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Als sich die Grenze öffnete: Ein Herbst, der das Land verändert hat

Von Bernhard Leitner, 14. August 2019, 00:04 Uhr
Als sich die Grenze öffnete: Ein Herbst, der das Land für immer verändert hat
Der Arbeitskreis mit Christine Hiesl, Andreas Wahl, Irmgard Quass, Christian Wöß, Carina Pilgerstorfer, Otto Elmecker Bild: Quass

BEZIRK FREISTADT. Vier Grenzland-Gemeinden erinnern gemeinsam an den Fall des Eisernen Vorhangs.

Der Gedanke ließ Christian Wöß, Amtsleiter der Marktgemeinde Leopoldschlag, über Wochen keine Ruhe: "Wenn wir heuer im Herbst 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs feiern, können wir das doch nicht spurlos an uns vorübergehen lassen!" Gesagt, getan: Bei einem Bürgermeister-Treffen wurden jene drei Gemeinden aus dem Bezirk Freistadt mit ins Boot geholt, die ebenfalls direkt an der Staatsgrenze liegen: Rainbach, Sandl und Windhaag bei Freistadt. Seither wurden Ideen gesammelt und Zeitzeugen angesprochen mit dem Ziel, die historischen Ereignisse aus der Perspektive jener Region aufzuarbeiten, die sie hautnah miterlebt hat. Vom 15. September bis zum Staatsfeiertag am 26. Oktober wird in allen vier Gemeinden auf jene Wochen im Herbst 1989 geblickt, die das Land an der Grenze für immer verändert haben.

"Die Arbeit an dem Projekt war faszinierend", sagt Wöß im OÖN-Gespräch. "Obwohl wir direkt hier leben, ist uns selbst oft gar nicht bewusst, was sich in diesen 30 Jahren wirklich alles getan hat. Die Beschäftigung mit dem Thema hat auch uns die Augen für vieles geöffnet, was uns selbstverständlich erscheint." Tagesausflüge nach Krumau oder an die Moldau waren vor 1989 mit großem bürokratischen Aufwand verbunden. Heute sind sie für viele Freistädter eine Selbstverständlichkeit.

Eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am 15. September (14 Uhr) im Gasthaus Pammer in Mardetschlag ist der Startschuss für zahlreiche kulturelle Aktivitäten in den vier Grenzgemeinden. Zusammen mit Zeitzeugen und Politikern aus Südböhmen und Österreich soll an die Ereignisse im Spätherbst 1989 erinnert und die Aktivitäten der Gemeinden vorgestellt werden.

So wird etwa eine Ausstellung des Schlossmuseums Freistadt um Exponate ergänzt, die Bewohner der Grenzgemeinden zur Verfügung gestellt haben, und im Gemeindeamt Leopoldschlag gezeigt. In Sandl wird am 28. September mit Zeitzeugen gesprochen und auf 30 Jahre Hinterglasmuseum zurückgeblickt. Am 14. und 15. September wird in Windhaag ein Kunsthandwerksmarkt mit Ausstellern aus dem Mühlviertel und Südböhmen abgehalten. Interviews von Jugendlichen mit Zeitzeugen zeigt das Green Belt Center Windhaag am 24. Oktober. Ein Begegnungsfest an der Grenze in Hörschlag beschließt am 26. Oktober den Veranstaltungsschwerpunkt.

Besonders stolz ist man auf die Grenzland-Führungen, die ab Mitte September in regelmäßigem Abstand angeboten werden. "Hierfür konnten wir Menschen gewinnen, die historische Daten mit ihren ganz persönlichen Erlebnissen anreichern. Das wird sicher ein einmaliges Erlebnis", sagt Wöß.

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner
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