Unbeschwerte Sommerfreuden für 260 Kinder
ST. OSWALD BEI FREISTADT. Das integrative Sommercamp war auch in diesem Jahr für etliche Kinder ein gelungener Start in die Ferienmonate.
Da möchte man gern noch einmal ein Kind sein: Wenn man den 260 jungen Leuten im Alter von fünf bis 15 Jahre im Jugendcamp in St. Oswald bei ihrem bunten Treiben zusieht, möchte man am liebsten mitmachen. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung fahren hier gemeinsam mit dem Gokart über den alten Sportplatz der Marktgemeinde, wo für eine Woche ein Zeltlager errichtet wurde. An anderer Stelle wird einer der 36 Betreuer zum Gaudium aller Umstehenden von oben bis unten mit Badeschaum eingeseift – es herrscht erfrischende Unbekümmertheit.
"Ohne Rita geht gar nichts!"
Hinter den Kulissen sieht das freilich ein wenig anders aus: Da sind Organisationstalent und Logistik gefragt, wie Rita Ortner erzählt. Sie ist die große Stütze von Gerald Ortner, Direktor der örtlichen Volksbank, der mit Unterstützung seiner Bank, vielen anderen Sponsoren aber vor allem mit Hilfe seiner Frau heuer zum 21. Mal das Jugendcamp ausrichtet.
"Wir haben uns oft gefragt, ob wir es noch einmal machen. Ohne Rita könnte ich das gar nicht", erklärt Ortner das Geheimnis seiner Kraft, die er Jahr für Jahr aufbringt, um mit dem Regionalverein dieses einzigartige Jugendlager auf die Beine zu stellen.
Von Sonntag bis Samstag sind mit all den Helfern in Küche, Reparaturwerkstatt, auf dem Traktor mit Ausfahrtsanhänger und den Kutschen 320 Personen vor Ort. Und jeden Tag erwartet die Kinder ein neues Highlight: Ausflüge auf den Bauernhof, in den Streichelzoo, in das Freilichtmuseum Ledermühle, Kutschenfahrten – langweilig wird den Kindern eigentlich nie. Zwischendurch stellen sich Gäste wie der Rotary Club oder der Landeshauptmann mit einer Eisspende ein: "Wir stellen uns genauso an wie beim Abendessen", gibt Gerald Ortner die Devise aus, und auch Landeshauptmann Thomas Stelzer staunt, dass 260 Kinder, die sich alle auf ein Lubinger-Eis freuen, wirklich in der Reihe brav warten bis sie drankommen.
Regionalität ist Trumpf
So wie das Eis sind auch alle Zutaten im Küchenzelt aus der Region. "Da legen wir großen Wert darauf, dass in dieser Woche alles, was unsere tüchtigen Küchenhelferinnen und -helfer verarbeiten, in der unmittelbaren Umgebung gekauft wird", betont Ortner. Und er tüftelt bereits am nächsten Jahr: Nach dem Camp ist vor dem Camp.