Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mit Kreuzfahrt-Touristen durch Grein: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?"

Von Bernhard Leitner, 31. August 2017, 00:04 Uhr
Mit Kreuzfahrt-Touristen durch Grein: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?"
Geschlafen wird auf dem Schiff des Reiseveranstalters Avalon Waterways.

GREIN AN DER DONAU. Aus unserer Serie "Ferien dahoam": Die OÖN begleiteten die Passagiere eines Donau-Kreuzfahrtschiffs auf ihrem Landgang.

Kein bisschen müde wirkt die Reisegruppe, die pünktlich um acht Uhr früh von Stadtführerin Karin Holzweber an der Schiffsanlegestelle in Grein begrüßt wird. Die Nacht an Bord der "Luminary" war für die Passagiere überaus erholsam, wie Helen Spencer aus Sheffield bestätigt: "Es ist sehr bequem und komfortabel." Schon mehrmals machten sie und ihr Mann Stephen in Österreich Urlaub, meistens in Salzburg oder Tirol. Die Donauregion kannten sie bisher nur von Prospekten: "Die Wachau und auch Grein – das sind wirklich schöne Plätze."

Gebannt vom Anblick der Donau

In zwei Gruppen teilt sich die Reisegruppe auf, die hauptsächlich aus Amerikanern, Engländern und Asiaten besteht. Die Donaugasse hinauf geht es in Richtung Stadtplatz. Vorbei an den Hochwassermarken der Jahre 2002 und 2013. Karin Holzweber erzählt von den dramatischen Hochwasser-Ereignissen und dem mobilen Schutzdamm unten am Kai. Immer wieder wenden die Urlauber ihren Blick Richtung Donau, machen Fotos, sind wie gebannt vom Ausblick auf den Strom. Die umliegenden Hügel werfen die erste Frage auf: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?" Nicht direkt, aber in einer Autostunde gelange man zum Hochkar. Dort gäbe es im Winter immer reichlich Schnee und schöne Abfahrten, informiert Holzweber.

"Ist das dort drüben etwa eine Schule? Oh, es muss wunderbar sein, an so einem Ort zu lernen", sagt Barbra Canicio. Die Amerikanerin lebt am Stadtrand von New York: "Bei uns ist immer Hektik und Stress. Hier habe ich den Eindruck, dass jeder jeden kennt."

Auch Sherry Kwang ist beeindruckt von der Stadt. Sie ist mit ihrem Mann und zwei Töchtern am Schiff unterwegs. "In zwei Tagen fliegen wir zurück nach Hause nach Malaysia. Ich wünschte, wir könnten länger bleiben", sagt sie, nachdem sie vor dem Stadtbrunnen für ein Erinnerungsfoto mit ihrer Familie posiert hat.

Mit Kreuzfahrt-Touristen durch Grein: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?"
Familie Kwang aus Malaysia posiert vor dem Stadtbrunnen für ein Foto.

Familie Kwang aus Malaysia posiert vor dem Stadtbrunnen für ein Foto.

Nächste Station: Das 300 Jahre alte Stadttheater. Karin Holzweber macht die Gruppe mit den Sperrsitzen – einer Frühform heutiger Saison-Abos – bekannt. Und erzählt, dass sogar eine Toilette und eine Gefängniszelle in den Zuschauerraum integriert sind. Beide werden natürlich längst nicht mehr benutzt. Mindestens ebenso beeindruckt wie von dieser Information sind die Besucher von der Tatsache, dass das Theater ganz ohne Klimaanlage auskommt: "This is amazing!"

Zurück über den Stadtplatz marschiert die Gruppe zur Stadtpfarrkirche. Für österreichische Verhältnisse keine besondere Sehenswürdigkeit. Für die Touristen sehr wohl: Das spätgotische Gotteshaus ist schließlich wesentlich älter als die meisten Bauwerke in ihren Heimatländern. Eine Dame blättert in den aufgelegten Schriften beim Eingang. Sie fragt, was so ein Rosenkranz koste. Den gibt es gratis. Gegen eine freiwillige Spende. Erstaunt über so viel Großzügigkeit wirft die Dame mehrere Euro-Münzen in den Opferstock.

Der Stadtrundgang ist beendet. Der Eindruck der Gäste: "Phantastisch!" Eine Stunde darf noch in der Stadt gebummelt werden, ehe es zurück an Bord der "Luminary" geht. Und von dort weiter über Mauthausen nach Linz.

Mit Kreuzfahrt-Touristen durch Grein: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?"
Helen und Stephen Spencer aus Sheffield beim Besuch des Greiner Stadttheaters. Seit 1791 wird hier regelmäßig Theater gespielt.

Helen und Stephen Spencer aus Sheffield beim Besuch des Greiner Stadttheaters. Seit 1791 wird hier regelmäßig Theater gespielt.

 

Stadt an der Donau: Die Schifffahrtstouristen aus Asien, Großbritannien und den USA waren von Grein begeistert.

"Eine liebliche kleine Stadt ist das hier. Offenbar ist es in Grein üblich, viel Sport zu betreiben. Ich habe zahlreiche Radfahrer und Wanderer gesehen, die in der Stadt und entlang der Donau unterwegs sind." - Karen Wong, San Francisco

"Am schönsten war die Besichtigung des Raums mit den vielen Kieselsteinen an der Wand im Schloss. Auch das Theater hier ist wirklich beeindruckend. So etwas gibt es bei uns daheim nicht." - Brian Milne, Aberdeen

"Ich bin begeistert von dieser wunderbaren, kleinen Stadt. Hier leben 3000 Einwohner und jeder scheint hier jeden zu kennen – sogar den Bürgermeister. Das wäre in New York völlig undenkbar." - Barbra Canicio, New York City

"Die Donau hat uns einfach verzaubert. Die Rundreise ist wirklich zu empfehlen. Wir werden unseren Freunden daheim auf jeden Fall erzählen, wie schön es bei Ihnen in Österreich ist." - Sherry Kwang, Malaysia

mehr aus Mühlviertel

Pilotmodell für sparsame, wirkungsorientierte Politik

Mühlviertler Tischlerei wird aufgeteilt

Schicksale erzählen die Geschichte der Grenzregion

Neben der S10-Baustelle flattern 100 Fähnchen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Ollivhb (161 Kommentare)
am 31.08.2017 10:07

"Die umliegenden Hügel werfen die erste Frage auf: "Gibt es denn hier auch ein Skigebiet?" Nicht direkt, aber in einer Autostunde gelange man zum Hochkar."

Hochkar ist aber ein anderes Gebirge als das Mühlviertel. Wäre vielleicht besser, man würde die Leute auf den Jauerling in der Wachau hinweisen. wie die Leute fast direkt vorbeikamen bzw vorbeikommen werden

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen