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Ärzteschaft: „Auch die Freistädter Patienten brauchen einen MRT in der Region“. 

Von Thomas Fellhofer, 09. September 2021, 15:32 Uhr
Ärzte fordern MRT für ihre Patienten.
Primar Ludwig Neuner (Anästhesiologie und Intensivmedizin), Primar Michael Wacha, Primar Norbert Fritsch (Innere Medizin und Ärztlicher Direktor), Primar Christof Pirkl (Orthopädie und Traumatologie), Oberarzt Wolfgang Hörmann (Radiologie) und Oberarzt Sebastian Jülg (Gynökologie und Geburtshilfe) treten für die Anschaffung eines MRT für Freistadt ein.  Bild: oög

FREISTADT. Ein Magnetresonanztomograph (MRT) würde die Versorgung der Patienten im Raum Freistadt enorm erhöhen und die Diagnostik vereinfachen. Deshalb wollen Mediziner auch für das Klinikum Freistadt einen MRT.

Diese Forderung stellt der Ärztliche Direktor, Primar Norbert Fritsch gemeinsam mit allen leitenden Medizinern und Abteilungsleitern  auf. Ein MR-Gerät sei ganz einfach Stand der Zeit. Eine Untersuchung im MR gehöre ohnehin zum Standard. Allerdings müssen Freistädter Patienten lange Wartezeiten und Wege auf sich nehmen um einen entsprechenden Befund zu bekommen. Regionale Spitäler wie das Klinikum Freistadt seien aus ärztlicher Sicht momentan noch benachteiligt. 

Man möchte den Patienten die Fahrt nach Linz oder zum MRT nach Rohrbach ersparen. Denn: „Zeit ist in der Diagnostik ein wichtiger Faktor. Letztlich profitiert immer der Patient von einer besseren Ausstattung“, stellt Fritsch klar und präzisiert seine Forderung: „Die Zeit ist reif für ein MRT in Freistadt“. 

Vom Gehirn bis zum Darm 

Das Einsatzgebiet  eines solchen Kernspintomographen ist extrem vielfältig. In jeder Abteilung sind MR-basierte Diagnosen bereits üblich. So hoffen alle Mediziner am Klinikum Freistadt, dass das 1,5 Millionen Euro kostende Gerät schon in zwei Jahren den Betrieb aufnehmen könnte. In diesen Kosten ist freilich noch kein Zubau enthalten. Hoffen dürfen natürlich auch die niedergelassenen Ärzte, die, ähnlich wie in Rohrbach, das MR-Gerät ebenfalls „beschicken“ könnten. 

Ergänzung zum CT

Das Klinikum Freistadt besitzt zwar einen hochmodernen Computertomographen (CT), der kann aber vor allem feste Strukturen wie beispielsweise Knochen gut abbilden. Der MRT hingegen ist gut darin, Weichteilkontraste darzustellen – zum Beispiel Binde-, Muskel- oder Nervengewebe, Sehnen und Knorpel, aber auch das Gehirn und Organe. Auch flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie Herz, Blutgefäße, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang können mittels MRT sehr gut dargestellt werden. 

Wer einen Bandscheibenvorfall hat, bei dem der weiche Kern der Bandscheibe aus der Wirbelsäule austritt, bekommt heute in der Regel ein MRT. Verletzungen bzw. entzündliche Veränderungen können rasch abgeklärt und  erkannt werden und schädigen so nicht länger das Gewebe. Auch in der Gastroenterologie gibt es viele Einsatzgebiete. Der MRT ist auch die bevorzugte Bildgebung bei Kindern und jungen Menschen sowie Schwangeren um diese nicht einer unnötigen Strahlenbelastung auszusetzen.

Das Einsatzgebiet umfasst außerdem: Die Beurteilung von rheumatischen Erkrankungen, die Feststellung einer Arthrose oder die Erkennung von Schädigungen des Meniskus. Außerdem verwenden ihn Ärzte zur Demenzabklärung, bei Tumorverdacht und bei Schlaganfällen sowie zur  schnellen und sicheren Diagnose in der Notaufnahme. 

In vielen Bereichen spielt die Zeit eine wichtige Rolle, denn je schneller eine Diagnose vorliegt, desto früher kann mit einer passenden Behandlung begonnen werden. Blickt man beispielsweise nach Rohrbach, erkennt man relativ rasch, dass ein MR-Gerät im Dauereinsatz ist und auch aus einem Regional-Spital nicht mehr wegzudenken ist. 

Was ist ein MRT?

Das MRT oder MRI (Magnetic resonance imaging) ist ein sehr risikoarmes und schmerzfreies bildgebendes Untersuchungsverfahren ohne Strahlenbelastung, bei dem Schnittbilder des Körpers gemacht werden. Ein Magnet mit hoher Feldstärke kommt zum Einsatz. Es werden Radiowellen erzeugt und durch den Körper geschickt und davon Bilder erstellt. Computergesteuert können so die unterschiedlichsten Gewebe und krankhafte Veränderungen dargestellt werden.

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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6  Kommentare
6  Kommentare
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AlleMenschenSindGleich (2.837 Kommentare)
am 09.09.2021 17:33

Milliarden für C-Tests, Masken und Impfungen rausschmeissen, aber zuwenig Geld für
notwendige medizinische Infrastruktur!

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transalp (10.128 Kommentare)
am 09.09.2021 15:58

Echt?
Kein MRT in Freistadt?
Da bin ich überrascht-
Kein MRT- das geht ja gar nicht 🤔👎
.
In Gmunden zB. gibt es sowas schon seit Jahren...

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 09.09.2021 16:05

Ja, aber warum gibt es in Gmunden einen MRT? Weil der Primar SELBST das Gerät gekauft hat!!! Der Kompromiss mit dem Land war, dass der MRT auf Krankenhausgelände aufgestellt werden darf, in einem speziellen Gebäude, das vermutlich mit dem KH verbunden ist. Wer das Gebäude bezahlt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings muss ich sagen, dass der Radiologie-Primar und sein Kompagnon beide echte Experten sind!! Großes Lob für beide Herren!

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 09.09.2021 15:43

Wie bitte? Da wurde der Saftladen vom Land, nehme ich an, in "Klinikum" umbenannt und dann gibt es dort im Jahr 2021!! noch nicht einmal einen MRT??? Dafür gibt es in Linz ein Dutzend oder so .....

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.323 Kommentare)
am 09.09.2021 17:26

In Linz sind diese (auch mit "Zuagroasten" aus anderen Bezirken) so ausgelastet, dass Sie beim Röntgeninstitut einen Termin um 21.45 h haben, auch in Spitälern müssen diese im "Mehrschichtdienst" bedient werden. Luxus und zuviele? Sicher nicht!

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 10.09.2021 03:48

Wenn man in den Bezirken genügend CT, MRT und PET hätte, müssten nicht alle nach Linz pilgern und könnten wohnortnah ihre Untersuchungen durchführen lassen. Der Bedarf ist ja überall gegeben! Allerdings ist die Bezahlung der Untersuchungen an Schwachsinn kaum zu überbieten, denn wenn in einem KH - mir widerstrebt es einfach, das Wort "Klinikum" für ein Provinzspital in den Mund zu nennen, eine bestimmte Anzahl an MRT-Untersuchungen erreicht ist, dann bekommt das KH NICHTS mehr dafür bezahlt!! Daher versuchen die Spitäler ihr Geld durch unnötige stationäre Aufnahmen der Patienten herein zu bekommen und den Patienten auch noch andere Untersuchungen "rein zu drücken"! Billiger wird dadurch nichts, für Patienten ist es unangenehmer und diejenigen, die es sich leisten können, weichen auf Wahlärzte aus und bezahlen die MRT-Untersuchungen halt privat, was auch den Vorteil hat, dass man innerhalb kürzester Zeit (1-2 Tage meist) einen Termin bekommt. Das ist die Realität.

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