Mühlkreisbahn-Debatte soll wieder in Schwung kommen

06.September 2017

MÜHLVIERTEL. Immer wieder tauchen periodisch Forderungen auf, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Im Mühlviertel führt die Debatte unweigerlich zur Mühlkreisbahn. Nun taucht diese auch in einem Forderungskatalog der Grünen auf, den diese vorsorglich für die noch zu wählende Bundesregierung vorbereitet hat.

„Während die Straße ins westliche Mühlviertel über die Jahrzehnte laufend ausgebaut wurde, wurde die Mühlkreisbahn politisch aufs Abstellgleis geschoben“, kritisieren die Grünen. Tatsächlich gab es Pläne, Plakate und einige Variantenstudien, an die man im Mühlviertel mehr oder weniger glauben konnte. Auf die City-S-Bahn folgte ein Regio-Tram-Konzept in Schmalspur-Ausführung. Eine neuerlich in Auftrag gegebene Vergleichsstudie brachte die Mühlkreisbahn wieder zurück in die Normalspur. Light-Rail-Variante nennt sich dieses ambitionierte Konzept. Diese solle über die neue Eisenbahnbrücke und die zweite Schienenachse in Linz in den Hauptbahnhof eingebunden werden.

„Uns fehlt der Glaube“

„Wir Grüne unterstützen Steinkellner bei seinen Plänen, aber uns fehlt der Glaube und das Vertrauen, dass es diesmal ernst gemeint ist und ein Betrieb der Bahn bis Aigen-Schlägl garantiert werden kann“, sagt Gabriela Moser, Nationalratsabgeordnete der Grünen an die Adresse Günther Steinkellners, der in Oberösterreich politisch für den öffentlichen Verkehr verantwortlich ist.

Man vermisse das notwendige Engagement der Landespolitik, „endlich zu einer Entscheidung über die Zukunft der Mühlkreisbahn zu gelangen“. Man müsse „das jahrzehntelange Nichtstun beenden“.

Im Herbst soll, laut Moser, im Landtag eine Verlängerung der Verkehrsdienstverträge mit den ÖBB beschlossen werden, da diese auslaufen und teilweise schon ausgelaufen sind. Diese Verlängerungen sind aber nur kurzfristig bis zum Jahr 2019. Nun fürchtet man eine Schließung durch die Hintertür. Fehlen konkrete Entscheidungen, könne die Bahn entscheiden, unrentable Nebenbahnen zu schließen.