Vize-Staatsmeister: Johannes Keferböck schrieb ein Mühlviertler Rallye-Märchen
UNTERWEITERSDORF. Der Skoda-Pilot Johannes Keferböck sicherte sich mit Platz drei bei der Niederösterreich-Rallye den zweiten Platz in der Österreichischen Meisterschaft.
„Ich bin rundum glücklich und dankbar. Das ist ein großer Moment, ein Traum“, jubelte Johannes Keferböck am Ende der im Bezirk Melk ausgetragenen Niederösterreich Rallye. Der 45-jährige Unterweitersdorfer beendete die Rallye auf dem dritten Platz, hinter dem Tschechen Jaroslav Orsak sowie Raimund Baumschlager. Noch wichtiger: Der Mühlviertler blieb zwei Plätze vor Gerhard Aigner – beendete die Meisterschaft punktegleich mit seinem Konkurrenten. Da Keferböck mit der Jänner-Rallye einen Sieg zu Buche stehen hat, wurde er in der Endabrechnung vor Aigner gesetzt und darf sich somit Vize-Staatsmeister 2018 nennen.
„Wir haben heuer ein kleines Mühlviertler Märchengeschrieben: Sieg bei der Jänner-Rallye, Platz zwei bei der Mühlstein-Rallye, Platz drei beim ORM-Finale und wir sind Vizestaatsmeister“, darf Keferböck mit Stolz auf eine rundum gelungene Saison zurück blicken. Großen Anteil am Erfolg des Vermögensberaters aus Unterweitersdorf hatte neben Hauptsponsor Total auch jene Frau, die er sich im Frühjahr an seine Seite im Rallyeboliden holte: Ilka Minor. Sie verfügt über einen unbezahlbaren Erfahrungsschatz, gespeist aus mehr als 100 WM-Rallyes und mindestens noch einmal so vielen nationalen Läufen. „Johannes hat sich im Lauf der Saison kontinuierlich gesteigert und ist merklich besser geworden. Er hat sich beim Aufschrieb komplett neu aufgestellt und sich drauf eingelassen, wirklich nach Schrieb zu fahren.“
Keferböcks dritter Platz im abschließenden ORM-Lauf war das Ergebnis einer beherzten Aufholjagd. Denn bereits am Freitagabend verlor der Mühlviertler nach einem Dreher, bei dem der Motor abgestorben war, rund 40 Sekunden. Am Samstag verbesserten sich Keferböck/Minor kontinuierlich vom siebenten auf den dritten Gesamtrang. Immer wieder betonte Keferböck zwischen den einzelnen Sonderprüfungen, dass er nur „Spaß haben“ wolle. Am Ende wurde es noch einmal richtig knapp: Keferböck kam in der abschließenden Powerstage fast von der Strecke ab, verlor wertvolle Zeit und konnte somit im Gegensatz zu Aigner keine Zusatzpunkte holen. Doch die Endabrechnung in der Meisterschaft ergab sowohl für Aigner als auch für Keferböck 95 Punkte – und Dank seines Sieges bei der Jänner-Rallye beendete Keferböck das Rallye-Jahr auf dem zweiten Meisterschaftsrang.
Gut gemacht!