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"Lange halten wir nicht mehr durch"

Von Bernhard Leitner, 24. Mai 2016, 00:04 Uhr
"Lange halten wir nicht mehr durch"
Milchbauer Andreas Huber im Stall bei seinen 27 Milchkühen. Vor drei Jahren hat er groß umgebaut, jetzt brechen die Einnahmen weg. Bild: lebe

WINDHAAG/PERG. Zu Besuch im Milchviehbetrieb von Ingrid und Andreas Huber in Windhaag bei Perg.

Hell, luftig und vor allem artgerecht mit großzügig bemessenem Bewegungsraum – so hat Andreas Huber vor drei Jahren seinen neuen Milchvieh-Stall gebaut. Einen hochmodernen Melkstand und eine Tankanlage hat er sich ebenso geleistet. Zukunftssicher halt. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, diese Investition zu tätigen, und er habe sich das sehr gut überlegt, sagt Huber. Doch mit einem konnte der Landwirt aus Windhaag bei Perg nicht rechnen: Dass der Milchpreis dermaßen in den Keller rasselt, wie es in den vergangenen Monaten geschehen ist. 28 Cent pro Liter bezahlt ihm die Molkerei derzeit für die Milch seiner 27 Kühe. Pro Jahr produzieren die Kühe in Hubers Stall etwa 200.000 Liter. Die Milch ist die wichtigste Einnahmequelle des Hofs. Um das Einkommen der Familie aufzubessern, arbeitet Hubers Gattin Ingrid Teilzeit beim Maschinenring.

Nur mit Wachstum überleben

Dass er seinen Viehbestand aufgestockt hat, war die Grundvoraussetzung für Andreas Huber, den Familienbetrieb im Vollerwerb zu führen. "Das System ist leider so, dass man nur über die Menge verdienen kann", sagt der Windhaager Landwirt. Dennoch ist Huber keiner, der die Milchleistung seiner Kühe bis auf den letzten Liter ausreizt: "Mir ist eine gesunde, bodenständige Kuh mit 8500 Liter Jahresleistung lieber als ein Hochleistungs-Vieh, mit dem ich nur Probleme habe."

Der Hof der Familie Huber ist einer von 25 Milchbetrieben in der Gemeinde Windhaag. "Vor 20 Jahren gab es noch 60 Bauernhöfe mit Milchkühen – mehr als doppelt so viele", weiß der Windhaager Bauernbund-Obmann Peter Teufel. Den Grund für diesen Rückgang nennt Teufel auch: "Vor dem EU-Beitritt haben wir pro Liter Milch umgerechnet 52 Cent bekommen. Seither sind die Betriebskosten und Abgaben stark gestiegen. Dass sich das für viele nicht mehr ausgeht, ist klar."

Ein Beispiel für die steigenden Kosten sind die Festlegung der Einheitswerte, nach denen die Ertragskraft und somit die Abgaben eines landwirtschaftlichen Betriebs berechnet werden. Vor allem Waldflächen werden höher bewertet als in der Vergangenheit. Für Bernhard Wagner, ebenfalls Landwirt in Windhaag, bedeutet dies, dass er neuerdings 11.000 Euro jährlich statt zuvor 8000 Euro an Sozialversicherungsbeitrag bezahlen muss: "Um das zu verdienen, müsste ich 38.000 Liter pro Jahr mehr liefern. Ich frage mich, wie das gehen soll."

Die Stimmung ist gereizt unter den Windhaager Landwirten. Und das unmittelbar vor dem Welt-Milchtag am 1. Juni. Ihre Kritik richtet sich vor allem an die großen Lebensmittel-Ketten. "Ein Liter Vollmilch einer Eigenmarke kostet jetzt 85 Cent. Für Katzenmilch werden 4,95 Euro verlangt, ein Liter Energy-Drink kostet umgerechnet sechs Euro, da ist etwas ganz gewaltig aus der Balance geraten", sagt Bezirksbäuerin Barbara Payreder. Setze sich diese Preispolitik fort, werde es in der Landwirtschaft keinen Strukturwandel mehr geben, sondern einen Strukturbruch: Höfe würden reihenweise aufgegeben. Andreas Huber hat seinen Optimismus noch nicht verloren. "Der Milchpreis wird sicher wieder steigen", sagt er. "Ich weiß aber nicht, ob wir so lange durchhalten."

