Vom Winde vermäht: Hofkirchner Tüftler stutzt Gras mit Windenergie

Von Von Thomas Fellhofer   12.Mai 2010

„Seit Mitte Dezember mache ich nichts anderes als Windräder zu bauen“, erzählt der 73-jährige Leopold Raab. Damit setzt er die Ideen seines Sohnes Bernhard um, der Informationselektronik studiert. „Der Bernhard tüftelt alle Schaltungen und die Elektronik aus und zeichnet mir genau auf wie die Rotoren des Windrades aussehen müssen“. Diese drechselt Leopold Raab in seiner Holzwerkstätte. Wenn er nicht gerade Windräder baut macht er dort Hüte und sogar Büstenhalter aus Holz. Nur die Flügel sind aus Holz, alles andere baut Raab in seiner Metall-Werkstätte. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein selbst gefertigter Stromerzeuger – der abgesehen von den Rotoren alles andere als hölzern wirkt. Ein Wechselrichter bringt die erzeugte Energie auf die richtige Spannung, sodass der Raab’sche Strom auch nutzbar wird. „Wir wollten zeigen, dass man mit der gewonnenen Energie auch etwas anfangen kann. Darum haben wir den ersten Windkraftmäher gebaut“, ist Leopold Raab ganz stolz auf seinen Umweltfreundlichen Mäher. Zwei Akkus betreiben Antrieb und Mähwerk eines handelsüblichen Balkenmähers. Abgesehen vom Getriebegeräusch mäht der ehemalige Landwirt beinahe geräuschlos seine Wiesen – mit gespeicherter Windkraft. Dass sein Windkraftmäher funktioniert freut den 73-Jährigen besonders, weil niemand daran geglaubt hat: „Die Leute hatten eine mords Gaudi mit uns und haben geglaubt dass das eine Schnapsidee ist“, schmunzelt der Tüftler. Natürlich schweben ihm schon die nächsten Projekte vor: Nur hinter vorgehaltener Hand erzählt er davon. Mit Photovoltaik und einer kleinen Hütte die sich dreht soll es zu tun haben. Außerdem träumen die Raabs von einem Auto dass von „ihrer“ Windkraft angetrieben wird.