Landwirt (43) von Stier aufgespießt: Ärzte retteten ihm in Not-OP das Leben
KÖNIGSWIESEN. Dramatische Szenen auf einem Bauernhof in Königswiesen – Experten raten zur Vorsicht.
"Normalerweise sind wir immer zu zweit bei den Stieren", sagt Altbauer Franz W. aus Hörzenschlag in der Gemeinde Königswiesen. Doch Dienstagfrüh hatte sich sein 43-jähriger Sohn Franz jun. allein in den Verschlag mit sieben Fleckvieh-Jungstieren begeben, um einen der 16 Monate alten, 500 Kilo schweren Kolosse in die Nachbarbox mit den älteren Artgenossen zu treiben.
Es war gegen 6 Uhr früh, und der Altbauer war nach eigenen Angaben "noch im Melkstand beschäftigt." Plötzlich läutete sein Handy. Als der Senior abhob, hörte er seinen Sohn um Hilfe rufen. Als der Vater Nachschau hielt, "ist der Franz vor der Absperrtür des Laufstalls gelegen." Der Senior leistete sofort erste Hilfe und alarmierte Rettung und Notarzt.
"Der Franz war in den Laufstall gegangen und wollte die Automatik der Teleskoptür betätigen, um den einen Stier in die Nachbarbox zu bringen", sagt der Senior. Dabei hatte ihn einer der anderen sechs Stiere unvermutet angegriffen und mit den Hörnern gegen das metallene Gitter gepresst. Dem Schwerverletzten gelang es noch, durch die Absperrtür ins Freie zu kriechen, dann verließen ihn die Kräfte. Weil der Notarzthubschrauber wegen Nebels nicht starten konnte, wurde der 43-Jährige im Rettungsauto ins UKH gebracht. Erst dort zeigte sich die Schwere der Verletzungen: Der junge Maststier hatte ihn im Brust- und Bauchbereich regelrecht aufgespießt. "Nach einer Not-OP ist die unmittelbare Lebensgefahr gebannt, das Opfer muss aber intensivmedizinisch betreut werden", hieß es am Nachmittag.
"Die Haltung im Laufstall ist zwar super für die Tiere, für den Landwirt erhöht sich aber dabei das Risiko", sagt Josef Mühlbachler, Obmann der Bezirksbauernkammer Freistadt. Das zeige dieser jüngste Fall einmal mehr: "Deshalb sollte man nie allein zu den Stieren in den Laufstall gehen, außerdem empfiehlt es sich, einen ’Schlupf‘ anzubringen." Dabei handelt es sich um zwei stabile Eisensteher, weit genug voneinander entfernt, damit ein Mensch im Notfall durchschlüpfen kann, aber zu eng für einen Stier.
Gefahr im Laufstall
Während sich die Arbeitsunfälle auf Bauernhöfen seit 20 Jahren halbiert haben, "stagnieren die Zahlen bei den Unfällen mit Rindern und Stieren", sagt Josef Striegl, Direktor der Sozialversicherungsanstalt der Bauern O.Ö. 35 Prozent aller Unfälle ereignen sich in diesem Bereich: 250 waren es im Vorjahr in Oberösterreich. Vor allem Unfälle in Laufställen nehmen zu, "weil man dort wenig Rückzugsmöglichkeiten hat", gibt Striegl zu bedenken.
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Nur aus meinen Bauchgefühl heraus, vermute ich, dass so manche Tiere auch den Klimawandel spüren und manchen Menschen die notwendige Sensibilität fehlt, man braucht sich doch nur in die Lage der Tiere versetzen! Möchte ich das für mich auch so, wenn ich nach meinen Leben als Tier eine Wiedergeburt erlebe und das erdulden muss, was mir die Menschen auferlegen?
Ich erinnere mich, ich war 7 Jahre und habe das Leid der Fliegen gesehen, die mit ihren Flügerl an den Klebestreifen hängen geblieben sind und sie haben mir so leid getan! Das habe ich meiner Großmutter gesagt und sie gebeten, die "Klebefallen" nicht mehr zu verwenden und diese wurden dann sofort abmontiert und das werde ich meiner Großmutter nie vergessen! Ich entdecke etwas buddhistisches in mir, ohne diese Religion gekannt zu haben!
Dem Landwirt wünsche ich eine baldige Besserung und rasche Genesung und dass wir aus dem Unfall auch etwas lernen, die Wissenschaft einbinden und Überlegungen zur Verbesserung durchführen!
Wahrscheinlich bzw. eher wars der Hinduismus, den du nicht gekannt hast
Lieber Jogo! Danke für Deinen Hinweis, das habe ich nicht gewusst, da bin ich wirklich richtig und Kühe sind dort heilig: Kennzeichnend für den Hinduismus ist die Toleranz. Andere Religionen werden respektiert, genauso, wie der Weg eines jeden Menschen anerkannt wird, auch wenn er anders abläuft, als der eigene. Es geht im Hinduismus nicht darum, einen Glauben oder eine Lebensweise aufzuzwingen, es geht darum, dass jeder einzelne seinen Weg zur Erlösung findet.
Die Fauna schlägt zurück!
Die männlichen Rinder am besten, bis auf einige Prozent für die Fortpflanzung, als Kalbfleisch verwerten. Ist gesünder für die Landwirte und die Umwelt. Das von einem Rindvieh erzeugte Methan ist so klimaschädlich wie die Abgase von einem PKW (bei 18.000 km/a.)
Die Stiere sind Nebenprodukte der Milchindustrie. Viele davon werden in die Türkei verkauft, unter grausamen Transportbedingungen. Das alles mit Förderungen, in denen auch mein Steuergeld steckt. Wenn die Tiere den Transport überleben erwartet sie dort die Schächtung.
Davon könnten die OÖN auch berichten, aber das dürfen sie wohl nicht. Also lieber zum X-ten mal über Stierattacken schreiben.
Tierbaby´s essen? heul!
Nein Danke!
Am besten auf Fleisch verzichten! Sehr wohl glaube ich, dass auch die Tiere spüren, was global passiert!
Alles ist ein Kreislauf!
> Die Fauna schlägt zurück!
Die meisten Bauern verstehen sich selber als Mitglieder ihrer Fauna.
Allerdings haben die meisten Außenstehenden nur die "reichen" Bauern im Visier, die "Förderungen" und den "Mercedes".
Die Zeitungen, die auch keine Ahnung haben, haben Experten
Dank Laufstall mehr verletzte und auch getötete Landwirte.
Ist leider so, auch wenns gestern noch der eine oder andere User als "Schwachsinn" bezeichnet hat.
Darüber sollten sie einmal mit den Tierschützenden diskutieren!
> Darüber sollten sie einmal mit den Tierschützenden diskutieren!
Seit die Priester auf der Kanzel als Moralinstanz weggefallen sind, haben Millionen andere "Einsetzer" an ihrer Stelle die Kanzel erobert.
Das ist kein Laufstall - das sind Spaltenboxen mit 3m2 pro Stück - ist Standart bei Größeren Beständen ! Gute Besserung