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62  Kommentare
62  Kommentare
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krokofant (810 Kommentare)
am 26.05.2016 23:20

Und wenn TTIP auch noch kommt, können Alle unsere Bauern zusperren. Aber Ihr wollt es anscheinend nicht anders, weil Ihr immer und immer wieder Eure Schlächter selber wählt.

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Ayakulik (417 Kommentare)
am 26.05.2016 19:46

Ja und jetzt haben die Bauern noch den Oberde..en VDB gewählt der alles nach Brüssel abgeben will. Ihr habt auch massiv beigetragen das wir zur EU gekommen sind und jetzt jammern wir tut keiner in Österreich leid. Eine Chance Mit FPÖ (Der Wähler wird gefragt) sollte man wenigsten versuchen, aber wenn man so einen Nichtsnutz zum Bundespräsidenten wählt werden die Verblöde..en Österreicher bei der Kanzlerwahl die Neos wählen!!!! oder sonstige Witzfiguren von der SPÖ und der ÖVP

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franzmichael (1.654 Kommentare)
am 26.05.2016 11:49

ja, ja ,
meine lieben landwirte.
euer großer fehler war
immer övp und euren standesvertreter ????????????????????????????
jakob auer
samt kammer und anhang zu wählen.
nationalratsbauer ( seit 1983)
der hat seine schäfchen im trockenen,
mitsamt der kammer und partei.
es wurde nur bildungsfernes puplikum benötigt um
ein sorgenfreies leben zu führen.
auf euch habens geschissen, und die zukunft wird auch
nicht besser.
den inhalt der güllefässer schön verteilt,
so haben sich französische bauern gewehrt.
könnte man ja kopieren,oder.................................

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tomlet (451 Kommentare)
am 26.05.2016 08:45

was solls, wer braucht schon bauern? gibts ja eh alles im supermarkt zu preisen, wo wir die hälfte noch wegschmeißen können weils so billig ist. qualität? tierschutz? nachhaltige produktion? ein muss! aber der preis billigst, geht sich ja sonst kein neues handy jedes jahr aus.
die bekleidungsinsustrie hats vorgemacht, alles auslagern in billigst lohnländer dafür gibts jetzt das t-shirt um 1,99, arbeitsschutz? gerechter lohn für die produzenten? sollen froh sein dass sie überhaupt arbeit haben.
sehr gute sendung kürzlich im wdr, geht zwar um bananen aber man kann es auf alles ummünzen: ab ca. minute 31, geiz ist geil!
http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/uebersicht-banane-110.html

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 26.05.2016 08:47

Hauptsache, der Großteil hat noch immer Luxussorgen ...

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( Kommentare)
am 25.05.2016 18:33

Jetzt haben sich die schwarzen Bauern a nu den Bello gewählt.Das Kalb hat sich den Schlächter selbst ausgesucht. Brauchts nicht jammern wenn euch der Grüne Bello auf dem Kopf sche.....

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( Kommentare)
am 25.05.2016 06:32

Wir importieren Eiweißfuttermittel ( Soja) aus Süamerika, vernichten damit den Regenwald in Brasilien. Anschließend wird mit der Mehrproduktion der Preis in Europa ruiniert, Nächster Schritt: Export der Überschüsse mit Stützungsmitteln nach Afrika und damit ruinieren der dortigen Bauern.
Ein tolles System - "powered" bei Raiffeisen und Bauernbund.

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 24.05.2016 23:19

erst wenn unsere Landwirtschaft komplett dernieder liegt, wir am Tropf von Nestle, Unilever & Co. hängen, werden alle zufrieden sein ...

wenn sich die Bevölkerung dann noch was kaufen kann ...

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Neroton (2 Kommentare)
am 24.05.2016 22:15

Tja ich möchte nicht wissen wieviele damals EU begeisterte heute angefressen sind. Schuld sind diejenigen die für den Beitritt waren. Andere Länder die dagegen waren leben auch ganz gut und zum Teil besser!

Die EU bestimmt die Flüchtlingszahlen, den Preis, öffnet den billig Arbeitern aus dem Osten das Tor, man siehe Transportgewerbe.

Die EU lässt sich von der Türkei und den Amerikanern rumschupsen. Nur die wenigsten sehen das hier nur manche Reich werden und auf den Bürger,Arbeiter und Bauern nix gegeben wird.

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 24.05.2016 23:12

hat damals genau so funktioniet, wie am Sonntag bei der BP-Wahl ...

Angst schüren und fest Druck ausüben ...

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altheli (370 Kommentare)
am 24.05.2016 21:44

Ich finde das JEDES Erzeugnis unserer Bauern mit fairen Preisen honoriert werden soll!

Es ist schlichtweg egal ob 1 l Milch den aktuellen "lidl"-Preis oder einen fairen Preis im Geschäft kosten.

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:49

Der Milchpreis für die konventionelle Durchschnittsware wird nicht so weit steigen, dass Lösungen erreicht werden. Da muss von den Bauern und ihren Vertretern noch mehr kommen. Vielleicht darf auch der Konsument eingebunden werden? Die Definition der Problemlösung nenne ich jedenfalls kulturelle Entwicklung, die vielleicht nur durch einen Bruch mit der EU zustande kommen kann. Wünsche viel Freude, mit dem EU-Priester im Bundespräsidentenamt. Das wird sich nicht lange ausgehen können.

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:49

Die Einstellung zur Milchleistung ist zumindest ein positiver Punkt. Der Verzicht auf Kraftfutter wäre wichtig. Es zahlt sich ohnehin nicht aus.

Der Einheitswert steigt obwohl der Ertragswert sinkt: Liebe Bauern, da gilt es zu berufen. Wer nicht beruft, verliert jeden Respekt. Da ist etwas faul und nur die Bauern können es aufdecken. Da müsste man die Dreifaltigkeit auseinandersprengen. Sonst wird es nicht gehen, leider.

Ob Katzenmilch produzieren die Lösung sein könnte? Liebe Bezirksbäuerin Payreder, die Analyse müsste jetzt etwas tiefgehender sein. Der Handel war für die Bauern noch nie Hilfe für die großen Problemlösungen. Er wird es auch in Zukunft nicht sein. Also, was gibt es sonst noch zu sagen?

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:49

Der Bau des Stalles wurde von Politik und Standesvertretung motiviert. Ist man mit der heutigen Politik und Bauernvertretung noch gut beraten? Vor drei Jahren gab es schon viele Zweifel, die kaum wer sehen wollte.

Mit nicht einmal 60.000 Euro Milchgeld geht sich das natürlich jetzt nicht aus. Die Gattin arbeitet beim Maschinenring. Da heißt es weiter ruhig sein, denn wer sich mit der „Dreifaltigkeit“ Kammer, Bauernbund, Raiffeisen anlegt, verliert den Job.

Die Wachstumsstrategie war in Österreich immer falsch und dient nicht als Ausrede. Wir bräuchten Qualitätsmilch, die ja heute noch mit rund 45 Cent bezahlt wird. Wenn da kein Umdenken kommt, gibt es aus meiner Sicht wenig Hoffnung.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.05.2016 19:15

"Das System ist leider so, dass man nur über die Menge verdienen kann", sagt der Landwirt.“

Lektion: Überschuss ist wertlos! Immer mehr zu immer geringerem Preis = Inflation.

Dann kommt die Marktbereinigung: "Vor 20 Jahren gab es noch mehr als doppelt so viele Milchbauern".

Bis nur einer oder ein Kartell übrig ist und den Markt über Menge und Preis diktiert.

Das ist die EU: Wenige Eigentümer z.B: deutsche Lebensmittelketten verdienen an vielen Beinah-Habenichtsen.

Die Bauern wollten in die EU, sagte ihnen ihre Kammer.

