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Kameras rund um Gedenkstätte "lösen Probleme nicht"

13. Mai 2014, 06:14 Uhr
Videokameras rund um KZ-Gedenkstätte "lösen Proble
Anstelle einer technischen Überwachung soll mehr Geld in die Prävention gegen Neonazi-Gedankengut investiert werden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

MAUTHAUSEN. Nur mit Bewusstseinsbildung lassen sich Schmieraktionen auf Dauer verhindern, sagen die Bürgermeister aus der Region Mauthausen.

Auf die allgemeine Erschütterung, die die  rechtsextremen Schmierereien  an der Außenwand der KZ-Gedenkstätte Mauthausen am Wochenende ausgelöst hatten, folgten gestern erste Rufe nach Konsequenzen. So etwa die Forderung, die Gedenkstätte mit einer Videoüberwachungsanlage auszustatten.

"Unfassbare Taten"

"Es ist unfassbar, was rechtsradikale Täter in den letzten Tagen hier zum wiederholten Male anrichten konnten. Dennoch werden wir mit einer Videoüberwachung das Problem nicht lösen können", sagte der Mauthausener Bürgermeister Thomas Punkenhofer gestern im OÖNachrichten-Gespräch. Dazu sei das Areal einerseits zu groß, andererseits würde das wohl nur zu einer räumlichen Verlagerung führen: "Überwachen wir die Mauern, dann wird halt der Steinbruch beschmiert, die Gedenkstätte in Gusen oder andere Orte der Erinnerung." Zumal ein allgegenwärtiges Überwachungsszenario an diesem Ort der Erinnerung wohl auch gar nicht wünschenswert wäre. Eine Videoüberwachung hätte auch nicht die Schändung eines türkischen Kindergrabes in Mauthausen verhindert, das mit einem Hakenkreuz besprüht wurde. "Diese Aktion hat mich noch mehr erschüttert als die Schmierereien bei der Gedenkstätte", sagt der Mauthausener Bürgermeister.

Anstelle einer ausgedehnten Überwachung verlangt Punkenhofer eine intensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus im Land: "Wir müssen das Übel an der Wurzel packen. Ich fordere deshalb einen Rechtsextremismusgipfel. Alle, die in Oberösterreich dafür verantwortlich sind, wie unser Bildungssystem aussieht, die unsere Verfassung schützen und die den Rechtsextremismus bekämpfen, sollen sich zusammensetzen." Landtagsfraktionen, Polizei, Experten und die Opferverbände sollten zu diesem Gespräch eingeladen werden. An die Seite ihres Mauthausener Amtskollegen stellten sich gestern auch die Bürgermeister von Langenstein, Ried in der Riedmark und St. Georgen an der Gusen: Sie verlangen ebenso eine ausreichende Postenbesetzung beim Landesamt für Verfassungsschutz und in der Sicherheitsdirektion, um die Neonaziszene Oberösterreichs in den Griff zu bekommen.

Um den Rechtsextremismus in Oberösterreich zu bekämpfen, brauche es eine breite Bewusstseinsbildung – nicht nur an den Schulen, sondern auch in Vereinen und öffentlichen Institutionen. "Wir sehen gerade in Mauthausen immer wieder, dass in der Arbeit mit Jugendlichen viel bewegt werden kann. Dazu braucht es aber Zeit und Einfühlungsvermögen."

Jugendliche sensibilisiert

So habe sich heuer etwa eine Klasse der Neuen Mittelschule Mauthausen drei Wochen hindurch intensiv mit Faschismus und seinen Wurzeln auseinandergesetzt. Am Ende hätten die Schüler ein Plakat gestaltet mit allen Werten, die für sie wichtig seien. Punkenhofer: "Das war nichts weniger als eine Kurzfassung der Menschenrechtskonvention, verfasst von Jugendlichen." (lebe)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Steuerzahler2000 (4.070 Kommentare)
am 13.05.2014 19:39

Linksextremismusgipfel !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.05.2014 09:34

videoaufzeichnungen würden sehr wohl helfen.
und das "auslagern" der schmierereien - oder glaubt der bürgermeister wirklich, dass dann die idioten sich die mühe machen, woanders hinzufahren?
präventiv alleine wird zu wenig sein..........

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