Studenten als Bio-Missionare in Afrika
PERG. Christoph Rosinger und Aaron Griesbacher arbeiteten drei Monate in Tansania am Aufbau nachhaltiger Landwirtschaft. Jetzt ziehen sie weiter nach Kenia.
perg. Als Pioniere einer biologischen und nachhaltigen Landwirtschaft sind Aaron Griesbacher und Christoph Rosinger derzeit in Afrika im Einsatz. Von Mitte Juli bis Anfang Oktober lebten sie hierzu in dem Dorf Ibwanzi in Zentral-Tansania. Derzeit sind sie auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz in Kenia.
In Tansania lebten die beiden Studenten – Griesbacher studiert Biologie an der Uni Wien, Rosinger Ökologische Landwirtschaft an der BOKU Wien – in einem Trainingszentrum, das vor zwei Jahren mit Hilfe aus Österreich aufgebaut wurde und in dem Fertigkeiten für handwerkliche Berufe, Landwirtschaft und Energienutzung weitergegeben werden. Größte Gefahr für den Bestand des Zentrums ist der Mangel an Geld. Deshalb versuchten Griesbacher und Rosinger während ihres Aufenthalts, die Einkommenssituation nachhaltig auf gesunde Beine zu stellen.
Solarstrom für Handy-Akkus
Ein Schritt in diese Richtung ist eine Photovoltaik-Anlage, an der die Bewohner die Akkus für ihre Mobiltelefone und Taschenlampen aufladen können. „Die nächste größere Stadt ist zwar nur 60 Kilometer entfernt. Durch den schlechten Zustand der Straßen dauert die Fahrt dorthin aber fünf bis sieben Stunden. Da ist es wichtig, möglichst autark zu bleiben“, beschreibt Griesbacher die Situation vor Ort.
Die Ladestation ist die wichtigste Einnahmequelle des Zentrums. Rund 30 Euro pro Monat bringen die Gebühren hierfür ein. Das reicht jedoch nicht aus, um die Köchin und den Security-Guard bezahlen zu können. Deshalb wird schon bald mit finanzieller Unterstützung aus dem Mühlviertel eine zweite Ladestation angekauft, um den Ertrag aufzubessern und alle im Zentrum tätigen Arbeiter fristgerecht bezahlen zu können. Zudem ist die Solar-Ladestation auch ein wichtiger Bildungsfaktor, weiß Christoph Rosinger: „Die Handlampen, die hier aufgeladen werden, ermöglichen auch den Schülern und Studenten, sich in den Abendstunden weiterzubilden. Denn es wird hier doch recht rasch dunkel.“
Den Großteil ihrer Arbeitszeit während des dreimonatigen Aufenthalts investierten Griesbacher und Rosinger jedoch in den Aufbau einer Baumschule: „Hier sollen die Center-Mitarbeiter Setzlinge, vor allem für Obstbäume, großziehen und diese verkaufen. Auch das sollte die Einnahmesituation drastisch verbessern.“ Außerdem haben die beiden Oberösterreicher gemeinsam mit den Bewohnern den Schweinestall erweitert, um eine Jungschweinezucht zu etablieren. Ein neuer Hühnerstall soll mit seiner Eierproduktion ebenfalls ein kleines Zusatzeinkommen gewährleisten.
Doch nicht nur die Tierhaltung wurde umgestellt. Auch für den Pflanzenbau gaben die beiden Studenten wichtige Impulse. „Wir haben uns mit Pflanzensorten befasst, die besonders tief wurzeln und auch während der Trockenheit Nährstoffe aus dem Boden heraufholen“, schildert Griesbacher. In Schulungen wurde den Bauern die Bedeutung einer ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft vermittelt. Unter anderem wurden auf dem relativ steilen Gelände zwölf Erosionsschutz-Gräben ausgehoben, in denen sich während der Regenzeit das Wasser ansammeln und über einen längeren Zeitraum genutzt werden kann.
Nächste Station: Kenia
Im Moment sind die beiden auf dem Weg nach Kenia, wo sie in der Nähe des Viktoria-Sees zuerst an einer Volksschule tätig sein werden und anschließend an einem Projekt zur ländlichen Entwicklung mitarbeiten. Auch hier wollen sie die Landbevölkerung selbstverantwortlich in die Umsetzung von Projekten einbinden. „Wir werden von außen lediglich Information und Know-how zu Projektablauf und -umsetzung zur Verfügung stellen.“ Dort werden sie ebenfalls drei Monate bleiben, um danach noch einen Monat in den umliegenden Ländern zu verbringen, ehe die Rückreise nach Europa ansteht.
Hilfe zur Selbsthilfe
man kann den einsatz wirklich nicht hoch genug bewerten.
was mir jedoch bekannt ist, gibt es nicht wenige die gerade den einsatz von gen-manipulierten saatmittel als einzige alternative in und für afrika (angesichts der zu ernährenden massen und der in der mehrheit vorzufindenden spärl. qualität des bodens) darstellen.
was zu befürchten ist, ist das der lerneffekt das nicht alles was masse ist, auch eine klasse hat, ein weiteres mal vom planeten verkraften werden muss. denke das können wir uns allerdings nicht für jeden kontinent (in der summe) leisten.
selbst in europa ist die gen-bedrohung noch lange nicht ausgestanden. die entscheidung (meine prognose) fällt mit den franzosen, die ja eigentlich dagegen wären, angebl. sogar unlautere studien durchführen. von den deutschen-möchte-gern-us-bürgern ist in dieser frage absolut nichts positives zu erwarten. ein österreicher könnte (je nach dem)ausgeliefert sein, ob fragwürdiges saatgut zum einsatz kommen wird.
MEINE HOCHACHTUNG FÜR EUER EINSATZ !ich bin begeistert ...
so macht man-n /frau echte entwicklungshilfe ...
OÖN :
ich vermisse eine bankverbindung damit ich /wir geld überweisen kann / können ...
und mehr solche atikeln würden das niveau der OÖN erhöhen !