Roland Wegerer bringt Videokunst in das Stadtkino Grein

Von Bernhard Leitner   12.August 2013

Ecuador, Korea, Ägypten, Armenien, Brasilien. Es ist Post aus Ländern rund um den Globus, die dieser Tage bei Roland Wegerer in St. Nikola eintrudelt. In den Kuverts sind DVD’s mit Kurzfilmen, die Videokünstler für das „Danube VideoArt Festival“ einreichen, das vom 18. bis 20. Oktober im Stadtkino Grein stattfinden wird und das Wegerer maßgeblich organisiert.

32 Länder vertreten

Derzeit sind in Wegerers Atelier Einreichungen aus 32 verschiedenen Ländern eingelangt. Vor allem aus Regionen, die bei der ersten Auflage des Festivals vor drei Jahren noch nicht vertreten waren, kommen derzeit viele Projekte – etwa aus Mittelamerika und Afrika. „Momentan besteht mein Alltag hauptsächlich darin, die vielen Einsendungen zu sichten und zu katalogisieren“, sagt Wegerer. Dazu nimmt ihn die Suche nach Sponsoren, das Ausfüllen von Förderanträgen, die Erstellungen von Grafiken und der Social Media Auftritt für das Festival in Anspruch. Alles, was für die erfolgreiche Abwicklung einer Kunstveranstaltung mit internationaler Reichweite so zu tun ist. „Zum Glück habe ich sehr viele internationale Kontakte zu Künstlern und Kuratoren, mit denen ich bereits gearbeitet habe oder bei denen ich schon Arbeiten gezeigt habe. Diese Vernetzung erleichtert mir die Arbeit schon erheblich“, sagt Wegerer.

Bis 31. August läuft die Ausschreibungsfrist für das Danube VideoArt Festival. Über Internetplattformen wird zur Einreichung aktueller Arbeiten aufgerufen. Eine dreiköpfige Fachjury wird im September ein Programm aus allen Einsendungen zusammenstellen und dieses dann im Oktober auf der großen Leinwand in Grein präsentieren.

Ausstellung in New York

Seine eigene kreative Tätigkeit hat Wegerer unterdessen keineswegs zurückgeschraubt. So arbeitet er derzeit an neuen Video-Performances und Fotoserien zu den Themen Wald, Brachland und Wiese. Dazu laufen Arbeiten von ihm in der „NURTUREart Gallery“ in Brooklyn / New York und in Berlin. „Ausstellungen in Österreich kommen derzeit eher selten vor – Künstlerschicksal halt“, sagt der Mühlviertler. Außerdem arbeitet Wegerer an den Grundlagen eines Projektes für das Jahr 2014 – dazu will Wegerer aber noch nicht allzu viel verraten.