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Alarmierend: Die Schweinepest wird die Jägerschaft massiv beschäftigen

Von Thomas Fellhofer, 16. Februar 2020, 13:39 Uhr
In Rohrbach bereitet man sich auf die Afrikanische Schweinepest vor. (Symbolbild) Bild: Lino Mirgeler (dpa)

ROHRBACH. Landesjägermeister: "Werden uns von jagdlichen Gepflogenheiten verabschieden müssen"

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist Thema bei den gerade laufenden Bezirksjägertagen im ganzen Land. So auch in Rohrbach. Bezirksjägermeister Martin Eisschiel erzählte, wie man im Nachbarland Tschechien das Problem zumindest vorübergehend löste: "Man hat ein Gatter errichtet, die Wildschweine hineingefüttert, und das Militär erledigte den Rest", erzählte er von der wenig waidmännischen Methode. Dass man sich ob der drohenden Schweinepest zu rüsten habe, daran ließ auch Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner keine Zweifel.

Vorbereitung auf Schweinepest

"Die Afrikanische Schweinepest wird uns noch massiv beschäftigen", sagte er den Rohrbacher Jägern unverhohlen. Auch müsse man sich damit anfreunden, dass man sich von jagdlichen Gepflogenheiten verabschieden müsse. Zwar hat die ASP Österreich noch nicht erreicht, dass man verschont bleiben werde, damit rechnet auch die Behörde nicht. Zumindest bereitet man sich vor. So wird es heuer eine große Übung im Grenzgebiet geben. Übungsszenario: Man hat mehrere tote Wildschweine gefunden und der Behörde gemeldet. Man will mit dieser Stabsübung sichergehen, dass die Abläufe reibungslos funktionieren.

Dass die Schwarzwildbestände auch im Oberen Mühlviertel im Steigen begriffen ist, zeigt die Streckenlegung: "Wir haben mit 328 erlegten Wildschweinen einen Höchststand bei der Schwarzwildstrecke", sagte Bezirksjägermeister Martin Eisschiel seinen Waidkameraden. Vor allem an der Staatsgrenze zu Tschechien und an der Donauleite werden vermehrt Wildschweine geschossen. Spürbar seien die Schwarzkittel allerdings in fast allen Revieren des Bezirkes Rohrbach.

Abschussplan erfüllt

Aber auch abseits der Schwarzwildthematik wird den Rohrbacher Jägerinnen (75) und Jägern (879) nicht langweilig: Die Abschusszahlen beim Rehwild habe man im zu Ende gehenden Jagdjahr bereits zu 101 Prozent erfüllt. 5790 Rehe wurden geschossen. Gemeinsam mit den gemeldeten Fallwildzahlen ergibt sich eine Gesamtentnahme von 6230 Stück. Zwar sei die Verteilung der Abschüsse noch gut, dennoch sei ein Trend erkennbar, dass immer mehr Böcke der Kategorie III geschossen werden und dafür weniger 1er-Böcke. "Das ist wohl auch ein wenig der Abschussplanerfüllung geschuldet", sagte Eisschiel.

"Sehr gut" für die Jäger

Ob der beginnenden Semesterferien erlaubte sich Jägermeister Eisschiel, auch seinen Jägerinnen und Jägern ein Zeugnis auszustellen: "Die Gesamtnote ist ,Sehr gut‘, und für das Verhalten der Jäger gibt es ein ,Sehr zufriedenstellend‘." Vor allem die Verhaltensnote sei ihm wichtig: "Wir haben es selbst in der Hand, uns positiv oder negativ darzustellen."

Gemeinsam im Wald

Das betrifft auch die Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern. Mit Fingerspitzengefühl und Vernunft lasse sich jedes Problem beseitigen. Dass der Druck auf die Waldbesitzer steigt, weiß Eisschiel als Waldbesitzer aus eigener Erfahrung: "Die Jagd muss und wird ihren Beitrag zur Naturverjüngung leisten. Allein zuständig sind wir dafür aber nicht", setzt er auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit der heimischen Landwirtschaft. 

Fleißige Jäger: Im vorigen Jagdjahr schossen die 954 Jäger des Bezirkes Rohrbach 5790 Stück Rehwild. Das bedeutet, dass der Abschussplan zu 101 Prozent erfüllt wurde. Die 55 Jagdgebiete weisen allesamt die Güteklasse I oder II auf, was Verbiss und Naturverjüngung angeht. Die Jäger brachten im Vorjahr auch Raub- und Niederwild zur Strecke: 914 Hasen, 646 Füchse, 740 Wildenten, 537 Marder, 68 Fasane, 143 Dachse, 389 Wildtauben, 82 Iltisse, 41 Schnepfen, 11 Rebhühner und 2 Graugänse, 47 Hermeline, 3 Fischotter, einen Marderhund und einen Waschbären.
Außerdem schossen sie 86 Stück Rotwild, sechs Stück Dam- und Sikawild und 328 Stück Schwarzwild.

