie in die Hände, um das Haus zu erweitern. "Das ist natürlich eine große Geschichte. Wir wollen mit Hirn investieren und die Qualität beibehalten", sagt Pilsl. Momentan sind in Guglwald 90 Mitarbeiter beschäftigt.
Ausgezeichnetes Hotel
Seit 2008 sind die über 3500 m² große Wellnesslandschaft und das Kosmetik- und Massageteam des Hotels konstant mit drei Relax Guide Lilien ausgezeichnet. Soeben hat das Wellnesshotel den HolidayCheck Gold Award 2019 erhalten.