Jetzt arbeiten sie als Leiharbeitskräfte für den Maschinenring und freuen sich noch immer, wenn die Sau 20 wertlose Ferkel wirft.

Apropos steigende Einheitswerte: Bauern sind pauschalierte und damit privilegierte Steuerzahler.

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 24.05.2016 23:13

neidig brauchst ihnen aber nix sein!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.05.2016 18:56

"Das System ist leider so, dass man nur über die Menge verdienen kann", sagt der Landwirt.“

Lektion: Überschuss ist wertlos! Immer mehr zu immer geringerem Preis = Inflation.

Dann kommt die Marktbereinigung: "Vor 20 Jahren gab es noch mehr als doppelt so viele Milchbauern".

Bis nur einer oder ein Kartell übrig ist und den Markt über Menge und Preis diktiert.

Das ist die EU: Wenige Eigentümer z.B: deutsche Lebensmittelketten verdienen an vielen Beinah-Habenichtsen.

Die Bauern wollten in die EU, sagte ihnen ihre Kammer.

Jetzt arbeiten sie als Leiharbeitskräfte für den Maschinenring und freuen sich noch immer, wenn die Sau 20 wertlose Ferkel wirft.

Apropos steigende Einheitswerte: Bauern sind pauschalierte und damit privilegierte Steuerzahler.

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( Kommentare)
am 24.05.2016 18:15

Die bescheuerte EU macht (auf Geheiß der Amerikaner) ein Handelsembargo gegen Russland. Ausbaden tun's europäische Bauern und Firmen, die auf ihren Produkten sitzenbleiben. Jedes Überangebot drückt natürlich die Preise!

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Perry22 (619 Kommentare)
am 24.05.2016 18:25

Warum machen Sie die EU für dieses Schlamassel verantwortlich?

Erkundigen Sie sich lieber, in welchem Umfang die Landwirtchaftskammer dafür verantwortlich ist.

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:53

Die EU fördert die Produktion und den Export von Milchpulver, etc. Der Preis für Käse im Export liegt weit unter Vollkosten, sodass für den Handeln der Rückkauf von Exportware auf irgendwelche Börsen lukrativ sein könnte.

Die indische Landwirtschaft ruiniert man mit dem Milchpulver gleich mit.

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4707 (1.912 Kommentare)
am 24.05.2016 18:00

Es ist furchtbar, wenn die Bauern nicht mehr kostendeckend produzieren können.

Ein vom Ausland abhängiges Land, ist ein schwaches Land.

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capsaicin (3.841 Kommentare)
am 24.05.2016 17:46

dieses "problem" ist gelebte evolution - unausweichlich !

schon immer setzte sich, sowohl in der natur (pflanzen + viecher) als auch in der menscheit, der

* schnellere
* gesündere
* flexiblere
* stärkere
* netzwerkfähigste
* intelligentere
* beste voraussetzungen habende
* ...

durch.

ohne hier jemandem etwas unterstellen zu wollen - aber genau DESWEGEN existieren wir - oder auch nicht !

conclusio: altes vergeht, neues enteht --> how ever...

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meistnurmitlesender (41 Kommentare)
am 24.05.2016 17:04

Man hätte auch einen Redakteur hinschicken können, der sich auskennt. Aber auch einem Laien hätte auffallen müssen, dass die € 3.000,- Mehrbelastung (aus dem gestiegenen Einheiswert für den Wald) kein Plus von 38.000 lit. voraussetzen, denn damit wäre der gesamte Einheitswert bezahlt, nicht die Differenz. Der Mann wirtschaftet (rechnet man die Trockenstellzeiten heraus) mit knapp 9.000 lit pro Kuh im Bereich der Handarbeit ohne großen Kraftfuttereinsatz und hat sich dafür einen Stall gebaut, der mit Handarbeit nicht zu bezahlen ist, wenn man die eigene Arbeitskraft nur marginal bewertet. Bei den derzeitigen Preisen geht sich nicht einmal die Investitionsrückzahlung aus. Wer da Schulden hat, kommt unter die Räder. Denn der Milchpreis wird nicht steigen, warum sollte er?

