Atomlager in Tschechien: Vier mögliche Standorte
FREISTADT. Anti Atom Komitee kritisiert Entscheidung scharf.
Die tschechische Regierung hat die möglichen Standorte für Atommülllager von neun auf vier reduziert. Die Entscheidung darüber war schon seit langem überfällig, wurde aber wegen des Widerstandes der betroffenen Gemeinden immer wieder verschoben. Bei den noch zur Wahl stehenden Standortgemeinden handelt es sich um Janoch bei Temelin, Horka, Hradek und Brezovy Potok.
"Die Entscheidung erfolgte weitgehend unter Ausschluss der betroffenen Gemeinden, obwohl den Gemeinden ein gesetzlich verankertes Mitspracherecht zugesagt wurde, aber ein solches Gesetz wurde gegen den Protest der Gemeinden bis heute nicht verabschiedet. Damit wird jede Transparenz in der Standortwahl unterbunden", übt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee scharfe Kritik an der Vorgehensweise der tschechischen Regierung.
Die Auswahl von vier Standorten und das Verbleiben der restlichen fünf als Reservestandorte sei als Versuch zu werten, das Thema Atommüll von offizieller Seite als gelöst darzustellen, ergänzt Renate Brandner-Weiß vom Waldviertler Energiestammtisch. "Als Beobachter muss man den Eindruck gewinnen, dass Standorte mit möglichst wenig Widerstand große Chancen haben, im Rennen zu bleiben."
Alle vier noch verbleibenden Standorte befinden sich in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern Entfernung zur österreichischen Staatsgrenze. Deshalb wünschen sich die hiesigen Anti-Atom-Organisationen Unterstützung der tschechischen Gemeinden durch Österreichs Bundesregierung. Ein Atommüll-Endlager vor der Haustüre bedeute verminderte Lebensqualität und Gefahr für die Gesundheit vieler Generationen. "Niemand kann uns garantieren, dass die hochgiftigen radioaktiven Abfälle viele hunderttausend Jahre sicher verwahrt werden können", betont Paula Stegmüller von der Plattform "Atomkraftfrei". Deshalb unterstützen die Aktivisten die Onlinepetition des Anti Atom Komitees gegen grenznahe Atommülllager.
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