Beim Eltern-Café im Kindergarten wird Klartext über Integration gesprochen
FREISTADT. Integrationsmodell "Freistadt sind wir alle" setzt auf ein Miteinander von Kindheit an.
Warum ist ein strukturierter Tagesablauf für Kleinkinder wichtig? Wo ist es sinnvoll, Kindern klare Grenzen zu setzen? Wie kann man Missverständnisse aufgrund unterschiedlicher Erwartungen zwischen Kindergartenpädagoginnen und Eltern vermeiden? Diese Fragen kamen beim Eltern-Café des Kindergartens Ginzkeystraße in Freistadt auf den Tisch, zu dem Leiterin Elke Leitner eingeladen hatte. In einer angeregten Diskussion mit der anwesenden Expertin Sevil Kus stellten die Teilnehmer außerdem zahlreiche Fragen aus ihrem Alltag: Wie lange ein Kind maximal pro Tag fernsehen dürfe, welche Regeln besonders wichtig seien oder wie man mit Verstößen umgehen solle.
Brückenbauerinnen im Einsatz
All das wertschätzend, aber doch klar verständlich zu klären, war das Ziel dieses Treffens, das im Zuge des Integrationsmodells "Freistadt sind wir alle" organisiert worden war. Die Stadtgemeinde Freistadt arbeitet dabei mit professioneller Unterstützung des Regionalen Kompetenzzentrums für Integration (ReKI) der Volkshilfe sowie der Integrationsstelle des Landes Oberösterreich an wirkungsvollen Integrationsmaßnahmen in den unterschiedlichen Lebensbereichen. Daraus entstanden sind bereits Projekte wie die Elternbildungsprogramme "Griffbereit" und "Mama lernt Deutsch" oder die "Brückenbauerinnen", die als kulturelle Vermittlerinnen zwischen Eltern und Kindergartenpädagoginnen auftreten.
Eine dieser Brückenbauerinnen ist Elif Emrebas: Sie half beim Eltern-Café, sprachliche Barrieren zu überwinden, und übersetzte schwierige Passagen des Erziehungs-Dialogs ins Türkische. "Die Eltern-Cafés setzen genau dort an, wo Integrationsarbeit am wichtigsten ist, nämlich bei den Jüngsten. Dieses in den Kindergärten laufende Projekt ist ein wichtiger Beitrag für die Integrationsarbeit in unserer Gemeinde", sagt Bürgermeisterin Paruta-Teufer über diese Initiative. Neben den Eltern-Cafés umfasst "Freistadt sind wir alle" auch Arbeitsgruppen für Jugend und Wohnen. "Entscheidend für das Gelingen der Integration ist die überparteiliche Zusammenarbeit und die breite Einbindung aller Akteure", sagt ReKI-Prozessbegleiterin Cigdem Carikci. Trotz verschiedenster kultureller Hintergründe habe man dabei ein gemeinsames Ziel vor Augen.
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