Signalkrebse: Quälgeister mit famosem Geschmack

30.Juli 2014

Signalkrebse haben kein leichtes Leben. Denn sie sind das Feindbild der Fischer. Deshalb fällt ein Krebsessen auch immer üppig und erbarmungslos aus. Gut 1000 Stück der kleinen Gesellen, die (zugegeben) gekocht köstlich sind, hat Walter Koller, der Geschäftsführer des Fischereirevieres Rohrbach, für das alljährliche Schlemmer-Event im Gasthaus Aumüller in Obermühl an Land gezogen.

Ihm ging wie immer Fischereiwart Walter Kneidinger zur Hand. Die beiden waren aber nicht mehr an der Großen Mühl, wie bisher, im eigenen Revier zu Gange. Sie gingen an der Traun "fremd". Denn zum Glück sind die Plagegeister im Bezirk Rohrbach praktisch ausgestorben und damit "aufgegessen".

Heuer reichte Wirt Erich Aumüller, wie immer innovativ, die aromatische Salsa-Sauce extra und kochte die Krebse in einem feinen, aber farblosen Sud. Die Hemden sagten danke. Denn Krebse isst man händisch und das mit hohem Spritzfaktor. Den größten Appetit hatte heuer Peter Furtmüller, der Sohn von Amtstierarzt Georg Furtmüller.

Heimische Arten verdrängt

Die Signalkrebse wurden vor vielen Jahren aus Amerika eingeschleppt. Sie sind Träger der tödlichen Krebspest, aber selbst dagegen resistent. So starben der Stein- und andere heimische Krebse fast aus. Die sind aber nötig, damit sich Fische vermehren können.

Kräftig langte auch Peter Jilka, der Präsident des Landesfischerei-Vereines, zu. Er und seine Mannen befischen den Almsee und beliefern das Seehaus in Grünau. Auch Norbert Salburg, der Obmann des Fischereirevieres Rohrbach, tat sein Bestes, um den Signalkrebsen den Herrn zu zeigen, und wetteiferte mit Dominik Revertera und Ehefrau Gabriele vom Schloss Helfenberg sowie Wilfried Pilgerstorfer, Geschäftsführer des Landes-Fischereiverbandes. (haas)