Plus bei Nächtigungen stärkt Perger Verhandlungsposition
PERG. Geschäftstourismus wichtigster Faktor. Rückgang bei Radurlaubern.
Ein Nächtigungs-Plus von mehr als 15 Prozent verzeichneten die Perger Beherbergungsbetriebe im abgelaufenen Tourismusjahr. Erstmals seit längerer Zeit lag die Zahl der Übernachtungen in der Sommersaison über der 10.000er-Marke. Im Gesamtjahr (1. November 2017 bis 31. Oktober 2018) kam die Bezirkshauptstadt im Unteren Mühlviertel auf 15.800 Nächtigungen.
"Dieses Ergebnis freut uns. Es bestätigt uns letztendlich auch darin, unsere touristischen Partner für die Zukunft sehr sorgsam auszuwählen", sagt Klaus Manner, Vorsitzender des Tourismusverbands Perg. Denn nach wie vor hat man in Perg keine große Freude mit dem seit heuer gültigen, neuen Tourismusgesetz in Oberösterreich, das nur noch Verbände ab 200.000 Nächtigungen vorsieht und kleinere Verbände anhält, sich mit anderen zusammenzutun.
Von guter Konjunktur profitiert
"Die Kräfte zu bündeln, kann helfen, neue Gäste anzusprechen. Aber Angebote und Produkte der Partner eines solchen Verbands müssen zusammenpassen. Das Geld für die Tourismuswerbung zahlen die regionalen Betriebe – die sollten davon auch profitieren können", sagt Manner. Als Gastwirt kennt er diese Problematik aus eigener Erfahrung.
Die mit Abstand wichtigste Gästegruppe sind in Perg Geschäftsreisende: Kunden und Mitarbeiter großer Industriebetriebe wie Engel oder Habau. Auf sie entfallen laut Manner 70 Prozent der Übernachtungen: "Internationale Tourismus-Werbung nutzt uns in Perg damit recht wenig. Vielmehr sind wir abhängig von einer guten Konjunktur."
Abseits des Geschäftstourismus’ füllten in den vergangenen Monaten vor allem regionale Veranstaltungen – von den Clam-Konzerten über das Vinum Perg bis zum Mountainbike-Grand-Prix in Windhaag/Perg – die Perger Gästebetten. Zudem brachte das "Karlingberger-Gut" mit seinem neuen Hochzeits-Schwerpunkt vor allem von Mai bis Oktober neue Besucher in die Hotellerie.
Einen Bogen um Perg machten dafür die Donauradweg-Urlauber. "Im Vergleich zu den Jahren vor 2010 ist diese Gästegruppe deutlich zurückgegangen", sagt Günter Kowatschek, der als Stadtmarketing-Geschäftsführer auch dem Perger Tourismusverband zuarbeitet. Diese Entwicklung sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass Perg im Unterschied zu den meisten Tourismusgemeinden im Bezirk nicht dem neuen Tourismusverband Donau beigetreten ist. Kowatschek: "Die touristische Ausrichtung dieses Verbands deckt sich mit unserer nur in ganz wenigen Bereichen."
Der Zusammenschluss mit einer anderen Tourismuseinheit wird aber auch in Perg nicht ausbleiben. In der Entscheidungsfindung will der Perger Tourismusverband die im Gesetz vorgesehene Frist bis Ende 2019 ausschöpfen und mögliche Partnerschaften genau analysieren, sagt Klaus Manner: "Wir sind guter Dinge, dass wir eine Lösung finden, die für unsere Betriebe passt und am Ende des Tages auch das Land Oberösterreich positiv überraschen wird."
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