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Keiler nach „Wallfahrt“ wieder im Nationalpark

28.August 2013

Der Keiler Mirek – drei Jahre alt und zirka 60 Kilo schwer – nutzte die Sommermonate, um einen Ausflug in den Bezirk Rohrbach zu wagen. Er ist nach seiner beeindruckenden Wanderung wieder am Ort seiner Markierung – im Nationalpark Sumava. Das Tier wurde am 13. März im südböhmischen Nationalpark von Wissenschaftlern des Departements für Wald, Zoologie und Wildtiermanagement der Prager Universität für Natur- und Agrarwissenschaften besendert. „Daraufhin blieb Mirek mehrere Monate standorttreu“, berichtet Thomas Engleder, der den Weg des Tieres interessiert verfolgte. Am 19. Juli schließlich brach der Keiler zu einer Wanderung nach Österreich auf und durchstreifte binnen vier Wochen die Gemeinden Schwarzenberg, Klaffer, Ulrichsberg, Aigen, Schlägl, St. Oswald, Lichtenau, Berg, Arnreit, Altenfelden und Neufelden. „Sogar an der Wallfahrtskirche Maria Trost legte er einen Halt ein“, erzählt der Rohrbacher Jäger Fritz Ransmayr.

Umkehr in Neufelden

Das Tier durchquerte mehrmals die Große Mühl, umging Siedlungen, Dörfer und Orte und nutzte Wildtierkorridore sowie Ökoflächen. Am 15. August machte der Keiler bei Neufelden kehrt und ging auf ähnlichem Weg zurück in den Böhmerwald, wie er gekommen war, um diese Woche wieder seinen Ausgangspunkt im Nationalpark zu erreichen, wo er seither wieder standorttreu ist.

„Das besenderte Wildschwein Mirek zeigte uns in beeindruckender Weise, welche weiten Wanderungen Wildtiere unternehmen können und dass wir oft in zu kleinen räumlichen Einheiten denken, was Wildtiere betrifft“, sagt Engleder. Immerhin habe dieser Keiler innerhalb von nur vier Wochen allein in Österreich 13 verschiedene Jagdgebiete berührt. „Die Ergebnisse zeigen auch, wie wichtig es ist, dass unsere Landschaft und unser Lebensraum für wandernde Tiere durchlässig bleibt oder wieder wird“, ist Engleder überzeugt.

Er lobte auch die gute Kooperation mit der Jägerschaft, die Mirek vor dem Abschuss verschont hat. Der Keiler bleibt weiter unter Beobachtung, sollte er wieder auf Wanderschaft gehen, werden ihn die Biologen via Sender natürlich begleiten.

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28. März 2024