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UNESCO-Urkunde bestätigt: Blaudruck gehört zu Österreich wie die Lippizaner

Von lebe, 18. Dezember 2018, 12:17 Uhr
Blaudruck Kulturerbe
Alfred Atteneder, Chef des Färbermuseums Gutau. Bürgermeister von Gutau Josef Lindner. Ingeborg Atteneder. Hannelore Lindner. Miriam Schwack und Josef Koo, Blaufärber aus Steinberg im Burgenland. Maria und Karl Wagner, Blaufärber aus Bad Leonfelden Bild: Harald Steiner

GUTAU. Zwei Wochen nach der positiven UNESCO-Entscheidung wurde den Funktionären des Färbermuseums die Urkunde zur Aufnahme in die Liste der immateriellen Kulturgüter der Menschheit offiziell überreicht.

Ihre Aufnahme in die „Internationale Liste der immateriellen Kulturgüter der Menschheit“ konnten die Funktionäre des Färbermuseums Gutau und der Zeugfärberei gemeinsam mit den beiden noch aktiven Blaudruck-Färberfamilien Wagner aus Bad Leonfelden und Koo aus dem Burgenland bei einem Festakt in Schladming feiern. Hier überreichte due Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO Kommission, Gabriele Eschig, die Aufnahme-Urkunde an die Blaudruck-Funktionäre. Zwei Wochen nach der offiziellen Benachrichtigung über die erfolgreiche Aufnahme in das Weltkulturerbe ist diese nun offiziell vollzogen. 

Neben den Lipizzanern, der Falknerei und dem Imster Schemenlauf findet man nun auch den Blaudruck im internationalen Verzeichnis. Betrieben wurde diese Aufnahme vor allem von Funktionären des Färbermuseums Gutau rund um Obmann Alfred Atteneder. Sie haben beim Färbermarkt vor zwei Jahren gemeinsam mit Blaufärbern aus Ungarn, Tschechien, Deutschland, der Slowakei und Österreichi den Antrag gestellt, der Ende November positiv entschieden wurde – die OÖN berichteten. 

Unter „Blaudruck“ versteht man Textilien, die mit einem speziellen Färbeverfahren mit Indigo-Farbstoff hergestellt werden und vor allem für die Arbeitskleidung der ländlichen Bevölkerung verwendet wurden. Heute verarbeitet man den Blaudruck hauptsächlich für hochwertige Trachten, Tischwäsche und Heimtextilien. Es gibt in Europa nur mehr eine kleine Anzahl von Färbern, die dieses Handwerk beherrschen und ausüben. In der Mühlviertler Gemeinde Gutau gibt es seit mehr als dreißig Jahren das Färbermuseum, in dem man die aufwändigen Arbeitsschritte des Blaudrucks nachvollziehen kann. Seit dem Jahr 2000 wird der jährliche Färbermarkt veranstaltet, bei dem sich die Blaufärber Europas treffen, um ihre Waren anzubieten. Jedes Jahr pilgern mehr als 5.000 Besucher zu zu diesem Handwerksmarkt. 

Die Aufnahme in die UNESCO-Liste will man in Gutau zum Anlass nehmen, den Blaudruck noch stärker im Ortsmarketing zu verankern zu nutzen. Aus einem EU-Projekt wurden bereits Fördermittel bewilligt, mit denen die Infrastruktur errichten werden kann, um in der Tourismusgemeinde ein Kursangebot rund um den Blaudruck anbieten zu können. Außerdem gibt es Kontakte zur Kunstuni Linz und zum Museum für angewandte Kunst: Diese Einrichtungen möchten mit ihren Studierenden die Möglichkeiten in der Gutauer Zeugfärberei zur Indigo-Färbung nutzen.

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