Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Umfahrung: Gemeinde soll für sichere Straßenquerung 300.000 Euro zahlen

Von Von Thomas Fellhofer, 24. Oktober 2018, 10:26 Uhr
Konkret geht es um den Knoten beim Kommunalzentrum in Peilstein. Eine Fußgänger- und Radfahrer Unterführung wäre von der Gemeinde zu finanzieren. (Land OÖ)

Planänderung: Weil im Umfahrungs-Vorprojekt noch eine Unterführung eingeplant war, diese aber „Plan-Optimierungen“ zum Opfer fiel, gehen in Peilstein die Wogen hoch

PEILSTEIN. Einen höchst emotionalen Infoabend über das geplante Zehn-Millionen-Euro-Umfahrungsprojekt erlebten die Peilsteiner Bürger. Vertreter des Landes und der Gemeinde sollten Rede und Antwort stehen. Geredet hat dann fast nur Landes-Straßenplaner Thomas Ortmayr. Bürgermeister Franz Lindinger (VP) zog es über weite Strecken vor zu schweigen, obwohl er sich massiver Kritik gegenübersah.

Doch was war passiert: Die Peilsteiner Bürger, vor allem jene aus der Ortschaft Exenschlag, stoßen sich an einer gravierenden Abänderung des aktuellen Plans vom Vorentwurf (wir berichteten). Während im Vorprojekt noch eine Unterführung am Knoten beim Kommunalzentrum eingeplant war, fiel dieser „Plan-Optimierungen“ zum Opfer. Im Plan für die Wasserrechtsverhandlung im Frühling dieses Jahres fehlte die Unterführung plötzlich gänzlich. Aktiv kommuniziert wurde diese einschneidende Änderung seitens der Gemeinde sehr spät. „Warum informierte uns die Gemeinde nicht sofort über diese gravierende Planänderung“, kritisierten mehrere Besucher des Infoabends. Eine Antwort darauf blieb Bürgermeister Franz Lindinger schuldig. Kritik gab es auch daran, dass der alte, für viele als besser empfundene Plan noch lange auf der Landeshomepage einsehbar war: Thomas Ortmayr dazu: „Ich kann nicht jedes Mal, wenn wir was ändern, einen neuen Plan ins Internet stellen. Es wird auch jetzt wieder ein falscher Plan drinnen sein. In so einem Prozess gibt es laufend Anpassungen“.

Unterführung selbst zahlen

Statt der lange als fix eingeplanten Unterführung beim Kommunalzentrum ist im aktuellen Plan die Kreuzung mit Querungshilfen ausgestattet. Solche Fahrbahnteiler gelten zwar als sichere Lösung, sind aber bei den Bürgern wenig beliebt. Auf Ansuchen der Gemeinde Peilstein präsentierten nun die Straßenplaner des Landes eine weitere Möglichkeit.

Fußgänger-Röhre möglich

Machbar wäre eine zusätzliche Durchführung für Radfahrer und Fußgänger. In einer 15 Meter langen, natürlich beleuchteten Röhre könnten die Exenschläger die Umfahrungsstraße unterirdisch queren und auf einer zirka 35 Meter langen Rampe wieder auf die bestehende Straße beim Kommunalzentrum Richtung Ort gelangen. Die Kosten von geschätzten 300.000 Euro müsste die finanzschwache Gemeinde Peilstein selbst stemmen. „Wir haben mit den Querungshilfen eine sichere und dem Stand der Technik entsprechende Lösung vorgeschlagen. Wenn es Zusatzwünsche gibt, müssen diese auch von jenen bezahlt werden, die sie äußerten“, ließ Ortmayr keinen Zweifel daran, dass die Gemeinde die Kosten aus dem laufenden Budget finanzieren müsse. Groß diskutieren wollte der Bürgermeister über diese Lösung an diesem Abend nicht: „Natürlich brauchen wir eine ordentliche Lösung für Fußgänger. Die Gemeinde wird sich auch darum bemühen. Eines muss uns aber klar sein, wenn wir bei der Finanzierung der 300.000 Euro alleine gelassen werden, brauchen wir in den nächsten vier Jahren an keine größeren Anschaffungen oder Projekte denken“.