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 24.05.2016 15:29

Wir müssen endlich aufhören, dem Markt alles zu überlassen. Ungezügelter Kapitalismus zerstört nur unser aller Lebensgrundlage. Gehts der Wirtschaft gut gehts uns allen schlecht.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.05.2016 19:01

Hier wurde nichts dem Markt überlassen. Das Agrarkapitel in der EU ist und war ja gerade wegen der hohen Förderungen so spannend. Sogar für Brachflächen kriegt der Bauer Geld.

Und eigentlich sind die Bauern ohne jegliche unternehmerische Initiative. Sie verlassen sich auf die Kammer, die Raika, das Lagerhaus, den Maschinenring und die EU. Ab und zu jammern sie, dass diese ihnen vorschreibt, wann sie auf dem eigenen Boden welche Arbeiten verrichten dürfen und dass sie so viele Anträge schreiben müssen.

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 24.05.2016 12:56

Aus dieser Spirale kommen wir nur mehr mit Qualitätssteigerungen heraus:
Nur mehr Heu- und Biomilch! Dafür zahlt der Konsument (im Ausland) was.

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( Kommentare)
am 24.05.2016 12:20

Nah dann zusperren und zum Ams
Wir warten schon auf gutes Rindfleisch

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2016 18:20

Vielleicht will er dir beim AMS aber nicht über den Weg laufen?

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:55

Der Konsument in seiner vollen Pracht. Mahlzeit.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 24.05.2016 09:49

Na ja, wenn die Lobbys der EU es so bestimmen.
Erst die Greißler dann die Bäcker die Fleische Schuster Schneider ..... und nun die klein Bauern.
mal abwarten wann Milch an der Börse gehandelt wird?

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 24.05.2016 10:25

Milch ist ja schon an der Börse "DANONE" der europäische Großkonzern bestimmt ja den Milchpreis zwinkern
und die Menschen sind wie verrückt nach seinem überteuerten Joghurt grinsen

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MHVmithausverstand (61 Kommentare)
am 24.05.2016 10:31

Ja wenn der eigene ÖVP Bauernbundminister strikt gegen die Milchquote und dadurch für Billigmilch ist, und öffentlich für einen Grünen Präsidenten eintritt,....

Von wegen "der Konsument hat es in der Hand", der braucht sein Geld für den 2.& 3. Urlaub pro Jahr da muss das Essen billig bleiben.

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( Kommentare)
am 24.05.2016 16:43

Und die Pension der Bauern muss er auch noch zahlen

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max1 (11.582 Kommentare)
am 24.05.2016 11:40

Wird doch schon lange an der Börse gehandelt.

http://www.agrarheute.com/tag/milchboerse

Es gibt halt noch immer Träumer die glauben, dass es einen freien Markt gibt, hat es nie gegeben, am wenigsten im Agrarsektor.

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kari90 (258 Kommentare)
am 24.05.2016 13:06

Die Greißler und Bäcker sterben uns aber nicht nur wegen der Politik weg. Es ist immer einfach den Schwarzen Peter den anderen zuzustecken. In erster Linie sind wir doch selber Schuld.

Lieber noch kurz zum Lebensmittelriesen um noch kurz etwas für das Abendessen zu besorgen, anstatt Vorratskäufen beim Greißler, der halt etwas begrenztere Öffnungszeiten hat, da er mit weniger Personal die Stunden nicht zusammenbringen kann. Das Greißler und Bäcker aber bestimmt regionaler ihre Rohstoffe beziehen als große Handelsketten, wäre ja ein weiterer Vorteil für unsere Bauern. Wir mögens aber lieber bequem.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 24.05.2016 18:56

...etwa geschlafen das ist doch schon lange geschehen!!!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2016 09:33

Meine lieben Vorredner und Vorschreiben, ihr habt vollkommen Recht!
Wir geben die Landwirtschaft in Österreich einfach auf, die Nahrungsmittel kommen viel billiger aus Ländern mit anderen Sozial und Umweltstandards und da hörst es sich mit dem Grün und Sozial sein ja dann auch schnell auf wenn es um den eigenen Geldbeutel geht.

Wenn wir unser Land nicht mehr ernähren können, können wir endlich auch das Bundesheer einsparen, denn ein Land das man nicht ernähren kann braucht man auch nicht mehr verteidigen.

Meine lieben, mit einem vollen Bauch bei vollen Regalen kann man leicht darüber philosophieren was den in der Landwirtschaft besser wäre.

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breinesel (25 Kommentare)
am 24.05.2016 20:56

Wie der volle Bauch, so auch der "volle" Geist. Voll mit was?

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Gast15 (402 Kommentare)
am 24.05.2016 09:20

Ist eine unglaubliche Gemeinheit was hier passiert. Aber leider ist hier wieder mal der Konsument schuld. Was kauft er die billige Milch?
Mit unserer Geiz ist Geil Mentalität schaufeln wir uns unser eigenes Grab.... Krebs etc. hurra!
Ganz zu schweigen davon wie wir lebende Geschöpfe behandeln.
Statt Subventionen sollten bei den Bauern die Anzahl der Tiere beschränkt werden... keine Überproduktionen und ein LEBENSWERTES Leben für die Kühe inkludiert!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 24.05.2016 09:35

Kauf beim Biobauern, da genau passiert das!
Hier steht Tierwohl und Natur über Produktionsoptimierung.

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 24.05.2016 10:10

Hallo Gast15!

Was kauft er die billige Milch?

Bei uns im Dorf hört mit 1. Juni der letzte Milchbauer auf und geht, mangels Nachfolger, in die wohlverdiente Pension.
Als ich vor 50 Jahren hierher kam, gab es in fast jedem Haus Milchkühe, abgesehen von den ca. 15 Milchbauern.
Da konnte man seine Milch noch mit der " Milipitschn " ab Hof erstehen.
Jetzt sagen Sie mir bitte, wo soll ich meine Milch kaufen.
In ~ 4 km Entfernung haben wir, Billa, Hofer, UNI Markt und SPAR, das ist es dann aber auch schon.
Da kostet die Milch, einen oder zwei Cent auf oder ab, das gleiche.
Ich sag Ihnen noch wie das Dorf heißt, Polling/Innkr., und Sie sagen mir wo ich dann meine Milch kaufen soll.
Auch wenn´s etwas teurer ist, aber dafür hochwertiger.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.05.2016 19:37

Hochwertige Güter wollen Sie kaufen? Sind Sie noch zu retten?

Minderwertige, billigst produzierte Massenware ist angesagt.

Bei Lebensmitteln „länger frisch“, möglichst plastikumhüllt – nur die Sackerl sind pfui und deshalb kostenpflichtig – alle anderen Güter mit exakt nach Ende der Gewährleistungspflicht vorprogrammiertem irreparablem Defekt!

Deshalb haben wir kaputten Konsumenten eine kaputte Welt.

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Gast15 (402 Kommentare)
am 25.05.2016 09:44

Hallo nutztnixnixnutz!
Ich habe leider selbst keinen Bauern mehr in 'Reichweite', obwohl ich wirklich am Land lebe, auch mit ca. 4km zum nächsten Spar, Billa etc.
Bin ganz bei Ihnen, schön wäre es, wenn jede Familie 1-2 Nutztiere halten würde/dürfte, die auch einen Namen haben und die entsprechend tiergerecht gehalten werden.
Leider sind aber auch unsere Gesetze so, dass das, wenn Du nicht quasi mitten in der Pampa Alleinlage hast, nicht erlaubt ist - wollten mal einen Pferdestall für zwei Pferde bauen, sobald Du nur halbwegs in einem Ortsgebiet wohnst ist das verboten! Nicht mal Hühner darfst Du halten, wenn Du kein Landwirt bist.
Ich kaufe übrigens ausschließlich Bio-Milch, sind, wie Sie sagen, nur ein paar Cent - und ich hoffe, dass es diesen Tieren einfach zumindest ein BISSCHEN besser geht.
Habe mir übrigens auch eine Doku angesehen, in der die Milch für Müller&Co.-Produkte aus polnischen Molkereien angeliefert wurde... auch das sollte uns beim Kauf dieser Produkte zu denken geben