Auszeichnungen

Für 60 Jahre Jagd wurden Herbert Heinzl, Leopold Hofer und Elisabeth Wagner ausgezeichnet.

Den Goldenen Bruch für 50 Jahre Jagd erhielten Hermann Altendorfer, Ludwig Auberger, Hermann Berger, August Bogendorfer, Erwin Gabriel, Karl Gahleitner, Josef Groiß, Herbert Hartl, Arnold Laher, Erhard Niederhuber, Georg Pürmayr, Hubert Rosenberger, Josef Scharinger, Walter Schmid, Ernst Schürz, Josef Schütz und Hubert Simmel.

Die Raubwildnadel gab es für Christian Pilsl, August Pühringer und Manfred Simader.

Auszeichnung beim Bezirksjägertag Rohrbach Bild: Fellhofer

 

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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32  Kommentare
32  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
caber (1.956 Kommentare)
am 23.02.2020 19:05

Jagd als Hobby ist Töten als Hobby!

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il-capone (10.371 Kommentare)
am 17.02.2020 05:27

Wusste gar nicht, dass Schnepfen Kulturschdlinge sind, die es zu 'bekämpfen' gilt, möglicherweise wurdens sogar mit giftigem Bleischrott heruntergeholt ... 👎

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bartgeier (1.034 Kommentare)
am 16.02.2020 23:43

Wenn man hier manche Kommentare liest muß man glauben, dass das Rechtsverständnis und Rechtswissen einiger sich auf Kindergartenniveau befindet. Wenn die ASP in Österreich ankommt und dies wird sie, es wird nur eine Frage der Zeit sein, spätestens dann werden wir alle die dramatischen Auswirkungen spüren. Mehr als 99% der Jäger üben die freiwillig aus im Grunde genommen kann ihnen die ASP egal sein. Uns Bürger sollte das nicht egal sein, dasselbe gilt im übrigen auch für die TBC Erkrankungen im oberen Lechtal. In beiden Fällen nichts zu tun wäre einfach Verantwortungslos. Tötungsgatter, Saufänge beides keine schöne Sachen aber womöglich Hunderten von Familien ihre Existenzen durch genauso grausliche Keulungen zu nehmen rechtfertigt dies, wenn es keine besser praktischen machbare Methoden gibt. Was die Jäger nicht im Rahmen des Jagdgesetzes erlegen können muß der Staat mit viel finanziellen Aufwand tun. Für die Jagd sind lt. unseren Gesetzen die Grundbesitzer verantwortlich!

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franck (6.819 Kommentare)
am 17.02.2020 03:11

"Ein Massaker ist niemals zu rechtfertigen"

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 16.02.2020 21:40

Wozu brauchts ihr neuerdings einen Grund, die armen Viecher dahinzuraffen?

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hbler (121 Kommentare)
am 16.02.2020 21:38

Die Jagd wird sich verantwortungsbewusst den Aufgaben der Zukunft stellen, einerseits als Dienstleister am Waldbewirtschafter um stammzahlreiche Naturverjüngungen hochwaldgeeigneter, wüchsiger Baumarten zu ermöglichen dem Klimaschutz und Nachhaltigkeit wegen
Und die Jagd wird sich dem Seuchenschutz und der Seuchenbekämpfung bei Wildschweinen stellen, als notwendiges Glied in der Kette
Alle Jäger die in der Jagd ein Hobby und eine Freizeitgestaltung sehen die man nach eigenen willkürlichen Maßstäben durchsetzt, sind Gift in Genossenschaftsjagden und sollten sich zurücknehmen
eine Öffnung der Eigenjagdbestimmungen zum Jagdrecht auf eigenem Grund wird keine Lücke entstehen lassen

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:26

Freu mich schon wieder auf gegrillten Maibock mit Speckfisolen und Rahmkartoffel! Mahlzeit

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 16.02.2020 20:26

Was für eine Freude wenn die Tier Mörder endlich wieder wüten dürfen ..... Biber,Bär,Wolf,Komoran usw usw tötet alles was euch vor die Flinte kommt!

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:21

Ist mir neu das der Biber für den Jäger interessant ist.

