Spezialfang in der Großen Mühl: 3500 Signalkrebse in vier Tagen

Von eku   29.Juli 2011

1963 im Tierpark Altenfelden als US-Nahrungsimport für Fischotter verwendet, gelangten einige in die Große Mühl. Ihr Vorteil gegenüber heimischen Flusskrebsen: Sie sind resistent gegen die Krebspest. Allerdings übertragen sie die Krankheit, was ein Nebeneinander der Krebsarten unmöglich macht. Speziell in den vergangenen Jahren verbreiteten sich die Signalkrebse (lat. Pacifastacus leniusculus) enorm – „trägt“ doch ein Weibchen jährlich bis zu 200 Eier.

„Wir haben vor sieben Jahren begonnen, die Krebse mit speziellen Reusen (am besten mit Karpfenköpfen als Köder) zu fangen. Heuer haben wir auf einer Strecke von 500 Metern innerhalb von vier Tagen 3500 gefangen“, sagt Walter Koller, Geschäftsführer des Fischereireviers Rohrbach. Um 15 Euro pro Kilo (bis zu 50 Krebse) werden die Signalkrebse jetzt verkauft. Allerdings: das schmackhafte Fleisch macht nur einen kleinen Teil der Krebse aus. „Um ein Kilo Fleisch zu bekommen, braucht man bis zu 150 Signalkrebse.“