Entscheidung noch heuer

Ob die Röhre als abgespeckte Version der Unterführung dann kommt, soll noch heuer entschieden werden. Diese Entscheidung könnte aber ohnehin obsolet werden, wenn die betroffenen Grundstücksbesitzer die dafür benötigten Flächen nicht zur Verfügung stellen wollen. Die Freude darüber dürfte sich insofern in Grenzen halten, als diese Grundstücksbesitzer ohnehin schon die höchste Belastung der Umfahrung tragen werden müssen.

mehr aus Mühlviertel

Mühlviertler Gemeinde hält Volksbefragung zu Windkraft ab

Schicksale erzählen die Geschichte der Grenzregion

Mühlviertler Tischlerei wird aufgeteilt

Zwei Gemeinden konkurrieren um ein Heizkraftwerk

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
meistnurmitlesender (41 Kommentare)
am 25.10.2018 08:55

Die Umfahrung ist ein Gewaltakt gegen Natur (Natura 2000 Gebiet!) und Anrainer und lt. Landesstraßenplaner Ortmayr selbst für die Autofahrer aufgrund der niedrigen PKW-Frequenz nicht zu rechtfertigen. Einzig argumentieren lässt sich das 10-12 Mio. Projekt wegen einer Engstelle im Ortskern.
Die Variante zwei Häuser abzulösen und im Ortskern damit Platz für z.B. eine Bushaltestelle zu schaffen wäre verträglicher und billiger. Verbunden mit einer 30kmh Beschränkung und einer ordentlichen Räumung der Steigung im Ort wäre die ganze Umfahrung obsolet. Wenn Lastautos die Strecke deswegen meiden, wäre das sicher nicht zum Nachteil von Peilstein.

lädt ...
melden
antworten
wickie28 (4 Kommentare)
am 24.10.2018 20:37

Das ist natürlich Hinhaltetaktik: Zuerst Befürworter gewinnen mit überdrüber Planungen, dann alle Genehmigungen einholen, Bevölkerung hinhalten bis zum letzten Drücker und dann eine abgespeckte Version hinknallen...„ Sorry, mehr ist sich leider doch nicht ausgegangen, damit müsst ihr halt leben“. Und ein Bürgermeister, der dazu nichts zu sagen hat. Da wird über die Bürger drübergefahren, ohne mit der Wimper zu zucken. So funktioniert Politik.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.10.2018 13:01

> Thomas Ortmayr dazu: „Ich kann nicht jedes Mal, wenn wir was ändern,
> einen neuen Plan ins Internet stellen.


Wieso soll er nicht können? FTP hinaufladen kostet nichts, man muss es nur tun.

lädt ...
melden
antworten
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 24.10.2018 11:52

in Gmunden die Parallele, wo auch die Unterführung nach Pinsdorf gestrichen wurde und ohne Info vom Bgm. durchgezogen wurde, wodurch jetzt alle Umwege fahren dürfen.

lädt ...
melden
antworten
NeuPaschinger (1.023 Kommentare)
am 24.10.2018 12:21

immer relativ zu bewerten, klar wünschen sich die Gemeinden alles mögliche, ausgeführt werden sollte aber eine Planung nach Standard überall in ganz OÖ, man kann darüber reden den Standard anzupassen, heißt entweder weniger Projekte weil die "luxuriöser" werden oder mehr Geld das woanders gespart werden muss
-
im haben wollen / bekommen sind immer alle ganz schnell, witzigerweise das Gegenteil es murren alle wenn es um eine Verschiebung geht weil kein Geld da ist oder woanders gespart werden muss
-
standard für alle, wenn eine gemeinde extras will bitte selbst zahlen

lädt ...
melden
antworten
eihwaz (1.127 Kommentare)
am 24.10.2018 09:23

Gemach, gemach, das ist ja nicht überall so, bei gibts eine mit Schrankenanlage ausgestattete Zufahrt zu einem Maisfeld.

lädt ...
melden
antworten
NeuPaschinger (1.023 Kommentare)
am 24.10.2018 12:18

die ÖBB ist aber eine ganz andere Baustelle als das LandOÖ, das braucht man nichtmal versuchen zu vergleichen

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen