Wer nicht antritt, kann nicht gewinnen
ST. OSWALD BEI FREISTADT. Für die Musikkapelle St. Oswald geht beim OÖN-Bewerb "Best of Blasmusik" noch viel.
"Mit fünf Musikanten im Haus ist auch meine Frau stark belastet, wenn plötzlich zehn Stutzen und fünf Hemden zu waschen sind", sagt Christoph Kolmbauer, seit 14 Jahren Kapellmeister und Stabführer der Musikkapelle St. Oswald bei Freistadt. Fast vier Jahrzehnte ist er beim Verein und damit mit 52 Jahren bereits einer der dienstältesten Musiker. "Dabei sind wir eine sehr junge Kapelle, das Durchschnittsalter liegt unter 30 Jahren", sagt Kolmbauer. Dazu tragen auch seine vier Söhne bei, die zwischen 17 und 25 Jahre alt sind und seit einigen Jahren bei der "Musi" spielen. Eine Ausrückung, die den St. Oswaldern noch lange in Erinnerung bleiben wird, war vor einer Woche die Spielervorstellung beim Linzer Eishockey-Klub Black Wings. "Für eine Landkapelle wie uns war das der helle Wahnsinn, unter Polizeischutz über die gesperrte Linzer Nibelungenbrücke zu marschieren", sagt Andreas Friesenecker, Obmann-Stellvertreter des Musikvereins St. Oswald.
Er war es auch, der seine Kollegen erstmals zum OÖNachrichten-Wettbewerb "Best of Blasmusik" angemeldet hat, bei dem derzeit die drei beliebtesten Kapellen Oberösterreichs in einem Online-Voting ermittelt werden. Derzeit liegt St. Oswald auf dem 20. Platz. "Da geht sicher noch mehr. Wir werden jetzt unsere Leute über die sozialen Medien zum Abstimmen motivieren", sagt Friesenecker. Sein Motto lautet: Wer nicht antritt, kann auch nicht gewinnen.
Mit zwei Veranstaltungen will der Verein bis zum Ende des "Best of Blasmusik"-Votings am 17. September noch viele Unterstützer gewinnen: Am Samstag, 19. August, können Kinder und Jugendliche im Rahmen der Ferienaktion von 14 bis 15 Uhr alle Instrumente ausprobieren und sich über die Jugendkapelle und die Musikschule informieren.
Eine Woche später, am 26. August, findet auf dem urigen Bauernhof von Vizebürgermeister Walter Kreisel (VP) im St. Oswalder Ortsteil Florentheim ein Hofkonzert statt. "Das wird ein gehobener Dämmerschoppen mit einigen Gustostückerl. Wir erwarten rund 200 Besucher", sagt Kolmbauer.
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