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Mauthausener Autor stach mit seinem neuen Heimatkrimi in ein Wespennest

Von Bernhard Leitner, 21. Jänner 2018, 10:36 Uhr
Ganz schön brisant: Werner Wöckingers Krimi „Tödliche Gala“. Bild: M. Frühwirth

MAUTHAUSEN. Werner Wöckinger macht in „Tödliche Gala“ sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zum Thema.

Krimis mit einem aktuellen gesellschaftspolitischen Hintergrund: Darauf hat sich der Mauthausener Werner Wöckinger spezialisiert. In seinem Debütroman „Die Sonne geht nie unter“ verarbeitete er den Klimawandel, um sich danach in „heimat.fremde“ der Flüchtlingskrise zu widmen. Dass Wöckinger mit dem Erscheinen seines aktuellen Buchs „Tödliche Gala“ mitten in der „Me Too“-Debatte um sexuelle Belästigung landen sollte, war beim Schreiben nicht einmal im Ansatz absehbar.

Wann haben Sie das erste Konzept für das Buch verfasst? 

Die Idee dazu kam vor mehr als einem Jahr. Wir haben im Bekanntenkreis über eine wahre Begebenheit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gesprochen und da dachte ich mir, daraus könnte man einen Krimi machen. So ist daraus die Handlung von der Kellnerin entstanden, die bei einer Gala in Perg tot im Personalkammerl aufgefunden wird. Das Manuskript war im vergangenen April fertig. Dass dann praktisch zeitgleich mit der Veröffentlichung die ganze MeToo-Lawine abgegangen ist, war purer Zufall. Da hat mich die Realität eingeholt.

Hat die aktuelle öffentliche Diskussion etwas daran verändert, wie das Buch aufgenommen wird? 

Ich werde schon oft darauf angesprochen, aber wie gesagt: Eigentlich wollte ich dieses Mal ganz und gar nicht aktuell sein – aber es hat sich halt anders ergeben

Sie erzählen den Krimi aus der Sicht des Kommissars Erich Oberbacher in der Ich-Form. Gibt es Parallelen zwischen Ihnen und dieser Figur?

Autobiografische Züge sind sicher vorhanden. Gerechtigkeit ist ihm wichtig, da ist er sehr gerade heraus und eckt dabei auch bei seinem Chef an. Außerdem kann er Menschen nicht leiden, die nur auf ihren eignen Vorteil bedacht sind. Manchmal bin ich auch so, dass ich mir im Nachhinein denke, da wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl angebracht gewesen.

Wie kam es eigentlich zum Wechsel zum Verlag „federfrei“, in dem „Tödliche Gala“ erschienen ist? 

Das ist wirklich ein Glücksfall. Ich habe mehrere Verlage kontaktiert und bei „federfrei“ hat sich herausgestellt, dass die Handlung perfekt in das auf Regionalkrimis ausgerichtete Verlagsprogramm passt. Angenehmer Nebeneffekt ist, dass ich erstmals bei einem Buch keine Produktionskosten vorstrecken musste. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung in meinen schriftstellerischen Ambitionen.

Sie arbeiten in der Leitstelle des Roten Kreuzes, haben Familie und sind Nachwuchsleiter bei den Fußballer der Askö Mauthausen. Wann finden Sie da noch Zeit, um Bücher zu schreiben? 

Eine gute Frage. Ich notiere mir zwischendurch immer wieder Ideen auf Papier und sortiere sie, wenn einmal Zeit dazu ist. Bei der Tödlichen Gala kam mir ein Reha-Aufenthalt zu Hilfe, den ich vor etwa einem Jahr angetreten habe. Ansonsten nutze ich es aus, dass ich beim Roten Kreuz gestaffelte Dienste habe – und damit auch zwei, drei Tage Freizeit. Dann sage ich zu meiner Frau: Morgen lässt Du mich bitte aus’m Kraut, da will ich schreiben. Das funktioniert bestens.

Was steht denn aktuell so auf ihren Notizzetteln? Gibt es schon ein Nachfolge-Projekt? 

Ja, und das ist sogar schon ziemlich weit fortgeschritten. Es wird – auch auf Ermunterung meines Verlags – eine Fortsetzung für Kommissar Oberbacher geben, weil ein Serienmörder im Bezirk Perg umgeht. Das Buch könnte noch heuer im Herbst erscheinen.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 21.01.2018 12:46

Die "me too" - Geschichte hat der Fredl Fesl viel kürzer und musikalischer beschrieben. Ohne tote Kellnerin, da hat die Kellnerin im Keller nur Schädlweh.

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