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Winfried Hackl tanzt – gerne – auf vielen Hochzeiten

Von Barbara Eidenberger, 10. Mai 2012, 00:04 Uhr
Winfried Hackl tanzt – gerne – auf vielen Hochzeiten
Ein umtriebiger Mensch: Multitalent Winfried Hackl Bild: privat

PERG. Direktor, Musiker, Instrumentenbauer, Züchter und Jäger: „Das ist nicht Arbeit, sondern das sind meine Hobbys, die ich gerne mache.“

Von einem Porträt mit Winfried Hackl hat man vorab ziemlich klare Vorstellungen: es wird sich um die Musik drehen. Denn immerhin ist der 52-Jährige Direktor der Landesmusikschule Pregarten, Instrumentenbauer und aktiver Musiker. Doch im Gespräch kommt der gebürtige Schwertberger schnell auf sein „Herzensthema“ zu sprechen: die Jagd.

1997 machte Hackl gemeinsam mit seiner Frau die Jagdprüfung und stieg mit dem Studium der Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien tiefer in das Thema ein. „Die Jagd soll wieder den Stellenwert bekommen, den sie verdient“, sagt Hackl. Doch wer glaubt, er sei ein Verfechter der teuren Trophäenjagd, der irrt: „Ich entnehme aus der Natur nur, was ich selbst verwerte.“ Deshalb verarbeitet er das Fleisch selbst, organisiert Jagdkurse und hat sich auf die Jagdhundezucht spezialisiert. „Mit zeitgemäßer Einstellung ist nachhaltiges Jagen möglich“, sagt Hackl, der sich mit Aussagen wie dieser nicht nur Freunde macht.

Das ist aber kein Problem für den Schwertberger, der jetzt in Perg wohnt: „Ich war schon immer ein kritischer Geist und habe eine hohe Konfliktbereitschaft. Das hat etwas mit Zivilcourage zu tun. Als Künstler darf man ja mehr, man denke nur an die Hofnarren. So lässt es sich viel unbeschwerter leben.“

Nicht nur sein kritischer Geist, auch das musikalische Talent wurde ihm in die Wiege gelegt. „Mit vier Jahren wollte ich unbedingt Flöte lernen. Das war eigentlich zu früh, aber meine Kindergartentante hat eine Ausnahme gemacht.“ 30 Jahre später stand nach einem Konzert plötzlich eine ältere Dame vor Hackl: „Sie hatte eine Kinderzeichnung von mir dabei und fragte, ob ich das damals gewesen sei. Es hat mich sehr gefreut, die Frau, die so gute musikalische Aufbauarbeit geleistet hat, wieder zu treffen.“

Mit 13 Jahren „Rockmusiker“

Seit 1980 unterrichtet Hackl Blockflöte. Warum er sich ausgerechnet diesem Instrument zugewandt und es auch an der Bruckner-Uni studiert hat, hat mit seinen musikalischen Ausflügen in die Rockmusik zu tun. „Mit 13 Jahren stand ich mit Rockbands und einer E-Gitarre auf der Bühne. Meine ‘wilde’ Zeit war mit 18 Jahren vorbei und ich begann mich für Jazz zu interessieren.“ Also lernte er Saxophon. „Irgendwann habe ich mich gefragt, was ich sein will: Blockflötenspieler oder Saxophonist.“ Die Wahl fiel auf ersteres, das Sax wurde verkauft. CD-Produktionen und Konzerte waren die Folge.

Hackls Faible für alte Instrumente zeigt sich auch in seinem zweiten – oder eigentlich dritten – beruflichen Standbein. Seit 1986 baut er Cembalos. „Es gab sehr wenige Instrumente. Also habe ich begonnen, sie selbst zu machen.“ Derzeit baut Hackl ein Instrument pro Jahr, zwischen 400 und 600 Stunden wendet er pro Stück auf. Eines wird demnächst in der Musikschule Schwertberg zur Ausbildung herangezogen: Am 10. Juni findet die offizielle Übergabe bei einer Matinee im Schloss Schwertberg statt.

Bei all diesen Aktivitäten fragt sich nicht nur die Autorin dieser Zeilen, wie man diese unter einen Hut bringt. „Es ist nur die Frage, wie man sich organisiert. Meine Prioritäten liegen nun einmal leider oder Gott sei Dank überall: bei den Instrumenten, bei den Konzerten, bei der Schule und bei der Jagd.“ Hilfreich dabei sei, wie man seine Aufgaben bewertet: „Für mich ist das nicht Arbeit. Das sind alles meine Hobbys, die mir Freude machen.“

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