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Mit Bierdeckeln gegen die Klimakrise

Von Bernhard Leitner   27.Juni 2018

Den Klimawandel aufhalten, das können die Initiatoren der Klimawandel-Modellregion Freistadt sicher nicht. Was sie aber können: Konkrete Hilfestellung geben, um die bereits spürbaren Auswirkungen (Trockenheit, Waldschäden, Unwetter) dort und da abzufedern und sich mit gezielten Maßnahmen den neuen Gegebenheiten anzupassen. Deshalb heißt die vom Energiebezirk Freistadt getragene Initiative auch "Klimawandel-Anpassungs-Region". Abgekürzt nennt sich das dann: KLAR.

23 Gemeinden sind dabei

Genau 20 solcher Modellregionen gibt es bislang in Österreich. Der Bezirk Freistadt ist die erste KLAR- Region in unserem Bundesland. Darin eingebunden sind 23 Mitgliedsgemeinden. Trägerverein ist der Energiebezirk Freistadt. Sitz ist in Götschka in der Gemeinde Neumarkt. Als Gechäftsführer wurde Johannes Traxler aus Windhaag bei Freistadt engagiert.

"Wir erleben derzeit große Temperaturschwankungen, aber auch eine Verschiebung der Regenmengen: Trockenheit folgt auf Starkregen", sagt Alfred Klepatsch vom KLAR-Projektteam. An diesen konkret spürbaren Auswirkungen will die Region mit ihren Maßnahmen ansetzen. Etwa mit der Beratung für die Aufforstung stabiler Mischwälder mit Buchen, Douglasien, Tannen und Eichen.

Weiters sollen mehrere sogenannte "Himmelsteiche" angelegt werden: Einfache Rückhaltebecken, die nicht nur vor kleinräumigen Überflutungen schützen, sondern auch Lebensraum für Insekten und Amphibien schaffen. Hangwasser-Management, Erosionsschutz oder die Vernetzung regionaler Wetterstationen sind ebenfalls im Maßnahmenplan der Klima-Modellregion enthalten.

Faktencheck am Wirtshaustisch

Während diese Ansätze allesamt langfristig angelegt sind, wird sich eine weitere Aktivität wohl recht schnell herumsprechen. Um gängige Klima-Mythen – man könnte auch von "Fake News" sprechen – zu entkräften, will KLAR-Geschäftsführer Johannes Traxler in möglichst vielen Gaststätten Bierdeckel auflegen – als Argumentationshilfe und Diskussionsgrundlage zur Klimakrise. Traxler: "Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es jetzt einmal, das Bewusstsein bei den Menschen zu schärfen. Deshalb wollen wir nicht nur in Schulen arbeiten und Vorträge halten, sondern auch dort hingehen, wo Meinung gemacht wird. Dazu gehört unter anderem der Stammtisch."

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