Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sie sollen bei den Jungwählern punkten

18. September 2009, 00:04 Uhr

MÜHLVIERTEL. Sowohl ÖVP als auch SPÖ schicken eine junge Frau aus dem Bezirk Rohrbach als Jugendkandidatin in die Landtagswahl. „Land&Leute“ sprachen mit Patricia Reisinger aus Helfenberg (VP) und Sabine Breitenfellner aus St. Peter (SP).

Land&Leute: Sie kandidieren als Jugendkandidatin für Ihre Partei. Sind Sie jugendlich-weibliches Feigenblatt auf der Kandidatenliste oder haben Sie realistische Chancen auf einen Landtagssitz?

Patricia Reisinger: Ich bin im Wahlkreis Mühlviertel auf Platz acht positioniert, was ein Kampfmandat ist. Entscheidend wird hier das Wahlergebnis am Sonntag sein. Gewinnt die OÖVP im Wahlkreis Mühlviertel ein Mandat dazu, werde ich für die Jugend eine starke Stimme im Landtag sein.

Sabine Breitenfellner: Derartige Etikettierungen lehne ich ab. Wir treten als Jugendteam der SPÖ an. Petra Müllner ist dabei die Frontfrau mit einem Fixplatz im Landtag. In einer Demokratie muss es auch Menschen geben, die sich für eine Sache engagieren, ohne dabei gleich auf einen Landtagssitz zu schielen. Ich würde mich freuen, zu einem Wahlerfolg der SPÖ im Mühlviertel beigetragen zu haben.

Land&Leute: Was ist das Topthema, das die Jugendlichen im Mühlviertel bewegt?

Reisinger: Ich denke, das Thema schlechthin sind Arbeitsplätze und Lehrstellen in der Region. Gerade deshalb sehe ich deren Ausbau in Zeiten wie diesen als besonders wichtig. Jede und jeder muss die Möglichkeit haben eine Ausbildung abzuschließen und einen Beruf zu erlernen.

Breitenfellner: Eindeutig die Arbeitsplatz- und Ausbildungsfrage. Junge Menschen werden im Mühlviertel immer noch benachteiligt. Viele Jugendliche finden im Bezirk keine Arbeit. Mit einer überbetrieblichen Lehrwerkstätte im Bezirk kann man dieser Entwicklung entgegenwirken.

Land&Leute: Wie die Analysen der vergangenen Wahlen zeigten, ist das Thema Ausländer vor allem bei den Jungwählern wahlentscheidend. Warum wird es trotzdem in der aktuellen Auseinandersetzung von Ihnen großteils ignoriert?

Reisinger: Wir ignorieren dieses Thema keineswegs, wir haben in diesem Bereich eine ganz klare Linie: Die Qualität der Integration muss klar verbessert werden. Für Menschen, die sich aus freien Stücken in unserem Land niederlassen, muss der Wille zur Integration in unsere Gesellschaft Grundvoraussetzung sein. Keiner muss seine persönliche Identität, aufgeben, jedoch sind das Erlernen unserer Landessprache und das Respektieren der Rechts- und Werteordnung Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander. Und denjenigen, die die Voraussetzung nach der Genfer Flüchtlingskonvention erfüllen und wirklich Asyl benötigen, soll Asyl gewährt werden.

Breitenfellner: Im Gegensatz zu den anderen Parteien sind wir mit unserem „Netzwerk der Menschlichkeit“ seit Monaten in Wohnvierteln mit hohem Ausländeranteil unterwegs – und zwar ohne Medien. Wir wollen das Zusammenleben verbessern und vor allem die Probleme lösen. Deshalb haben wir erst diese Woche unsere Grundregeln für das Zusammenleben präsentiert. Sie lauten: Jeder, der hier in Österreich seinen Lebensmittelpunkt errichten will, muss Deutsch lernen, muss seinen Kindern sowie Ehe- und Lebenspartnern ungehindert den Zugang zu Schule und Ausbildung ermöglichen und auch die Rechtsordnung, sowie unsere Sitten und Gebräuche achten und respektieren. Das hilft wirklich und hetzt nicht die Menschen gegeneinander auf.

Land&Leute: Was braucht es, um Jugendliche im Mühlviertel zu halten bzw. den Abzug in den Zentralraum einzudämmen?

Reisinger: Von großer Bedeutung für junge Mühlviertler sind qualitativ hochwertige und sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie ein ausgezeichnetes Bildungssystem in ihrer Nähe. Neben einer guten Ausbildung, sehen wir großen Handlungsbedarf, wenn es um eine Unterstützung für die erste eigene Wohnung geht. Jugendliche habe oft das Problem, in der Heimatgemeinde keine geeignete Wohnung zu finden. Ein verstärktes Angebot von Startwohnungen im ländlichen Raum ist daher dringend notwendig.

Breitenfellner: Lehrstellen und Arbeitsplätze in der Region, leistbare Wohnungen in den Gemeinden sowie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, um Auspendler zu unterstützen. (fell)

mehr aus Mühlviertel

Der Ritt auf der Erfolgswelle wird für Perg nicht in der 1. Bundesliga enden

Man muss genau wissen, was in der Maische vorgeht

Frontalzusammenstoß: Lenkerin (33) in Perg in Autowrack eingeklemmt

Ein Verletzter bei Autounfall in Lacken: Hinweise erwünscht

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen