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Junge Asylwerber für Lehre in Mangelberufen fit machen

07.September 2016

65 Lehrstellen im Bezirk Rohrbach könnten sofort besetzt werden. Viele Betriebe werden aber wohl keine Nachwuchskräfte finden, denn derzeit sind beim AMS Rohrbach nur 17 Jugendliche vorgemerkt, die heuer noch keine Lehrstelle gefunden haben.

Ein Dilemma, bei dem zumindest in Ansätzen junge Flüchtlinge und Asylberechtigte Abhilfe schaffen könnten. In einem gemeinsamen Projekt von Bezirkshauptmannschaft, AMS, Wirtschaftskammer und Polytechnischer Schule werden gezielt Asylberechtigte und subsidiär Schutzbedürftige im Alter von 16 bis 25 Jahren auf ihre Eignung für eine Lehrausbildung in sogenannten Mangelberufen – vor allem in Metall- und Holzbaubetrieben sowie in der Gastronomie – getestet. Am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche finden hierzu in der Bezirkshauptmannschaft Beratungstage für Asylwerber statt.

Elf Lehrstellen, zwei Praktika

In einer ersten Projektrunde im Mai dieses Jahres konnten im Bezirk Rohrbach 13 junge Asylwerber in eine Beschäftigung gebracht werden: Elf Bewerber traten eine Lehrstelle an, zwei Jugendliche absolvieren in den Alten- und Pflegeheimen des Sozialhilfeverbands Rohrbach ein Berufsorientierungsjahr im Pflegebereich.

Dass im Frühjahr nicht noch mehr Asylwerber eine Lehrstelle antreten konnten, lag vor allem an der mangelnden Sprachkenntnis. Viele hätten damals noch gravierende Probleme gehabt, sich auszudrücken, schildert AMS-Leiterin Michaela Billinger. Während des Sommers hätten allerdings zusätzliche Sprachkurse stattgefunden. Somit sei der Zeitpunkt jetzt ideal für einen weiteren Anlauf.

Begleitet werden diese Job-Maßnahmen für Asylwerber – derzeit werden im Bezirk in 26 Gemeinden 700 Menschen betreut – auch von Werte- und Orientierungskursen: Die nächsten am Montag und Dienstag kommender Woche sowie am 24. Oktober in der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner: "Es geht in unserem Projekt um Integration, um Sicherheit aber auch um eine Kontrolle über unsere Sozialausgaben: Jeder Flüchtling, den wir in Beschäftigung bringen, muss nicht um Mindestsicherung ansuchen." Derzeit beziehen laut Bezirkshauptmannschaft 100 Menschen Mindestsicherung (2015: 85), davon sind 15 Asylberechtigte (2015: 7).

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