Perg ordnete Jagdreviere neu

Jedes genossenschaftlich betriebene Jagdgebiet benötigt künftig einen eigenen Jagdausschuss. Das ist einer der Eckpfeiler der Jagdgesetz-Novelle, die diese Woche vom Landtag beschlossen werden soll. Weil es vor allem in Perg bisher Gemeinden gab, in denen ein Jagdausschuss für mehrere Jagdgenossenschaften entschied, wird nun emsig daran gearbeitet, die Jagdreviere gesetzeskonform zu gestalten – nicht immer zur Freude der Jäger, die damit einen Verlust ihrer Unabhängigkeit befürchteten, wie die Mühlviertler Nachrichten im November berichteten.

Besonders gespießt hat es sich dabei in der Stadtgemeinde Perg. Doch auch hier wurde nun ein Kompromiss gefunden. In seiner Dienstagssitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass es künftig formal statt drei nunmehr zwei Jagdgebiete geben soll: Perg und Pergkirchen bilden dabei eine Einheit, das Jagdgebiet Weinzierl bleibt souverän und erhält einen eigenen Jagdausschuss. "Die Struktur unserer Jagd hat bisher gut funktioniert. Die Gesetzeslage ist aber nun so, dass wir Änderungen vornehmen mussten", so Bürgermeister Anton Froschauer (VP). In den Jagdausschuss Perg/Pergkirchen wurden Franz Lettner, Gabriele Jungwirth und Max Strasser jun. entsendet. Gemeindevertreter im Jagdausschuss Weinzierl sind Gabriele Jungwirth, Johann Enzendorfer und Leopoldine Lindinger-Pesendorfer.

In Naarn ging ebenfalls die Reduzierung von bislang vier Jagdgebieten (Au/Donau, Baumgarten, Naarn und Ruprechtshofen) auf eine Jagdgenossenschaft mit einem Hegering-Leiter an der Spitze über die Bühne. Innerhalb der neu geschaffenen Jagdgenossenschaft können die Naarner Reviere aber als "Gesellschaftsjagden" eigenständig agieren. Diese Lösung wurde gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft Perg und in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde erarbeitet.