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Rund um Karl Buchbergers Hof wird die Welt wieder zur Scheibe

Von Bernhard Leitner   29.Juli 2011

OÖN: Frisbeescheiben statt Milchkühe als Grundlage für einen Bauernhof. Das klingt doch ungewöhnlich. Wie kamen Sie denn auf diese Idee?

Buchberger: Es kam ganz zufällig. Nachdem ich lange nach einer Möglichkeit gesucht habe, den Hof unserer Familie, zu erhalten, las ich vor eineinhalb Jahren einen Bericht über Disc-Golf und wie dieser Sport in Nordamerika, aber auch in Skandinavien, boomt. Da wusste ich: Das ist es. Man kann es Bauchgefühl nennen oder innere Eingebung. Klar ist, dass ich seither davon überzeugt bin, dass sich daraus etwas machen lässt. Speziell in unserer schönen Mühlviertler Landschaft.

OÖN: Sie selbst kommen ja eher aus der künstlerischen Ecke?

Buchberger: Ich lebe in der solarCity in Pichling und konnte mir mit Motorsägenkunst einen Namen machen. Jetzt fließt meine ganze Kraft aber in den Disc-Golf Parcours.

OÖN: Wie funktioniert Disc-Golf eigentlich?

Buchberger: Es ist ähnlich wie Golf. Man wirft mit einer Art Frisbeescheibe auf Fangkörbe. Es gibt 18 Bahnen, die bei mir zwischen 44 und 202 Meter lang sind. Wie beim Golf ist jede Bahn in ein Par 3, Par 4 oder Par 5 kategorisiert. Wer nach Beendigung aller Spielbahnen die wenigsten Würfe benötigt hat, der hat natürlich gewonnen.

OÖN: Was macht Sie denn so zuversichtlich, dass Sie damit einen Trend entdeckt haben?

Buchberger: Man muss sich nur die Zahlen im internationalen Vergleich ansehen: Weltweit gibt es 3000 Disc-Golf-Parcours. 40.000 Mitglieder sind in den Vereinen registriert, wobei sich diese Zahl in den letzten drei Jahren verdoppelt hat. In Österreich gab es bisher nur eine Möglichkeit, den Sport auszuüben – in Zell am See auf der Schmittenhöhe. Aber der Andrang dort ist so groß, dass ich sicher bin, diesen Sport auch im Mühlviertel gut etablieren zu können. Ich habe bereits Zusagen von Unternehmen, die hier Mitarbeiter- und Kundenevents austragen wollen.

OÖN: Sie sprachen gerade von Sport. Gibt es im Disc-Golf auch Turniere?

Buchberger: Eine ganze Menge sogar. In Kanada und den USA gibt es sogar Profis, die leben vom Preisgeld. Die beherrschen den Wurf mit der Scheibe, das glaubt man als Laie gar nicht.

OÖN: Zurück nach St. Thomas am Blasenstein. Wie sieht denn Ihre Anlage aus?

Buchberger: Auf zwölf Hektar gibt es 18 Bahnen. Zum Teil auf der Wiese, zum Teil im Wald. Bei der Planung wurde ich von Turnierspielern und dem heimischen Verband beraten. Jede Bahn hat ein eigenes Design mit regionalem Bezug. Da soll eine Art Strudengauer Minimundus mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten aus Holz entstehen. Fertig wird es im Frühjahr, aber gespielt werden kann schon jetzt.

 

KUMM Disc-Golf

Mit einer „Etappen-Eröffnung“ am 6. August startet der Spielbetrieb auf dem KUMM („Komm Und Mach Mit) Disc-Golf-Parcours in St. Thomas am Blasenstein. Die Besucher können dabei unter der Anleitung von Turnierspielern in die Geheimnisse des Sports eintauchen. Informationen zu Parcours, Ausrüstung und Spielbetrieb unter www.andersgolfen.com
 

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