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 24.05.2016 17:10

Es müssen nur alle Molkereien auf Heu- bzw. Biomilch umstellen, dann verdienen Bauern und Molkereien mehr und der Konsument wirds gerne bezahlen! (auch im Ausland)

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amha (11.322 Kommentare)
am 24.05.2016 09:12

Auch vor drei Jahren war beim Milchpreis bereits Feuer am Dach! Er mag sich die Investition gut überlegt haben, doch bei manchen reichen die eigenen Überlegungen halt nicht aus. Auch "echte" Unternehmer außerhalb des geschützten und hochsubventionierten Bereiches müssen den Gang zum Insolvenzverwalter antreten, wenn die eigenen gründlichen Überlegungen Hirngespinste waren.

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BillaFips (571 Kommentare)
am 24.05.2016 08:04

Liebe Landwirte - Willkommen in der Realität !!

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dasaergerteinen (36 Kommentare)
am 24.05.2016 07:37

leider sind die bauern wieder mal - zumindest teilweise - auch selbst schuld!

wenn mit dem wissen, dass die kontingentierung fällt die ställe erweitert werden um mehr liefern zu können, darf man sich nicht wundern wenn die preise fallen.

oder wie war das mit angebot und nachfrage? die bestimmen doch den preis?

und für die bauernschlauen bauern ists eine einfache rechnung wie viel mehr sie liefern müssen damit sie im endeffekt wieder auf den selben ertrag kommen wie vorher. und nachdem jeder bauer nur seine warte sieht - und auf den einen der immense mengen produziert kommts ja nicht an - wird der markt plötzlich mit milchmengen überschwemmt. und dann kommen wir wieder zum thema angebot und nachfrage!

also liebe bauern - es ist nicht verboten zu denken!

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 24.05.2016 08:28

du hast recht! Leider haben die Bauern generell mit dem betriebswirtschaftlichen denken ein massives Problem! Ihr Denkansatz ist nur produzieren, egal wie, nur die Menge zählt, dabei vergessen sie, oder sie haben es nie gelernt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis! Eine Menge dazu leisten auch ihre Bauernvertreter, die haben auch nie was gelernt , sind nur politische Abkömmlinge und wie man sieht, nicht imstande ihr Zwangsmitglieder gut zu beraten.

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fifi0815 (1 Kommentare)
am 24.05.2016 16:08

Bevor ein Landwirt eine größere Investition tätigt und um einen Investitionszuschuss ansucht, muss er ein Betriebskonzept vorlegen. Darin wird sehr wohl auch betriebswirtschaftlich durchgerechnet, wie sich der Stall rechnet, meist wird schon ein niedrigerer Milchpreis angenommen, da man ja schon damit gerechnet hat, dass nach dem Quotenende der Milchpreis sinken wird. Jedoch dass dieser so sinkt hat damit auch zu tun, dass nach politischer Entscheidung über Russland ein Embargo verhängt wurde und somit ein wichtiger Exportmarkt weggefallen ist. Es wurde groß von einer Entschädigung durch dieses Embargo geredet, was ist herausgekommen. Für meinen Betrieb sind es knappe 60,--!!! Wenn mir im Monat über 1.000,-- fehlen ist das schon eine große Erleichterung. Was die Überproduktion betrifft, kann Österreich alleine gar nichts machen. Wir produzieren rund 2 % vom EU Milchmarkt, wenn wir nichts mehr produzieren, kommt sofort alles aus dem EU-Markt. Wann dann muss EU-weit eine Regelung her.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 24.05.2016 19:25

Und welchem Player legt er dieses Konzept zum Absegnen vor?

Wenn Sie das Embargo stört, richten sie bitte Ihre Wünsche an EU- und nationale Politiker. Sie haben ja wahrscheinlich 1994 mit Ja gestimmt und waren zwischenzeitlich wählen.

Es gibt Menschen, die haben nahezu nichts mehr, wenn ihnen im Monat 1.000 € abgehen!

Und auch wenn´s nur 2%sind, Sie haben auf Monoproduktion von Milch gesetzt.

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