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 20:13

Weil Hunde bei Treibjaden nicht zwischen dem Wild unterscheiden können, durften Rehe, Rothirsche, Damhirsche und Mufflonwild trotz Schonzeit mit bejagt werden, sofern die Abschusspläne noch nicht erfüllt sind. Nicht allen in der Jägerschaft gefällt das. https://taz.de/Wildschweinjagd-in-Brandenburg/!5658808/

Zu viele Wildschweine – wo ist das Problem? Die Berliner könnten die Tiere einfach verspeisen. Ihr Fleisch ist gesund und so gut wie Biofleisch.
Die Italiener machen das längst so.
Auch dort sind die Wälder voller Wildschweine, weshalb man ihr Fleisch in vielerlei Varianten auf den Speisekarten von Restaurants und in den Auslagen von Metzgereien findet – das ganze Jahr über.
https://taz.de/Wildschweine-in-Berlin-und-Brandenburg/!5658750/

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 16.02.2020 18:15

Nachdem man Reh und Niederwild schon abgeknalt hat sind jetzt die Wildschweine dran, diese schieswütigen Alkoholiker (Jäger) gehören verboten....

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 18:24

Haben Sie schon einmal Wildschweinschäden in der Landwirtschaft gesehen? Ihrem Kommentar nach nicht!

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 18:31

"Man hat ein Gatter errichtet, die Wildschweine hineingefüttert, und das Militär erledigte den Rest"....

hören sie sich die Meinung von Jägern und Einheimischen an, Link darunter im Post.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 18:37

Erstens war es in Tschechien, Zweitens ein Versuch zur Verhinderung der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest!

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 18:47

Weil es in Tschechien war, ist es wurscht? Haben sie eigentlich den Artikel gelesen?
Eine kleine Unterstützung für sie; sagt der Landesjägermeister: " Auch müsse man sich damit anfreunden, dass man sich von jagdlichen Gepflogenheiten verabschieden müsse."
Nix nur mehr in Tschechien!

...und dieses Massaker war, wie sie es harmlos hinstellen, kein Versuch!
https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/14041135/Grausame-Tierquaelerei-Massenabschuss-von-Rotwild/14641181

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 18:56

Da ich ,auch als Nichtjäger,am Bezirksjägertag anwesend war weiss ich sehr wohl welche Gepflogenheiten gemeint sind!Z.B. Nachtsichtgeräte. Und verwechseln Sie bitte Rot und Schwarzwild nicht. Hat nichts mit einer Partei zu tun.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 19:09

Übrigens gibt es in dem von Ihnen genannten Beitrag keinen Hinweis das Jäger diesen Abschuss vollzogen haben.

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 19:41

Hab ich das behauptet?

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 19:44

...und sie denken Schwarzwild wird nicht panisch, läuft gegen Gatter und Zaun, und verspüren keine Schmerzen, wenn sie sich verletzen.

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 19:48

...und geht um die Art und Weise!
Aber anscheinend gibt es so wie überall, gute Jäger - böse Jäger.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:14

Bin auch nicht für diese Art von Bejahgung ,bin aber dagegen das man wie PETZIZIEGE Jäger als schieswütige Alkoholiker abstempelt.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:19

Und nach erfolgreicher weidmännischer Jagd darf man auch mal eins trinken

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 21:41

Ich bin nicht Petziziege! Ich habe mir nur gedacht, sie könnten sich dafür interessieren, was Jäger und Bewohner zu diesen Fall in Tirol so meinten.
Klar dürfen sie auch mal eins trinken, auch zwei oder drei. (-:
Schmeckt Wildschwein eigentlich gut?

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:46

Ja. Etwas dunkleres Fleisch als beim Hausschwein.

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 21:51

Geschmacklich aber intensiver

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gscheidle (4.097 Kommentare)
am 16.02.2020 20:03

Sie sind bisher für allerhand Schwachsinn berüchtigt aber diese Zeilen schlagen alles!
Ihr Pickerl für Bewegung in der zivilisierten Gesellschaft dürfte schon länger abgelaufen sein.

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.02.2020 18:12

https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/14041135/Grausame-Tierquaelerei-Massenabschuss-von-Rotwild/14641181

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 16.02.2020 16:52

Sollen sich mit diesem Themen doch jene beschäftigen welche die Jagd abschaffen möchten und Jagd und Jäger als völlig unnötig beurteilen.

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( Kommentare)
am 16.02.2020 14:46

Ist aber erfreulich, daß kein Wolf dabei ist. Sind die Jaeger jetzt sehr enttaeuscht.

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 16.02.2020 14:52

Versteht den Kommentar der einwandererfeindlichen Nala jemand?

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 16.02.2020 16:44

Ist vermutlich eine Frage der Dosierung!?

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Unterhose (2.056 Kommentare)
am 16.02.2020 17:07

..????? Verschriebene Medikamentendosis des Arztes bitte einhalten!

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